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Band 51 . 2008 - Baarverein.de

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<strong>de</strong>cken immer w ie<strong>de</strong>r neue Kostbarkeiten (zu letzt: PELCHE 2006). Das Birkenried,<br />

<strong>de</strong>m Unterhölzerwald im Westen vorgelagert, ist ein Zwischenmoor mit kennzeichnen<strong>de</strong>n<br />

nordischen Pfl anzen, und <strong>de</strong>r Unterhölzer Weiher mit seinem breiten<br />

Schilfgürtel, im späten Mittelalter a ufgesta ut, gibt einer Vielzahl von Wasservögeln<br />

H eimat (ZINKE & REICHELT 1976; GEHRING 1996); bei<strong>de</strong>, das Birkenried und <strong>de</strong>r Unterhölzer<br />

Weiher, stellen ei ne wesentliche Bereicherung <strong>de</strong>s N atur chutzgebietes dar.<br />

Es ist <strong>de</strong>r sch ützen<strong>de</strong>n H a nd <strong>de</strong>s H auses Fürstenberg zu da nken, dass die<br />

urwalda rtigen Eichen-Buchenbestän<strong>de</strong> mit za hl reichen M ischbaumarten, die von<br />

Vegetati onskundlern als Reli kt <strong>de</strong> Eichenmischwal<strong>de</strong>s mit Überlagerungen durch<br />

die Buchenzeit a ngesehen w ur<strong>de</strong>n (R E! HOLD 1956), durch die Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />

hindurch <strong>de</strong>r achwelt erhalten blieben. Hier sehen wir Waldbil<strong>de</strong>r, w ie sie in unerer<br />

engeren Heimat <strong>de</strong>r Baa r und <strong>de</strong>m 0 tschwarzwald zur Bronzezeit ca . 1000<br />

v. e hr. a usgesehen ha ben mögen.<br />

ach <strong>de</strong>r Öffnung <strong>de</strong>s Gatters für di e Ö ffentlichkeit wur<strong>de</strong> die es land chaftliche<br />

Kl ein od schnell ent<strong>de</strong>ckt. H eimatkundler und Wissenschaftler beschäftigen<br />

sich mit diesem Natliischutzge biet, und za hlreiche Veröffentlichungen erschienen<br />

seit<strong>de</strong>m. Das Interesse ist bis heute ungebrochen, kommt es doch immer wie<strong>de</strong>r zu<br />

neuen Ent<strong>de</strong>ckungen und Erkenntni sen. Schw ierigkeiten bereiten jedoch beson<strong>de</strong>rs<br />

forstgeschichtliche Untersuchungen, da sie in za hlreichen Ar chiven und Quellen vertre<br />

ut und schwierig zu lesen sind und zu<strong>de</strong>m vor 1950 a usschließlich in Deutscher<br />

Sc hrift ( ütterlin, Kurrent) geschrieben sind. O ffe nbar ist einigen jüngeren Wissenchaftl<br />

ern diese Schrift nicht geläufig, so dass ihre Arbeiten diese Quellen leid er rucht<br />

berücksichtigen (REl BOLZ & LUDEMA 2001). Ich will <strong>de</strong>sha lb versuchen, die<br />

Ge chi chte <strong>de</strong>s Unterhölzerwal<strong>de</strong>s darzustellen.<br />

Au f <strong>de</strong>r erhöhten und leicht welligen Schwelle <strong>de</strong>s Opalinustones (Dogger)<br />

erstreckt sich vor <strong>de</strong>m Warten berg zwischen<br />

Dona ueschingen und Geisingen<br />

das aturschutzgebiet Unterh ölzerwald<br />

mit <strong>de</strong>m Bi rkenried und <strong>de</strong>m Unterhölzer<br />

Weiher. Durch <strong>de</strong>n ronreichen Untergrund<br />

a us Opalinusron und kl einflächig<br />

vorkommen<strong>de</strong>m Eisensandstein, be<strong>de</strong>ckt<br />

durch eine Lösslehm<strong>de</strong>cke in wechseln<strong>de</strong>r<br />

M ächtigkeit, haben sich hydromorphe<br />

Bö<strong>de</strong>n a usgebil<strong>de</strong>t, di e a n höher gelegenen<br />

Stellen mit besserem Wasserha<br />

usha lt pseudovergleite Pelosolbra uner<strong>de</strong>n<br />

bil<strong>de</strong>ten und sta uwasserbeeinflusste<br />

Bö<strong>de</strong>n w ie Pseudogleie, in <strong>de</strong>n M ul<strong>de</strong>n<br />

und T ä lchen a uch Grundwassergleie,<br />

entwickelt ha ben. REINBOLZ & LUDE­<br />

MA (2001 ) ha ben di e Beziehungen <strong>de</strong>r<br />

Pfla nze ngesellschaften zum Sta ndort anha<br />

nd typischer Transekte dargestellt und Abb. 2: Uralte knorrige Eichen im Natur­<br />

Untersuchungen zur Konkurrenzkraft wald, Abt. Brennersbühl (Foto: G. Reichelt).<br />

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