Band 51 . 2008 - Baarverein.de

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Der Vertrag zwische Fürs e berg Vertrag zwischen dem Haus Fürstenberg und der Stadt Villingen vom 14. Juli 1516 (FF-Archiv OA 7 Volumen VI b Faszikel 2). 84
d Vi gen von 1501/1516 Die dem Vertrag vorau gega ngenen Streitigkeiten müssen so groß und andauernd und das Misstra uen der Pa rteien muss so intensiv gewesen sein, dass der vo rl äufige Vertrag im Jahre 1510 von Kaiser Maximilian bestätigt wurde und zwar in seiner Funktion als "regierender römischer Kaise r, auch als H err und Landesfü rst des H auses Österreicb"4. Am seI ben Tag bea uftragte der Kaiser vorausschauend Bürgermeister lmd Rat der Stadt Überlingen mit dem Schiedsgericbt bei etwaigen zukünftige n Spannunge n zwischen Villingen und Fürstenberg. Dass es sich um einen sehr wichtigen Vertrag und um einen M eilenstein in den Beziehunge n zwischen Villingen und Fürstenberg handelte, beweist auch die Tatsache, dass es von dem Vertragskonzept von 1501 und der Ausfertigung von 1516 eine ga nze Reihe von Abschriften in den Archi ven gibt und diese Exemplare teilweise deutliche Benutzungsspuren tragen. Ein Dokument, das oft benutzt wurde, versah man mit einem robusten Einband, in unserem Fa lle mit nicht mehr benötigten Perga mentresten a us dem liturgischen Bereich. Die hier besprochenen Pergamentfragmente des Stadta rchivs Villingen Schwenningen chützen zwei Perga mentlibelle in Quart des Vertrags zwischen dem H a use Fürstenberg und der Stadt Villinge n von 1501 5 . Die eine Abschrift verfasste Rochus egelin , " M odi st und Rechenmeister zu Villingen", im Jahre 1602 mit der Begründung, dass ein unterschriebener Vertrag ni cht vorhanden sei. Die zweite Abschrift erfolgte zeitgleich und aus demselben Grund. Tatsächlich wurde der Vertrag in seiner Fassung von 1501 nicht von den Vertragsparteien vo ll zogen. Unklar bleibt, warum nach rund 100 Jahren im Jahre 1602 keine Absch rift der Ausfertigung von 1516 gemacht wurde und man sich mit einer Abschrift des "Vorvertrages" von 1501 zufrieden ga b. Jedenfalls belegen di e Abschriften, dass der Inhalt des Vertrags noch viele Jabrzehnte nach seine Schließung von großem Interesse war. Eine Abschrift des Konzepts von 1501 ist a uch im Fürstenbergischen Archiv von derselben H and wie die Villinger Exemplare vorhanden 6 . Der Vertrag wurde erst 1516 von Graf Fri ed rich von Fürstenberg a usgefertigt und l.iegt im Stadta rchi v ViUingen-Schwenningen als Papierab chrift des 17. Jahrhunderts vor 7 . Der Villinge r Stadtschreiber Johann Michael Grüninge r vermerkte um das Jahr 1700 am Ende der Vertragsa bschrift, dass die O riginali a sich "im Gewölb " befind en. Edith Boewe-Koob datie rt die Verwendung des Pergamentrestes (Antiphonar) a ls Einband in di e erste H älfte de 17. Jahrhunderts. Diese zeitliche Eingrenzung passt zum Zeitpunkt der Entstehung der Abschrift durch Rochus egelin im Jahre 1602. Das Antiphonar fa nd demn ach bis zum Ende des 16. Jahrhunderts im kirchlichen Bereich Verwendung. Wa hrscheinlich bereits im Jahr der Vertragsabschrift 1602 wurde es dann einem ga nz anderen Z weck zu geführt. Von da an di ente es als Schutzeinband für den Vertrag zwischen Villingen und Für tenberg aus dem Ja hre 1501. 85
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