Band 51 . 2008 - Baarverein.de
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asen <strong>de</strong>r Baar<br />
Insgesamt hat <strong>de</strong>r Bestand Arteinbußen von knapp 30 % erlitten; vor allem<br />
haben sich die Mengenverhältnisse erheblich verschoben. Die "besseren" Arten wie<br />
Küchenschelle und die Enzian-Sippen sind ein<strong>de</strong>utig zurückgegangen. Die Obergräser<br />
(vor a llem Fie<strong>de</strong>rzwenke) haben zugenommen, unter <strong>de</strong>n hochwüchsige n<br />
Kräutern dominieren Skabiose, Knautie, Johanniskraut und H eil-Ziest. Dazwischen<br />
beherrschen Zypressen-Wolfsmilch und Sonnenröschen di e untere Krautschicht.<br />
Vom oberen Gebüschrand dringen Goldrute und Sträucher ein, am unteren<br />
Rand und an <strong>de</strong>r Straße machen sich ru<strong>de</strong>rale Einflüsse bemerkbar (Abb. 6).<br />
Die Fläche ist nach Aufhören <strong>de</strong>r extensiven Beweidung und höchstens episodischer<br />
Mahd ein beliebter Auslauf für Hun<strong>de</strong> gewor<strong>de</strong>n und w ird auch an<strong>de</strong>rweitig - oberhalb<br />
wur<strong>de</strong> eine Grillhütte installiert- anthropogen beeinflus t. Erhebliche Tei le <strong>de</strong>r<br />
früheren H ec ken-Magerrasen-Landschaft mussten a uch großzügigen Ba ugrundstücken<br />
weichen.<br />
Die Karrierung für <strong>de</strong>n Landschaftsrahmenplan (REG. VERB., r. 129) fand in<br />
<strong>de</strong>r nördlich anschl ießen<strong>de</strong>n H eckenlandschaft zwischen Aufen und Grüningen nur<br />
noch 6 Arten <strong>de</strong>r " Roten Liste" und stuft <strong>de</strong>n Erhaltungszustand <strong>de</strong>r Magerrasen<br />
Gesellschaften al "mäßig" (3 von 5 Punkten) ein. Vor a llem am Unterhang gegen<br />
Grüningen sind jedoch <strong>de</strong>n Magerrasen bei weitgehend fehlen<strong>de</strong>r Intensivlandw<br />
irtschaft noch Chancen einzuräumen, fa ll es gelin gt, durch extensive Beweidung<br />
o<strong>de</strong>r/und gelegentliche Mahd eine geeignete Pflege zu organisieren. Das gilt vordringlich<br />
auch für da aturschutzgebiet "Betzenbühl".<br />
Schosenwäl<strong>de</strong>r bei Hüfingen<br />
Darunter versteht ZAH I <strong>de</strong>n nördlichen Teil <strong>de</strong>s Hüfinger Wal<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>n Rauschachen<br />
und die kleineren, nörd lich und nordwestlich davon gelegenen, "Schosen"<br />
genannten Waldstücke. Seine Pflanzenliste enthä lt <strong>de</strong>nn auch za hlreiche Arten, die<br />
nur auf das heuti ge aturschutzgebiet Deggernreuschen-Rauschachen ("Hüfinger<br />
Wald' ) zutreffen können. Auf die "Schosen" bzw. die südlichen und westlichen<br />
Waldrän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r eIben beziehen sich die Arten <strong>de</strong>r Tab. 5.<br />
Für 1984 wur<strong>de</strong>n die Arten listen <strong>de</strong>r Aufnahmeflächen von WITSCHEL (1984:<br />
124 fE, Aufn . 31,32) ausgewertet. Darin wer<strong>de</strong>n weitere Arten angeführt, di e in<br />
ZAH s Pflanzenverzeichnis (Ausnahme: das offenbar vergessene H elianthemum<br />
nU111mularium) a ls" verbreitet" o<strong>de</strong>r " hä ufig' gelten und daher nicht nochmals in<br />
<strong>de</strong>r Liste genannt wer<strong>de</strong>n:<br />
Anthyllis vulneraria, Broml,ts erectus, Campanula glo111erata, Carex caryophyllea,<br />
Centaurea scabiosa, Euphorbia cyparissias, Festuca ovina, Galium ver um,<br />
HelianthemU111 nununularium, Hippocrepis comosa, Koeleria pyramidata, Medicago<br />
fa lcata, Pimpine/la saxifraga, Prunella grandiflora, Salvia pratensis, Sanguisorba<br />
minor.<br />
Außer<strong>de</strong>m habe ich seine VegetationsauEnahmen im Hinblick auf die Artenliste<br />
von ZAH durch eigene Iotizen von 1980 am westlichen Waldrand <strong>de</strong> " Rauschachen"<br />
ergänzt. Die Liste von 1999 wur<strong>de</strong> aus KRETZSCHMAR (1999: 62 ff)<br />
zusammengestellt. Weitere typische Arten, die bei ZAHN ihrer damals größeren<br />
Verbreitung und H ä ufigkeit wegen nicht ausdrücklich für Hüfingen und di e Schosenwäl<strong>de</strong>r<br />
aufgeführt wer<strong>de</strong>n, sind - soweit nicht bei WITS HEL genannt - nach<br />
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