Band 51 . 2008 - Baarverein.de
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Floren an<strong>de</strong>l<br />
<strong>de</strong>r To rfl agerstätte 4,5 m. An <strong>de</strong>r tiefsten Stell e maßen d ie Torfe 6,3 m (RÖSLER<br />
1788). Das Moor wur<strong>de</strong> mehrfach flächig a bgetorft, sodass die ursprüngliche<br />
Mooroberfläche nicht mehr vorha n<strong>de</strong>n ist. Das Moor ist heute im Durch chnitt<br />
1,5 bis 2 m mächtig. Es ka nn davon a usgegangen wer<strong>de</strong>n, dass etwa die H älfte <strong>de</strong>r<br />
Gesamtl agerstätte abgetorft wur<strong>de</strong>. Der Abbau en<strong>de</strong>te a uf <strong>de</strong>r württembergischen<br />
Gemarkung im Jahr 194 7, a uf badischer Seite etwas später (5 HÖ AMSGRUBER<br />
1968).<br />
An ve r chi e<strong>de</strong>nen Stellen im Moor sind Grundwa eraustritte a us <strong>de</strong>m li egen<strong>de</strong>n<br />
Gipskeuper o rha n<strong>de</strong>n, die zu einer a ußergewöhnlichen hydrochemischen<br />
Situation führen . So sind in <strong>de</strong>m ansonsten mäßig sauren bis sauren Moor lokal<br />
Bereiche vorhan<strong>de</strong>n, die ich durch ho he elektri ehe Leitfä higkeitswerte (bis zu<br />
2.500 pS/cm) und subneutrale bis neutrale pH-Werte a uszeichnen (RÖHL et a l. 2000).<br />
Entwicklungs- und Nutzungsgeschichte<br />
Zu Zeiten von SCHLENKER, <strong>de</strong>r die erste a usführliche Beschreibung <strong>de</strong>s Gebiete lieferte,<br />
wa r <strong>de</strong>r weita us größte Teil <strong>de</strong>s M oores noch aktiv im Abbau begriffen bzw.<br />
noch nicht vollständig a bgeto rft. Dama l w ur<strong>de</strong>n di e Anmoorbereiche, die größtenteils<br />
zum Abla<strong>de</strong>n und Trocknen <strong>de</strong>r Torfso<strong>de</strong>n genutzt wur<strong>de</strong>n, regelmäßig mit<br />
Schafher<strong>de</strong>n bestoßen (S HLE 'KER 1908). Auf <strong>de</strong>n bo<strong>de</strong>n a uren Standorten entwickelten<br />
sich gut ausgebil<strong>de</strong>te Bo rstgrasrasen . Das M oor war weitgehend frei von<br />
Gehölzen, unterschied lich a lte Sukzes io nsstadien <strong>de</strong>r To rfstiche dominierten. Offene<br />
Wasserfl ächen waren vor a ll em in <strong>de</strong>n Gräben vorhan<strong>de</strong>n. [m Übergang zum<br />
Anmoorbereich waren Streunutzung und einschürige Mäh<strong>de</strong>r etabliert. Auf <strong>de</strong>n<br />
höher gelegenen Flächen w ur<strong>de</strong> vor a llem Ackerbau betrieben.<br />
Abb. 1: Das Sumpfblutauge (Comarum palustre) hat im Schwenninger Moos seinen Verbreitungsschwerpunkt<br />
in <strong>de</strong>n Röhrichten <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong> rvernässungszone (Foto: M. Röhl).<br />
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