Band 51 . 2008 - Baarverein.de
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Wolterdinger Straße. H ätten Z A H und seine Gewährsleute <strong>de</strong>n südJichen Abhang<br />
bei Bräunlingen (das auffa llend selten a ls Fu ndort erscheint) erfasst, so wären<br />
ihnen weitere auch damals bemerkenswerte Arten wohl nicht entgangen.<br />
Westhang/Eichbuck. Dem westlichen Waldrand <strong>de</strong>s Schellenbergs si nd unterschi<br />
edlich breite Magerrasen vorgelagert. Die Angaben in Tab. 2 stammen ab 1959<br />
vom Waldrand südlich <strong>de</strong>r alten traße Donaueschingen-Wolterdingen.<br />
Z AH 1889 (Liste und Verzeichnis) 1959 1972 2007<br />
Aster am ellus (Kalk-Aster) +<br />
Botrychiz-u?1 lunaria (Mondraute)<br />
Bupleurum longifolhtm (Langblättr. H aseno hr) +<br />
Carlina acaulis (Si lberdistel) + + +<br />
Digitalis grandiflora (Großer Fingerhut) + + +<br />
Gentian(ell)a ciliata (Fra nsen-Enzian ) + + +<br />
Gelltiana germanica (Deutscher Enzian) + +<br />
Gentiana lutea (Gelber Enzian)"' + +<br />
Gentiana venta (Frühlings-Enzian)<br />
Gymna<strong>de</strong>nia cOl1opsea (Mücken-Handwurz) + + +<br />
Laserpitium latifolium (Laserkraut) + + +<br />
Orchis militaris (H elm-Knabenkraut) + +<br />
Orchis morio (KJ ein es Knabenkraut) + +<br />
Orobanche caryophyllacea (Labkraut-Sommerwurz)<br />
Phyteuma orbiculare (Kugel-Teufelskralle) +<br />
Platanthera bifolia (Weiße Waldh yazinthe) + + +<br />
Pulsatilla vulgaris (Küchenschelle) + +<br />
Viola collina (Hügel-Veilchen)<br />
". in <strong>de</strong>r Liste nicht aufgeführt, im Pfla nzenverzeichnis jedoch als "verbreitet" angegeben<br />
Tab. 2: SchellenbergjDonaueschingen, westlicher Waldrand südlich d. alten Wolterdinger<br />
Straße; Liste von Arten <strong>de</strong>r Kalk-Magerrasen nach Z AHN 1889, spätere Aufnahmen v. Verf.<br />
Verf. muss einräumen, vielleicht Viola collina übersehen zu haben, kaum<br />
jedoch Bot1'ychium und Gentiana verna. Eigene Aufnahmen von 1959 nennen<br />
dafür bei Z A H N nicht aufgeführte Arten: Euphorbia verrucosa, Helianthemum<br />
nummularium (bei Z A H N generell überse hen !), Orchis mascula, Stachys officinalis,<br />
Sta chys l'ecta, Teucrium montanum und weitere <strong>de</strong>s bereits erwähnten "Grundbestan<strong>de</strong><br />
" . Insgesamt bestätigt Tabelle 2 jedoch auch für <strong>de</strong>n Schellenberg-Westhang<br />
ei nen Rückgang von 18 Arten um 1889 auf nur 6 im Jahr 2007.<br />
Der massive Artenverlust, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Jahren nach 1972, dürfte teilweise<br />
durch die zunehmend dichter und höher wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Aufforstung im unteren<br />
Teil <strong>de</strong>r Fläche bedingt sein (Abb. 4). Außer<strong>de</strong>m machen sich Stoffeinträge von benachbarten,<br />
intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen im Wund NW bemerkbar;<br />
sie ze igen sich am (Weg) Rand <strong>de</strong>r Fl äche durch hochwüchsige, an<strong>de</strong>re Arten unterdrücken<strong>de</strong><br />
H er<strong>de</strong>n ni troph ytischer Pflanzen wie Anthriscus syluestris, Arrhenatherum<br />
elatius, Cirsiu111 arvense, Heracleum sphondy/ium, Trifolium pratense und<br />
Ul'tica dioica .<br />
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