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Band 51 . 2008 - Baarverein.de

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ursachr. 1902 waren im Gatter 4 Rothirsche und 71 Stück Kahlwild, 200 Damhirsche<br />

und 300 Stück Kahlwild vorhan<strong>de</strong>n, in summa al 0 die gewaltige Zahl von 525<br />

Stück a uf ca. 560 ha. Folglich konnte keine aturverjüngung hochkommen. Nach<br />

<strong>de</strong>r Auflösung <strong>de</strong>s Gatters durch <strong>de</strong>n Radikalabschuss erfolgte ei n schne ll es<br />

Anwach en <strong>de</strong>r arurverjüngung mit ein em beachtlich hohen Kulminationswert<br />

anschließend eine geringere Verjüngungshäufigkeit durch die steigen<strong>de</strong> Wilddichte<br />

in freier Wildbahn. 1959 betrug <strong>de</strong>r Wildbestand immerhin 20 Stück Rehwild und<br />

8 Stück Damwild a uf 100 ha (SUc/--IANT 1976). Das sind zusammen a uf 560 ba 140<br />

Stück, also wesentlich weniger als 1902, aber noch genügend, L1m <strong>de</strong>n Verbiss spürbar<br />

zu erhöben. Soweit die Auswertung meiner Forsteinrichtung von 1959.<br />

In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren wur<strong>de</strong> die Pflege <strong>de</strong>s aturschutzgebietes fortgesetzt.<br />

Der aturwald wur<strong>de</strong> weiterhin geschützt und im Wirtschaftswald hatte man in<br />

<strong>de</strong>n Ficbtenreinbestän<strong>de</strong>n große Probleme mit Sturmwürfen und sonsti gen Kalamitäten.<br />

Die Begründung von Mischbestän<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> wie erwähnt, durch Fröste,<br />

Mäusefraß und Sonstiges erschwert. Trotz dieser Schwierigkeiten ist es gelungen,<br />

im Wirtschaftswald teilweise beachtliche Mischbestän<strong>de</strong> zu erzielen, wie z. B. in <strong>de</strong>r<br />

Abtei lung Einschlag einen Be tand von 170 jährigen Lärchen in 2. Generation mit<br />

ein em Miscbungsanteil von Lärche 40 %, jüngere Fohren mit 35 %, Buche mit<br />

10 % und Eiche mit 5 % . Die Lärchen ind eine Beson<strong>de</strong>rheit im Waldbild <strong>de</strong>r Umgebung.<br />

ie haben ei ne hervorragen<strong>de</strong> Qualität, während die Fohren und Buchen<br />

mittlere Qualitäten a ufweisen. In <strong>de</strong>r Abteilung Buchene Buck ist ein Mischbestand<br />

aus 70-jährigen Buchen 95 %, Esche 5 % (A bb. 5) und in <strong>de</strong>r Abteilung Weiherhö<br />

lzle ein ca. 90-jä hriger Be tand aus Eiche 65 %, Buche, Erl e, Esche, Ahorn,<br />

Lin<strong>de</strong> 35 % aus aturverjüngung und Pflanzung (Abb. 6). Auch in <strong>de</strong>r Abteilung<br />

Bolzacker sind gute Mischbestän<strong>de</strong> gelungen.<br />

Die aturverjüngung in <strong>de</strong>n Natufwaldbestän<strong>de</strong>n vermehrte sich auf ca. 80 %<br />

<strong>de</strong>r Fläche. Sie garantiert eine erfolgreiche Wie<strong>de</strong>rverjüngung dieser wertvollen Altbestän<strong>de</strong>.<br />

Zwangsläufig wird sich durch Waldwei<strong>de</strong> und Wildverbiss im Tierpark<br />

(Abb. 7) da Bild vom einschichtigen unterstandsfreien Hutewald in einen mehrschichtigen<br />

und plenterartigen Bestan<strong>de</strong>saufbau <strong>de</strong>s Naturwal<strong>de</strong>s umwan<strong>de</strong>ln.<br />

Auch ist zu erwarten, dass durch die fortschreiten<strong>de</strong> Klimaerwärl1lung <strong>de</strong>r Anteil<br />

<strong>de</strong>r Buche steigen wird. Eine forstwirrschaftliche Bewirtschaftung <strong>de</strong>s Naturwal<strong>de</strong>s<br />

wird sich wie in <strong>de</strong>r Vergangenheit, wenn überhaupt, nur auf <strong>de</strong>n Auszug abgängiger<br />

H ö lzer und auf die Lenkung <strong>de</strong>r aturverjüngung beschränken, wobei beson<strong>de</strong>rs<br />

die eindringen<strong>de</strong> Fichte bekämpft wer<strong>de</strong>n muss. Teilweise gelungene Mischbestän<strong>de</strong><br />

im Wirtschaftswald zu erreichen und da Weiterbestehen <strong>de</strong>s aturschutzgebietes<br />

als Hof jagdgebiet mit einem guten Damwild- und Rehwildbestand, ferner mit Sauen<br />

und beachtlichem ie<strong>de</strong>rwild, verbun<strong>de</strong>n mit einer reich hal tigen Vogelwelt und<br />

einer vielfä ltigen Vegetation, bleibt das Ziel. Dieses wertvolle Biotop ka nn nur<br />

erhal ten wer<strong>de</strong>n durch ein ausgeweitetes Schutzgebiet mit ca. 5.000 ha unter<br />

Einscbluss einiger Wiesen und Feld er westlich <strong>de</strong>s Unterhölzerwal<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Waserjagd<br />

an <strong>de</strong>r Donau. Zuletzt wur<strong>de</strong>n 1996 die vorgelagerten Flachmoore und<br />

Feuchtwiesen <strong>de</strong>r Gewa nne Birken-Mittelmeß (A bb. 1) mit weiteren 170 ha unter<br />

aturschutz gestellt (R EG IERUNGSPRÄS ID IUJvl FR EIßuRG 2004). Lei<strong>de</strong>r si nd durch<br />

Düngung <strong>de</strong>r Wiesen, Trockenlegung <strong>de</strong>r Torfstiche und sonstige landwirtschaftli-<br />

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