Band 51 . 2008 - Baarverein.de
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gerrasen <strong>de</strong>r Baar<br />
Trotz<strong>de</strong>m sind ZAHNS Listen nützlich; a ls "be on<strong>de</strong>rs interessante Stellen"<br />
nennt er bei Donaueschingen <strong>de</strong>n Buchberg mit 68, <strong>de</strong>n Schellenberg mit 27 Arten,<br />
die Weiherwiesen zwischen Donaueschingen und Dürrheim (Muselni e<strong>de</strong>rung) mit<br />
68, das pfohrener Ried (etwa "Birken" und "Mittelmeß") mit 71, das Hüfinger Ri ed<br />
zwischen Allmendshofen und Sumpfohren mit 46 Arten, di e "Hüfinger Anlagen und<br />
Schosenwäl<strong>de</strong>r" - das heutige G Deggenreuschen-Rauschachen inbegriffen - mit<br />
76 Arten. In <strong>de</strong>r Umgegend von Villingen erwähnt er "Marbacher Wäldchen und<br />
Überaucher Moor", darunter offensichtlich das Plattenmoos, mit 72 Arten. Im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Jurahöhen nennt er Wartenberg (16 Arten), Osterberg oberhalb Ippingen<br />
(17), Himmelberg (15), das Klausener Tal bei Geisingen (47) und die Länge (60),<br />
<strong>de</strong>n Eichberg bei Blumberg (11) sowie das Aitrachtal, womit auch das Zollhausried<br />
gemeint i t (14 Arten). Schließlich folgen, schon außerhalb <strong>de</strong>r Baar, Wutach- (48)<br />
und Gauchachtal (19) sowie das Kri egertal bei Engen.<br />
Diese Gewichtung zeigt <strong>de</strong>n noch lü ckenhaften Stand <strong>de</strong>r floristischen Erkundung<br />
an, so dass nur wenige <strong>de</strong>r bei Z AH t genannten Stellen als quantitative<br />
Bezugsbasis dienen können. Die Auswertung muss sich daher, soweit sie seine<br />
"Flora" als Referenz nutzt, auf das spätere Vorkommen o<strong>de</strong>r Fehlen <strong>de</strong>r bei ZAHN<br />
erwähnten Arten beschränken.<br />
Bei <strong>de</strong>n späteren, "echten" Bestandsaufnahmen, kann es sich um Vegetationsaufnahmen<br />
mit klar begrenzter Aufnahmefläche einer Gesellschaft o<strong>de</strong>r Pflanzenlisten<br />
ei nes ganzen Biotops han<strong>de</strong>ln. Der mögliche Unterschied <strong>de</strong>r Arten und<br />
Artenzahlen wäre dann in <strong>de</strong>r Regel methodisch bedingt, was zu beachten ist.<br />
Schließlich unterliegen di e Arten Populationsschwankungen, so dass das Fehlen einer<br />
Art bei seltenen o<strong>de</strong>r gar einmaligen Begehungen noch ni cht <strong>de</strong>ren Erlöschen an<br />
diesem Fundort be<strong>de</strong>uten muss. Umgekehrt ist <strong>de</strong>r eufund einer Pflanze nicht<br />
unbed ingt als dauerhafte Einnischung zu werten.<br />
Der jüngste Zustand von Magerrasen und ihre Bewertung ist <strong>de</strong>n Erhebungsbögen<br />
<strong>de</strong>r Offenlandkartierung Ba<strong>de</strong>n-Württemberg nach § 32 atSchG (MEL.<br />
B-W. ) zu entnehmen, die auf <strong>de</strong>n Landratsämtern zu erfragen sind. Im Folgen<strong>de</strong>n<br />
kommen nur schon länger bekannte, wie<strong>de</strong>rholt bearbeitete Vorkommen zur<br />
Darstellung. Dennoch dürften diese hinreichend gesich erte Schlüsse auf die<br />
Entwicklungsten<strong>de</strong>nzen <strong>de</strong>r Kalk-Magerrasen in <strong>de</strong>r Baar insgesamt erlauben und<br />
Aussagen über ihre Erhaltungsbedingungen zulassen.<br />
Kalk-Magerrasen im Villingen-Bräunlinger<br />
Schwarzwaldvorland (Muschelkalk)<br />
Der Buchberg bei Donaueschingen<br />
Diese Muschelkalktafel steigt zwischen Donaueschingen und Grüningen mit wechselnd<br />
steilen H änge n aus <strong>de</strong>r Brigachaue auf und trägt Äcker und von Hecken<br />
begrenzte o<strong>de</strong>r von Gebüsch durchsetzte Magerrasen, vor allem am Waldsaum<br />
unter <strong>de</strong>r Hochfläche.<br />
Entsprechend weit gefasst ist ZAHNS Pflanzenliste. In Tab. 1 sind daraus nur<br />
Arten <strong>de</strong>r Kalk-Magerrasen (Mesobromjon erecti ) und Saumgesellschaften (Geranion<br />
sanguinei) entnommen und aus seinem systematischen Pflanzenverzeichnis<br />
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