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Band 51 . 2008 - Baarverein.de

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tet. Während GÖRS (1968) und DI ERSS E & DIERSSEN (1984 ) <strong>de</strong>r A uffassung von<br />

BERTSCH (1926) folgen und das Vorkommen anzweifeln, bezeichnet WEBER (1992) die<br />

Angabe als glaubwürdig und führt <strong>de</strong>n fossilen achweis von Betula nana (Zwerg­<br />

Birke) in <strong>de</strong>n Torfen <strong>de</strong>s Schwenninger Mooses durch STARK (1912) als Indiz an.<br />

Die M ehrza hl <strong>de</strong>r verschwun<strong>de</strong>nen Arten kam in <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n Magerrasen<br />

vor (25 Arten). Vo r a llem Beweidungszeiger und Arten mit strenger Bindung an<br />

Magerrasen sind inzwischen ve r chw un<strong>de</strong>n . icht mehr bestätigt wer<strong>de</strong>n konnten<br />

nach 1968 neben Arnica montana (Arnika), Orchis morio (Kleines Kna benkraut),<br />

Antennaria dioica (Katzenpfötchen) a uch Enzian-Arten wie Gentiana verna (Frühlings-Enzian)<br />

und Gentianella germanica (Deutscher Enzian) sowie eine Reihe von<br />

H ieracium-Arten.<br />

Aus <strong>de</strong>m i\!loorzenrrum ver chwan<strong>de</strong>n vor allem Arten, di e empfindlich a uf<br />

Wasserstandsschwankungen reagieren. So fehlen heute neben Betula humilis<br />

(Strauch-Birke) und Salix repel1s (Kriech-Wei<strong>de</strong>) auch Rhynchospora alba (Weißes<br />

Schnabelried) sowie eine Reih e weiterer Schlenkenarten, die bereits in <strong>de</strong>n ersten<br />

nicht dokumentierten Phasen <strong>de</strong>r Abrorfung verschwa n<strong>de</strong>n.<br />

In A bb. 4 wur<strong>de</strong>n Auswertungen zur Dynamik <strong>de</strong>r einzelnen Vegetatio nsein ­<br />

heiten grafisch dargestellt. Die Arten w ur<strong>de</strong>n jeweils nach ihrem kontinuierlichem<br />

Auftreten bei all en drei Untersuchungen bzw. nach zwei- o<strong>de</strong>r einmaligem Auftreten<br />

zusammengefasst und in Bezug zur Gesamtartenzahl <strong>de</strong>r jeweiligen Vegetati ­<br />

o nseinheit gesetzt. Durch di ese Aufschlüsselung erhält man ein indirektes Maß für<br />

di e D ynamik <strong>de</strong>r einzelnen Vegetation einheiten und für das Gesa mtgebiet.<br />

R. aquaticus- Nie<strong>de</strong>rmoor<br />

Gipskeuperquellen<br />

Hochmoorinitialen<br />

Grünland<br />

Schlam m und Torf<br />

Röhrichte<br />

Magerrasen<br />

Sonstige<br />

Wasserflächen<br />

Wäl<strong>de</strong>r/ Gebüsche<br />

Wegrän<strong>de</strong>r<br />

Gesamtgebiet<br />

I 1<br />

I I I<br />

I I I<br />

I I I<br />

I<br />

I I I<br />

I I I<br />

I<br />

I<br />

T<br />

I I I<br />

I<br />

t<br />

I- kontinuierliI:h<br />

o 2x vo rh .<br />

o l x vorh.<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Abb. 4 : Kontinuität <strong>de</strong>s Vorkommens <strong>de</strong>r Arten als Prozentwerte <strong>de</strong>r jeweiligen Gesamtartenzahl.<br />

Nach Daten von SCHLENKER (1 908), GÖRS (1968) und BÖCKER et al. (2001 ).<br />

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