Band 51 . 2008 - Baarverein.de

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Abb. 4: Waldrand am Schellenberg (2007); der Magerrasen wird aufgeforstet. Abb. 5: Verbranntes Knabenkraut (Orchis ustulata), letzter Wuchsort der Baar Hochmulde, mit Hufeisenklee (Hippacrepis comasa) am Schellenberg (Wannen) 1988; inzwischen erloschen. 136 Abb. 7: Kleines Knabenkraut (Orchis maria) im NSG Villinger Tannhörnle, 2007 (Fotos: G. Reichelt).
-Magerrasen der Baa Südlicher Waldrand. och gra vierender sind di e Arrenverluste am südlichen Waldsaum des Schellen berges längs und oberhalb des Fußwegs zur Amalienhütte. Frühere Bearbeiter ha ben di esen Sa um nicht a usdrücklich erwä hnt; Verf. ko nnte hi er a llerdings ] 959 noch 35 typische Magerrasen-Arten notieren und dabei bi 1970 sogar Centaurea pseudophrygia (Perücken -Flockenblume) , im nahen Wald auch Cicerbita alpina (Alpen- Milchlattich) - beide in zwischen verscho llen - fotografieren. Bis etwa 1995 hat sich di eser, schon frü h im Ja hr mit sattem Gelb de Frühlings-Fingerkra uts a ufwartende, später bunte, blütenreiche Saum halten können. Davon ind 2007 nur noch Mittlerer Kl ee, ra ndlich Dost (Origanum vulgare) sowie Stra uch tümpfe von Wein-Rose, Bl a ugrüner Rose und Liguster übrig. H ä ufige Maschinenmahd entla ng des (Spazier)Weges, di e lnstallation von Ruhebänken (Kurklinik-Bereich ), ferner auch Stoffeinträge aus den unmittelba r a ngrenzenden (M ais) Feldern ha ben ihn zu ein er einfö rmigen Grasböschung degradi ert. Heckenlandschaft "Wannen" . Andererseits konnten ich auf der offenbar weni g beachteten SW-Fla nke nahe Brä unlingen alte Ra ine und H ecken erhalten, zwischen denen kl eine ver teckte Flächen von Magerrasen liegen. Hier besta nd noch 1988 der letzte und ein zige Wuchsort von Orchis ustulata (A bb. 5) in der Baar H ochmulde, der a uch von R E! EKE & RI ETDORF (1984: 251, Karte 36) ka rtiert wurde. Dieses schöne M esobrometum i tinzwischen (2007) das Opfer von Mahd und Düngung geworden. Salvia pratensis, Arrhenatherum elatior, Dactylis glomerata und Festuca rubra kennzeichnen eine Wiese, in der neben a ufkommendem Löwenzahn einige Rosetten von Pnmella grandiflora überda uern und ra ndbch noch H elianthemt/111 nUn1n1ularium vorkommt, das vor allem die Gebüsch ä ume ziert. Diese sonnseitig lockeren, ka um mehr als 5 m ti efen Gebü che auf den a n Lesesteinen reichen Stufe nrainen sind trotz ein es Artenverlustes seit 1982 von fast 30 % ein immer noch beei ndruckendes Refugium für selten gewordene Arten geblieben (Tab. 3) . Sierental. Bei der Bestandsaufnahme im Ra hmen des Regionalen Landschaft rahmenplans 1983 wurden in "Wannen" und im "Sierenta l" noch 15 Arten der " Roten Liste" Baden-Württemberg registriert, sodass der südliche SchelJel1berg im Landschaftsrahmenplan 1983 (R EG . V ERB.; Anhang " Bewertungsschema", r. 204 und 205) als ,la ndschaftlich wertvoller Bereich" bewertet wurde. Auch bei der Offenlandkartierung (MEL. B-W., Biotop- r. 180163266001) konnte L. Rö KE 1995 noch seltene und bedrohte Arten wie Centiana cruciata und Melampyrum cristatum melden, und 1996 notierte M. LÜTH im ordteil (e bd. Biotop- r. 180163265022) 10 Arten der Roten Liste, wies a ber bereits a uf die Gefährdung durch Fichtenanflug und den benachbarten Ackerba u hin . Das Sierenta l wurde in den "Umweltqualitätszielen" des Städtedreiec ks 1999 als "ökologisches Vorrangund Defizitgebiet" benannt und die Sicherung und Verbesserung durch Unterschutzs teIlung und Pfl ege vorgeschlagen (G EME INDEVE RWALTU GSVERBAND DONAuESC HI NGE I 1999: 246); der Vollzug steht jedoch aus. 137
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