Band 51 . 2008 - Baarverein.de

und o rienrierten) Büchlein ka nn
sich der G E SLER- BECKER gut behaupten.
Selbstverstä ndlich wird der Ein ­
wand jenes modernen Reisenden
und Freundes von Natur, Ku ltur
und Geschichte ernstgeno mmen,
der beha uptet, man kön ne sich
heutzutage mit H ilfe von Internet,
von Videos, Fernsehen und Rad io,
tota lmedi a l a lso, das beste Bild
machen von ein er La nd chafr. Aber weniger
von den Leuten. Es gibt wohl nichts Schö neres
a ls den nächst besten Passanten zu fragen:
Was zeigen ie guten Freunden, die Si e
zum ersten M a l besuchen, am liebsten? Und
wo ra uf sind Sie a l Villinger oder Tutrlinger
be o nders stolz?
Einheimische a uf der Straße a nzu prechen,
ist freilich ni cht jederma nns Sache. Di e
meisten ve rl assen sich lieber a uf den Führer,
ei nen guten Begleiter, der treffsicher fo rmuliert
und gena u info rmiert. Liest der Erlebnishungrige
auf Seite 81, in Do na ueschingen
stünden jugendstil und Baaremer Staffelgiebel
" in tra uter Eintracht" nebenein a nde r,
da nn stutzt er erSt einma l. Di e jugend tilvill
en a n der Nlo ltkestra ße, in die er nach
dem Gang über die Ka rl stra ße vor der Stadtkirche
St. j ohann (nicht vo r der "j o ha nne -
kirche" ) ei nbiegt, ucht er im BH-Bändchen
chbesprechung n
vergebens; a uf sie hä tte ma n gesonden
a ls "einzigartiges" Ensembl
e hindeuten können.
Abbildungen im Buch soll en
vor-bildlich ein. icht a lle Bilder
sind es im vorli egenden Fa ll . Die
Stadtsilh o uette von Do rnhan (Seite
46 ): verwechsel ba r, o hne Au ssagekra
ft; die Ablichtung des Ro ttweiler
Kraftwerks (Seite 142) zeigt
ni chts von der Ba ukunst ihres Architekten
Pa ul Bona tz; die eudinger Gruftkirche
a uf Seite 164 sc heint selbst cho n in
der Unterwelt zu stehen: Wenig" ve rlockende"
Aufna hmen w ie sie der Buchdeckel verspricht.
Dass der Führer (und namentlich die a usgewiesene
Ro ma nik-Kennerin Ka rin Gessler)
den Reisenden auch mit der zeitgenö sischen
Kunst der Regio n oder mit Teilen davon ve rtra
ut machen wi ll , ist gur. Gena uso d ie
Empfehlung, die Gedenkstä tte Ec kerwald zu
besuchen. Ob d ie nächste Aufl age dem Benutzer
empfiehlt, a m Hofg ut An kenbuck
zw ischen Do na ueschingen und Bad Dü rrheim,
ei nem vergessenen Z eugnis na tio na lsozia
listi scher Gewaltherrschaft, vorbeizugehen
? Oder bei Liptingen auf den Fürstenbühl
zu wandern, wo ein Gedenkkreuz a n den
1799 hi er gefa llenen Fürsten Karl Aloys zu
Fürstenberg erinnert? Hugo Siefert
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