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erfolge im ausland - Institute for Advanced Studies

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Deutschland: Exportgetragener Aufschwung – keine Linderung der binnenwirtschaftlichen Probleme<br />

Anstieg um 7,8 vH und auf Seiten der Gemeinden einschließlich<br />

ihrer Zweckverbände eine Zunahme um<br />

1,9 vH zu verzeichnen war. Betrachtet man die Entwicklung<br />

der Verschuldung einzelner Bundesländer, ließ sich<br />

der mit jeweils über 10 vH höchste Anstieg in Brandenburg<br />

und in Bremen beobachten, während sich die geringste<br />

Erhöhung des Schuldenstands mit einer Rate von<br />

rund 5,9 vH in Bayern ergab. Wie bereits in den Jahren<br />

zuvor wies Bayern sowohl bezogen auf die Einwohnerzahl<br />

als auch bezogen auf das regionalisierte nominale<br />

Bruttoinlandsprodukt zudem die mit Abstand niedrigste<br />

Verschuldung aller Bundesländer auf.<br />

Der nach den Kriterien der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen<br />

ermittelte Schuldenstand bezieht neben<br />

den Kreditmarktschulden der Gebietskörperschaften<br />

auch den Umfang der Kassenverstärkungskredite und<br />

kreditähnlichen Rechtsgeschäfte, die Schulden der Sozialversicherung<br />

sowie die Differenz zwischen dem Nominalwert<br />

und dem abgezinsten Wert der unverzinslichen<br />

Schatzanweisungen und Finanzierungsschätze ein.<br />

Umgekehrt werden Schulden der Gebietskörperschaften<br />

gegenüber der Sozialversicherung vernachlässigt und<br />

Versorgungsrücklagen herausgerechnet. Insbesondere<br />

infolge eines hohen Umfangs an Kassenkrediten, die den<br />

Gebietskörperschaften zur Überbrückung kurzfristiger<br />

Liquiditätsengpässe dienen und die sich auf etwa<br />

32 Mrd Euro – rund die Hälfte davon auf Seiten der Gemeinden<br />

– beliefen, überstieg der Schuldenstand in der<br />

Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen<br />

mit 1 365,9 Mrd Euro die nach der Finanzstatistik<br />

ermittelte Größe auch am Ende des Jahres 2003 deutlich.<br />

Die Schuldenstandsquote belief sich auf 64,2 vH und<br />

überschritt damit das Kriterium des Maastricht-Vertrages,<br />

das einen Schuldenstand in Bezug auf das nominale<br />

Bruttoinlandsprodukt von höchstens 60 vH verlangt.<br />

Zum Ende des Jahres 2004 wird sich der Maastricht-relevante<br />

Schuldenstand weiter erhöht haben und dürfte<br />

einen Wert von rund 1 448 Mrd Euro erreichen. Dies<br />

entspricht einer Schuldenstandsquote von 66,1 vH.<br />

Kassenmäßiges Steueraufkommen fast unverändert<br />

286. Das kassenmäßige Steueraufkommen stagnierte<br />

<strong>im</strong> Jahr 2004 erneut (Tabelle 46). Einerseits wurden die<br />

Sätze der Lohn- und Einkommensteuer zu Jahresbeginn<br />

deutlich gesenkt. Den resultierenden Einnahmeausfällen<br />

stand allerdings ein kräftiger Anstieg des Aufkommens<br />

aus den gewinnabhängigen Steuern gegenüber, in dem<br />

Kassenmäßiges Aufkommen wichtiger Steuerarten<br />

Tabelle 46<br />

Steuerart<br />

2001 2002 2003 2004 1) 2001 2002 2003 2004 1)<br />

Mrd Euro<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in vH<br />

Steuern vom Einkommen .......................... 181,9 175,5 172,9 169,6 -10,9 - 3,5 - 1,5 - 1,9<br />

Lohnsteuer, insgesamt 2) ........................... 132,6 132,2 133,1 124,0 - 2,3 - 0,3 + 0,7 - 6,9<br />

Veranlagte Einkommensteuer 3) ............... 8,8 7,5 4,6 5,3 -28,2 -14,0 - 39,4 +16,0<br />

Nicht veranlagte Steuern vom Ertrag ...... 20,9 14,0 9,0 9,9 +54,5 -32,9 - 35,8 +10,0<br />

Zinsabschlag ............................................ 9,0 8,5 7,6 6,7 +22,2 - 5,4 - 10,0 - 11,9<br />

Körperschaftsteuer .................................. -0,4 2,9 8,3 13,8 X X +188,9 + 66,2<br />

Solidaritätszuschlag ................................. 11,1 10,4 10,3 10,0 - 6,5 - 6,0 - 1,1 - 3,3<br />

Gewerbesteuer, insgesamt ......................... 24,5 23,5 24,1 27,3 - 9,2 - 4,3 + 2,8 +12,9<br />

Umsatzsteuer 4) ........................................... 138,9 138,2 137,0 137,9 - 1,4 - 0,5 - 0,9 + 0,6<br />

Mineralölsteuer ......................................... 40,7 42,2 43,2 41,8 + 7,6 + 3,7 + 2,4 - 3,2<br />

Stromsteuer ............................................... 4,3 5,1 6,5 6,5 +28,8 +17,9 + 28,2 - 0,5<br />

Tabaksteuer ........................................... 12,1 13,8 14,1 13,7 + 5,5 +14,1 + 2,3 - 2,8<br />

Versicherungsteuer .................................... 7,4 8,3 8,9 8,8 + 2,5 +12,1 + 6,5 - 1,1<br />

Kraftfahrzeugsteuer ................................ 8,4 7,6 7,3 7,7 +19,4 - 9,4 - 3,4 + 5,2<br />

Grunderwerbsteuer .................................... 4,9 4,8 4,8 4,6 - 4,5 - 1,9 + 0,8 - 4,2<br />

Erbschaftsteuer ....................................... 3,1 3,0 3,4 4,3 + 2,9 - 1,6 + 11,7 +28,1<br />

Gesamtsteueraufkommen ....................... 446,2 441,7 442,2 442,5 - 4,5 - 1,0 + 0,1 + 0,1<br />

Nachrichtlich:<br />

Steuerquote 5) ............................................. 21,5 21,0 20,8 20,2 X X X X<br />

„Bereinigte“ Steuerquote 6) ....................... 23,5 23,2 23,0 22,4 X X X X<br />

1) Eigene Schätzung. - 2) Seit dem Jahr 1996 wird das Kindergeld mit dem Lohnsteueraufkommen saldiert (JG 96 Ziffer 155). - 3) Bruttoaufkommen<br />

abzüglich der Erstattungen nach § 46 EStG (Veranlagung bei Bezug von Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit), der Erstattungen<br />

des Bundesamtes der Finanzen, der Investitionszulage und der Eigenhe<strong>im</strong>zulage. - 4) Einschließlich Einfuhrumsatzsteuer. - 5) Steuereinnahmen<br />

in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt in vH. - 6) „Bereinigte“ Steuereinnahmen (Steuereinnahmen zuzüglich Investitionszulagen zur<br />

Körperschaftsteuer und Einkommensteuer, Eigenhe<strong>im</strong>zulage, Bergmannsprämien, Kindergeld und Altersvorsorgezulage) in Relation zum nominalen<br />

Bruttoinlandsprodukt in vH.<br />

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