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erfolge im ausland - Institute for Advanced Studies

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Die wirtschaftliche Lage <strong>im</strong> Jahr 2004<br />

und Stahl und gehört zu den größten Importeuren anderer<br />

Rohstoffe wie Rohöl, Eisenerz und Aluminium. Außerdem<br />

hat die größere Rolle Chinas für die Fertigstellung<br />

und die Wiederausfuhr asiatischer Produkte zum<br />

Anstieg der Importe beigetragen; die Einfuhr hierfür<br />

macht mittlerweile nahezu die Hälfte aller Importe aus.<br />

In diesem Zeitraum hat sich damit die Struktur insofern<br />

verschoben, als zwar der Anteil der Importe aus den südostasiatischen<br />

Schwellenländern und Japan in etwa unverändert<br />

blieb, sich aber der Anteil der Waren, der aus<br />

den übrigen asiatischen Ländern <strong>im</strong>portiert wird, nahezu<br />

verdoppelt hat. Demgegenüber haben die Vereinigten<br />

Staaten und Japan, aber auch – in geringerem Maße –<br />

die EU-15 Anteile verloren. Insgesamt ist Asien für die<br />

Wareneinfuhr Chinas (mit 66 vH <strong>im</strong> letzten Jahr) viel<br />

bedeutender als für die Warenausfuhr. In beiden Fällen<br />

sind die südostasiatischen Schwellenländer die wichtigsten<br />

Handelspartner: Während allerdings für die Warenexporte<br />

in die südostasiatischen Schwellenländer der<br />

große Anteil Hongkongs verantwortlich ist – <strong>im</strong> Zeitraum<br />

der Jahre 1998 bis 2003 gingen von der gesamten<br />

Warenausfuhr in diese Region 62 vH nach Hongkong –,<br />

ist dieser bei der Wareneinfuhr eher unbedeutend und<br />

zudem rückläufig (<strong>im</strong> Jahr 2003: 8,2 vH).<br />

95. Somit machte sich der zunehmende Außenhandel<br />

Chinas in den letzten drei Jahren in einem – wenngleich<br />

vielfach <strong>im</strong>mer noch geringen – deutlich verstärkten<br />

Einfluss auf die Industrieländer bemerkbar, wobei hier<br />

die Vereinigten Staaten, Japan, die EU-15 (Extra-EU-<br />

Handel) sowie Deutschland betrachtet werden (Tabelle<br />

8). Am stärksten profitierte Japan, das <strong>im</strong> letzten Jahr<br />

12,2 vH seiner Exporte nach China ausführte und damit<br />

den Anteil gegenüber dem Jahr 1995 mit 5,0 vH mehr<br />

als verdoppeln konnte. Die chinesische Wirtschaft hatte<br />

somit einen nicht unwesentlichen positiven Einfluss auf<br />

den gegenwärtigen Aufschwung in Japan. Die Vereinigten<br />

Staaten und Deutschland verdoppelten den Anteil ihrer<br />

Warenausfuhr nach China ebenfalls, wenngleich<br />

China mit 3,9 vH beziehungsweise 2,8 vH für ihre<br />

Exporte weniger relevant ist.<br />

Traditionell eine größere Bedeutung für die Industrieländer<br />

haben die Importe aus China. Die Anteile an der Gesamteinfuhr<br />

stiegen in allen Wirtschaftsräumen <strong>im</strong> Betrachtungszeitraum<br />

auf etwa das Doppelte an. Die<br />

Wareneinfuhr nach Japan spielt dabei <strong>im</strong>mer noch die<br />

größte Rolle unter den betrachteten Regionen.<br />

96. Insgesamt hat sich damit die Struktur der Handelsbilanzsalden<br />

<strong>im</strong> Laufe der Zeit deutlich verändert,<br />

sowohl aus Sicht Chinas als auch aus Sicht der Industrieländer.<br />

So ist der Handelsbilanzsaldo Chinas in Relation<br />

zu seinem nominalen Bruttoinlandsprodukt mit 1,8 vH<br />

<strong>im</strong> letzten Jahr zwar positiv gewesen, jedoch haben sich<br />

die bilateralen Handelsbilanzdefizite mit den südostasiatischen<br />

Schwellenländern und Japan sowie insbesondere<br />

mit den restlichen asiatischen Ländern in den letzten<br />

Jahren ausgeweitet. Demgegenüber hat sich der bilaterale<br />

Handelsbilanzüberschuss gegenüber den Vereinigten<br />

Staaten auf 4,2 vH <strong>im</strong> vergangenen Jahr weiter vergrößert.<br />

Jahr<br />

Bedeutung des Außenhandels mit China<br />

für ausgewählte Länder<br />

Anteil in vH 1)<br />

Vereinigte<br />

Staaten<br />

Japan<br />

Tabelle 8<br />

EU-15<br />

insgesamt<br />

darunter:<br />

Deutschland<br />

Warenausfuhr nach China<br />

1995 2,0 5,0 2,6 1,4<br />

1996 1,9 5,3 2,3 1,4<br />

1997 1,9 5,2 2,2 1,2<br />

1998 2,1 5,2 2,3 1,2<br />

1999 1,9 5,6 2,5 1,4<br />

2000 2,1 6,3 2,7 1,6<br />

2001 2,6 7,7 3,0 1,9<br />

2002 3,2 9,6 3,4 2,2<br />

2003 3,9 12,2 ... 2,8<br />

Wareneinfuhr aus China<br />

1995 6,1 10,7 4,8 2,4<br />

1996 6,5 11,6 5,2 2,6<br />

1997 7,2 12,4 5,5 2,8<br />

1998 7,8 13,2 5,9 2,8<br />

1999 8,0 13,9 6,3 3,1<br />

2000 8,2 14,5 6,8 3,4<br />

2001 9,0 16,5 7,3 3,6<br />

2002 10,8 18,3 8,3 4,1<br />

2003 12,1 19,7 ... 4,7<br />

1) Warenausfuhr/-einfuhr nach/aus China in Relation zur Gesamtausfuhr/-einfuhr<br />

des jeweiligen Landes.<br />

Quelle für Grundzahlen: OECD<br />

Aus Sicht der Industrieländer ist insbesondere die große<br />

Bedeutung Chinas für das US-amerikanische Handelsbilanzdefizit<br />

hervorzuheben. Im vergangenen Jahr war das<br />

bilaterale Handelsbilanzdefizit der Vereinigten Staaten<br />

gegenüber China mit Abstand das höchste mit einem<br />

Anteil von nahezu einem Viertel am gesamten Handelsbilanzdefizit,<br />

an zweiter Stelle kam Japan mit einem Anteil<br />

von 12 vH. Im Gegensatz dazu spielte das bilaterale<br />

Handelsbilanzdefizit Deutschlands mit China von rund<br />

0,3 vH in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt,<br />

das über die letzten Jahre nahezu unverändert war,<br />

kaum eine Rolle für den mit 6,1 vH außerordentlich hohen<br />

deutschen Handelsbilanzüberschuss.<br />

97. Neben dem Außenhandel gewinnt China aufgrund<br />

seiner wirtschaftlichen Dynamik und der niedrigen<br />

Lohnkosten zunehmend auch als Investitionsstandort an<br />

Relevanz. Im letzten Jahr flossen mit 53,5 Mrd US-Dollar<br />

erstmals weltweit die meisten ausländischen Direktinvestitionen<br />

nach China, das damit die Vereinigten<br />

Staaten von der Spitzenposition verdrängte (Tabelle 9).<br />

Zu berücksichtigen ist hierbei jedoch, dass dies <strong>im</strong> We-<br />

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