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erfolge im ausland - Institute for Advanced Studies

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Die wirtschaftliche Lage <strong>im</strong> Jahr 2004<br />

Tabelle 5<br />

Wirtschaftsdaten für Japan<br />

vH 1)<br />

2001 2002 2003 2004 2)<br />

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 3)<br />

Bruttoinlandsprodukt ............. 0,4 -0,3 2,4 4,2<br />

darunter:<br />

Private Konsumausgaben .... 1,7 0,9 0,8 3,1<br />

Private Bruttoanlageinvestitionen<br />

..................... -0,1 -6,6 7,4 9,0<br />

Konsum und Bruttoinvestitionen<br />

des Staates ……… 0,8 0,4 -2,1 -2,7<br />

Exporte von Waren<br />

und Dienstleistungen ........ -6,1 8,0 10,1 15,9<br />

Importe von Waren<br />

und Dienstleistungen ........ 0,1 2,0 5,0 9,3<br />

Beitrag der Verwendungskomponenten<br />

zur Veränderung des Bruttoinlandsprodukts 5)<br />

Bruttoinlandsprodukt ............. 0,4 -0,3 2,4 4,2<br />

davon:<br />

Private Konsumausgaben .... 0,9 0,5 0,4 1,7<br />

Private Bruttoanlageinvestitionen<br />

..................... -0,0 -1,4 1,4 1,8<br />

Konsum und Bruttoinvestitionen<br />

des Staates ……… 0,2 0,1 -0,5 -0,6<br />

Außenbeitrag 6) ...................... -0,7 0,7 0,7 1,1<br />

Vorratsveränderungen 7) ……… 0,1 -0,3 0,3 0,2<br />

Weitere Wirtschaftsdaten<br />

Leistungsbilanzsaldo 8) ............ 2,2 2,8 3,1 3,6<br />

Verbraucherpreise .................. -0,7 -0,9 -0,3 -0,2<br />

Kurzfristiger Zinssatz (%) 9) 0,1 0,1 0,0 0,0<br />

Langfristiger Zinssatz (%) 10) 1,3 1,3 1,1 1,5<br />

Arbeitslosenquote 11) ................ 5,0 5,4 5,3 4,7<br />

Beschäftigung 12) ...................... -0,5 -1,3 -0,2 0,2<br />

Finanzierungssaldo<br />

des Staates 8) ............................ -6,1 -7,9 -7,7 -6,8<br />

Schuldenstand des Staates 8) ..... 142,3 149,3 157,5 163,7<br />

1) Soweit nicht anders definiert: Veränderung gegenüber dem Vorjahr.<br />

- 2) Eigene Schätzung auf Basis von Angaben internationaler<br />

und nationaler Institutionen. - 3) In Preisen von 1995. - 4) Bruttoanlageinvestitionen<br />

zuzüglich Vorratsveränderungen. - 5) In Prozentpunkten.<br />

- 6) Exporte abzüglich Importe von Waren und Dienstleistungen.<br />

- 7) Einschließlich Nettozugang an Wertsachen. - 8) In Relation<br />

zum nominalen Bruttoinlandsprodukt in vH. - 9) Für Dre<strong>im</strong>onatswechsel<br />

(Jahresdurchschnitte). - 10) Für Staatsschuldpapiere mit<br />

einer Laufzeit von 10 Jahren und mehr (Jahresdurchschnitte). -<br />

11) Arbeitslose in vH der zivilen Erwerbspersonen. - 12) Zivile Erwerbstätige.<br />

Quellen: ESRI, OECD<br />

und <strong>im</strong> Jahresdurchschnitt in einen leichten Beschäftigungszuwachs<br />

von 0,2 vH umgekehrt; die Arbeitslosenquote<br />

verringerte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 4,7 vH.<br />

Der konjunkturelle Aufschwung blieb nicht ohne Einfluss<br />

auf die Finanzmärkte. Wenn auch die Fremdfinanzierung<br />

für die Unternehmen weiterhin schwierig war<br />

– der Rückgang der Kreditvergabe setzte sich <strong>for</strong>t –, so<br />

verbesserten sich gegenüber dem Vorjahr die Möglichkeiten<br />

der Beteiligungsfinanzierung: Der Nikkei-Index<br />

legte seit seinem Tiefstand Ende April 2003 bis Anfang<br />

November um fast 45 vH zu, obschon die Aktienkurse<br />

seit Mai dieses Jahres <strong>im</strong> Mittel wieder leicht rückläufig<br />

waren.<br />

Der höhere Ölpreis in diesem Jahr traf auch die japanische<br />

Wirtschaft. Einerseits sind die Auswirkungen auf<br />

Japan verglichen mit denjenigen auf die Vereinigten<br />

Staaten aufgrund einer deutlich höheren Energieeffizienz<br />

beziehungsweise einer viel niedrigeren Energieintensität<br />

zwar geringer, andererseits ist die japanische<br />

Volkswirtschaft allerdings nahezu vollständig auf Importe<br />

angewiesen. Da das Ausmaß dieser gegenläufigen<br />

Effekte unsicher ist, werden die Auswirkungen eines<br />

permanenten Anstiegs des Erdölpreises um 10 vH<br />

während der ersten drei Jahre nach dem Schock von<br />

vernachlässigbar bis auf eine Verringerung des<br />

Zuwachses des Bruttoinlandsprodukts um jahresdurchschnittlich<br />

0,2 Prozentpunkte eingeschätzt (siehe<br />

für einen Vergleich unterschiedlicher Studien<br />

Schneider, 2004).<br />

Insgesamt fußt der derzeitige Aufschwung in Japan <strong>im</strong><br />

Vergleich zu den letzten beiden Erholungsphasen der<br />

Zeiträume zwischen den Jahren 1994 und Anfang 1997<br />

sowie Anfang 1999 bis Ende 2000 auf einem breiten<br />

– also neben der Außenwirtschaft auch die Binnennachfrage<br />

umfassenden – Fundament, ohne dass es wie in der<br />

Vergangenheit parallel zu zusätzlichen fiskalischen St<strong>im</strong>uli<br />

kam. Positiv zu vermerken ist zudem die geographisch<br />

an Breite gewinnende Erholung, die zunehmend<br />

von den Zentren auf die Peripherie überging. Trotz allem<br />

ist zu berücksichtigen, dass sich der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts<br />

von 4,2 vH zu nicht unwesentlichen<br />

Teilen aus dem statistischen Überhang des letzten Jahres<br />

(1,9 Prozentpunkte) sowie dem – vermutlich überzeichneten<br />

– negativen Deflator des Bruttoinlandsprodukts<br />

bei spärlichem nominalen Zuwachs speiste.<br />

83. Trotz der nun schon seit einem Jahr anhaltenden<br />

deutlichen Erholung mit Zuwachsraten über dem Potentialwachstum,<br />

das für das Jahr 2004 mittels eines Produktionsfunktionsansatzes<br />

der OECD auf 1,6 vH und auf<br />

Grundlage des Hodrick-Prescott-Filters auf 2,0 vH geschätzt<br />

wird, und einer gestiegenen Output-Lücke – hier<br />

reichen die Schätzungen von - 0,8 vH (Internationaler<br />

Währungsfonds und OECD) bis zu 1,1 vH (Hodrick-<br />

Prescott-Filter) – ist die japanische Wirtschaft weiterhin<br />

von einem sinkenden allgemeinen Preisniveau gekennzeichnet.<br />

Allerdings hat das Ausmaß der Deflation<br />

leicht abgenommen: Das Niveau der Verbraucherpreise<br />

sank in diesem Jahr nur noch um 0,2 vH nach 0,3 vH <strong>im</strong><br />

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