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erfolge im ausland - Institute for Advanced Studies

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Die Deutschland voraussichtliche <strong>im</strong> internationalen Entwicklung Wettbewerb <strong>im</strong> Jahr 2005<br />

Gleichwohl ist davon auszugehen, dass die außenwirtschaftlichen<br />

Impulse <strong>im</strong> Prognosezeitraum etwas an<br />

Kraft verlieren werden. Die dynamische Entwicklung in<br />

den Vereinigten Staaten und in Südostasien, allen voran<br />

China, wird sich <strong>im</strong> Prognosezeitraum etwas abschwächen.<br />

Die Europäische Zentralbank verfolgt weiterhin einen<br />

expansiven geldpolitischen Kurs, der die konjunkturelle<br />

Festigung <strong>im</strong> Euro-Raum flankiert. Die Finanzpolitik in<br />

Deutschland, die in diesem Jahr gemessen an einem nahezu<br />

unveränderten konjunkturbereinigten Defizit neutral<br />

ausgerichtet war, steht weiterhin unter erheblichem<br />

Konsolidierungsdruck. Für das kommende Jahr ist ebenfalls<br />

von einer neutralen Ausrichtung beziehungsweise<br />

− unter der Voraussetzung, dass die zur Einhaltung der<br />

Defizitgrenze des Vertrages von Maastricht er<strong>for</strong>derlichen<br />

Maßnahmen getroffen werden − von leicht restriktiven<br />

Effekten auszugehen. Auf dem Arbeitsmarkt, dessen<br />

Entwicklung in diesem Jahr abermals enttäuschte,<br />

tritt mit der Einführung des Arbeitslosengelds II <strong>im</strong><br />

kommenden Jahr ein weit reichendes Re<strong>for</strong>mvorhaben<br />

in Kraft. Mit raschen und kräftigen positiven Auswirkungen<br />

dieser Re<strong>for</strong>m auf dem Arbeitsmarkt und damit<br />

auf die konjunkturelle Entwicklung ist jedoch kurzfristig<br />

nicht zu rechnen.<br />

430. Die hohen Ölpreise sowie die Aufwertung des<br />

Euro gegenüber dem US-Dollar am aktuellen Rand wirken<br />

bremsend auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.<br />

Die Geschäftserwartungen der Unternehmen <strong>im</strong><br />

Herbst 2004 signalisieren allenfalls moderate Zuwachsraten<br />

(Schaubild 108), aktuelle Umfrageergebnisse unter<br />

Finanzmarktanalysten deuten ebenfalls auf eine langsamere<br />

gesamtwirtschaftliche Gangart hin.<br />

Nach unserer Prognose wird das Tempo der konjunkturellen<br />

Erholung <strong>im</strong> Jahr 2005 in etwa beibehalten. Die<br />

inländische Verwendung wird zwar zunehmend die wirtschaftliche<br />

Belebung stützen, nicht jedoch die nachlassenden<br />

außenwirtschaftlichen Impulse vollständig kompensieren.<br />

Trotz einer Verbesserung der Perspektiven am<br />

Arbeitsmarkt werden die Privaten Konsumausgaben nur<br />

einen bescheidenen Zuwachs aufweisen. Die Ausrüstungsinvestitionen<br />

werden erstmals seit dem Jahr 2000<br />

wieder ausgeweitet. Neben den prinzipiell guten Aussichten<br />

<strong>im</strong> Exportgeschäft ist hierfür auch der rückläufige<br />

Verschuldungsgrad der Unternehmen maßgeblich.<br />

Bei den Bauinvestitionen ist der schmerzhafte Anpassungsprozess<br />

noch nicht abgeschlossen. Alles in allem<br />

wird das Bruttoinlandsprodukt <strong>im</strong> Jahr 2005 um 1,4 vH<br />

zunehmen. Von einer merklichen Beschleunigung ist<br />

man weit entfernt. Die leichte Abschwächung der konjunkturellen<br />

Dynamik <strong>im</strong> Vergleich zur diesjährigen Entwicklung<br />

ist dabei auch auf eine geringere Anzahl von<br />

Arbeitstagen <strong>im</strong> Jahr 2005 relativ zu diesem Jahr zurückzuführen.<br />

Die um Kalendereffekte bereinigte Entwicklung<br />

des Bruttoinlandsprodukts signalisiert eine<br />

Beibehaltung der bisherigen konjunkturellen Entwicklung.<br />

65<br />

55<br />

45<br />

35<br />

Saldo<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

30<br />

15<br />

0<br />

-15<br />

-30<br />

Schaubild 108<br />

Konjunkturkl<strong>im</strong>a und Bruttoinlandsprodukt<br />

Saisonbereinigt<br />

Vereinigte Staaten<br />

vH 1)<br />

Unternehmervertrauen 2)<br />

Bruttoinlandsprodukt 3)<br />

EU-15<br />

Vertrauensindikator<br />

der Industrie 4)<br />

Bruttoinlandsprodukt 5)<br />

Deutschland<br />

Ifo-Geschäftskl<strong>im</strong>a-Index 6)<br />

Bruttoinlandsprodukt 5)<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

2001 2002 2003 2004<br />

1) Veränderung gegenüber dem Vorquartal in vH.– 2) Nationaler Ein-<br />

kaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe des <strong>Institute</strong><br />

<strong>for</strong> Supply Management (ISM): Ein Wert von über 50 deutet <strong>im</strong> Allgemeinen<br />

auf eine zunehmende Aktivität <strong>im</strong> Verarbeitenden Gewerbe<br />

hin.– 3) In Preisen von 2000 .– 4) Arithmetisches Mittel aus den In-<br />

dikatoren: Produktionsaussichten, Fertigwarenlager und Auftragsbestand.<br />

– 5) In Preisen von 1995. – 6) Verarbeitendes Gewerbe ohne<br />

Nahrungs- und Genussmittelgewerbe. Mittelwerte aus den Firmenmeldungen<br />

zur gegenwärtigen und der in den nächsten sechs Monaten<br />

erwarteten Geschäftslage. Saisonbereinigt.<br />

Quellen: BEA, EU, Ifo, ISM<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

-0,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

-0,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

-0,5<br />

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