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erfolge im ausland - Institute for Advanced Studies

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Krankenversicherung und Pflegeversicherung: Pauschalprämien statt einkommensabhängiger Beiträge<br />

zudem über die Variation der Zuschusshöhe beziehungsweise<br />

die Leistungsdynamisierung einen stärkeren Einfluss<br />

auf die Pflegeaufwendungen als zum Beispiel auf<br />

die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Außerdem beeinflusst das Verhältnis der ambulanten<br />

Pflege zur kostenintensiveren stationären Pflege die<br />

Ausgabenentwicklung je Pflegefall. Schließlich haben<br />

auch Preissteigerungen einen Einfluss, wenn zum Beispiel<br />

eine Dynamisierung der Leistungspauschalen in<br />

irgendeiner Form an die Entwicklung der Preise gekoppelt<br />

würde (Ziffer 554). Die demographische Entwicklung<br />

beeinflusst dagegen <strong>im</strong> Wesentlichen die Anzahl<br />

der Pflegefälle selbst, weniger die Ausgaben je<br />

Pflegefall.<br />

tative Individuen best<strong>im</strong>mter Altersklassen getrennt nach<br />

Männern und Frauen ein ab dem Jahr 2004 über die<br />

Zeit real konstanter beziehungsweise mit einer vorgegebenen<br />

Rate steigender Zahlbetrag, der sich aus dem<br />

Pauschalbeitrag und einem (anfänglichen) Sparanteil<br />

zusammensetzt. Dazu wird mit Hilfe der Restlebenserwartung<br />

eines Individuums der Barwert seiner zukünftigen<br />

Beitragszahlungen <strong>im</strong> Umlagesystem berechnet<br />

und über die Restlebenserwartung verteilt. Für einen<br />

30-jährigen Mann würde ein in realen Größen konstanter<br />

Zahlbetrag (Pflegepauschale plus Sparbetrag) bei<br />

einer Ausgabendynamik von zum Beispiel 2,25 vH rund<br />

40 Euro ausmachen (Tabelle 89). Dieser Mann würde<br />

also anfänglich 25 Euro in die Soziale Pflegeversicherung<br />

einzahlen und 15 Euro monatlich sparen. Mit<br />

Tabelle 88<br />

Jahr<br />

Kapitaldeckung<br />

Monatliche reale Bürgerpauschale<br />

in der Pflegeversicherung 1)<br />

- Euro monatlich -<br />

Jährlicher Ausgabenanstieg je Pflegefall<br />

0 vH 1,5 vH 2,25 vH 4 vH<br />

2004 25 25 25 25<br />

2005 25 25 26 27<br />

2010 24 27 29 33<br />

2015 24 30 33 41<br />

2020 25 32 37 50<br />

2025 25 35 41 61<br />

2030 24 37 45 73<br />

2035 24 39 49 86<br />

2040 24 42 56 106<br />

2045 25 47 64 133<br />

2050 25 50 72 162<br />

1) Für unterschiedliche Entwicklungen der Ausgaben je Pflegefall.<br />

Berechnungsgrundlagen: Ausgaben der Sozialen Pflegeversicherung<br />

des Jahres 2002, Variante 5 der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung;<br />

unterstellt wird eine jährliche Preissteigerungsrate<br />

von 1,5 vH.<br />

552. Die <strong>im</strong> reinen Umlagesystem in der Zukunft ansteigenden<br />

Pauschalbeiträge könnten ergänzende kapitalgedeckte<br />

Elemente sinnvoll werden lassen. Die Kapitalbildung<br />

kann grundsätzlich kollektiv oder (nach dem<br />

Vorbild der Riester-Rente) außerhalb des Versicherungssystems<br />

vom einzelnen Versicherten vorgenommen werden<br />

(Ziffer 507).<br />

Im Fall der externen individuellen Kapitaldeckung<br />

bildet jeder Versicherte für sich selbst Kapital, um eine<br />

Belastungsglättung über seinen Lebenszyklus zu erreichen.<br />

Berechnet wird wieder beispielhaft für repräsen-<br />

- Euro monatlich -<br />

Konstanter<br />

realer Zahlbetrag 2)<br />

Tabelle 89<br />

Gesamter individueller Zahlbetrag in einem Bürgerpauschalensystem<br />

in der Pflegeversicherung bei<br />

Bildung eines externen individuellen Kapitalstocks 1)<br />

Lebensalter<br />

(Jahre)<br />

Zunahme der<br />

Ausgaben je Pflegefall<br />

Relativ zum Einkommen<br />

konstanter Zahlbetrag 3)<br />

2,25 vH 4 vH 2,25 vH 4 vH<br />

Anfänglicher Zahlbetrag 4)<br />

Zunahme der<br />

Ausgaben je Pflegefall<br />

Frauen<br />

20 44 76 31 54<br />

30 42 69 31 50<br />

40 39 59 30 45<br />

50 36 49 29 40<br />

60 33 42 28 36<br />

70 30 36 27 32<br />

Männer<br />

20 43 72 31 52<br />

30 40 64 30 47<br />

40 37 53 29 42<br />

50 34 45 28 37<br />

60 31 39 27 34<br />

70 29 34 27 31<br />

1) Unterstellt wird ein nominaler Zinssatz von 4 %. - 2) Der Zahlbetrag<br />

steigt jährlich nach Maßgabe der angenommenen Preissteigerungsrate<br />

von 1,5 vH. - 3) Als Einkommensgröße dient das Bruttoinlandsprodukt<br />

je Einwohner. Es wird angenommen, dass das nominale<br />

Bruttoinlandsprodukt je Einwohner jährlich um 3 vH zun<strong>im</strong>mt,<br />

was einer realen Zuwachsrate von 1,5 vH entspricht. Der Zahlbetrag<br />

steigt jährlich ebenfalls um nominal 3 vH. - 4) Angegeben ist der monatliche<br />

Zahlbetrag <strong>im</strong> Jahr der Einführung.<br />

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