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erfolge im ausland - Institute for Advanced Studies

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IV.<br />

Methodische Erläuterungen<br />

A. Zur Berechnung der<br />

Arbeitseinkommensquote<br />

Formale Definition<br />

1. Unter der Arbeitseinkommensquote wird das Verhältnis<br />

aus gesamtwirtschaftlichem Arbeitseinkommen<br />

und Volkseinkommen verstanden. Das gesamtwirtschaftliche<br />

Arbeitseinkommen ist die Summe aus<br />

dem Arbeitnehmerentgelt (Inländerkonzept) und dem<br />

kalkulatorischen Arbeitseinkommen der selbständig<br />

Erwerbstätigen einschließlich der mithelfenden Familienangehörigen.<br />

Bei der Berechnung des kalkulatorischen<br />

Unternehmerlohns wird angenommen, dass<br />

der zu veranschlagende Durchschnittslohn eines<br />

Selbständigen/mithelfenden Familienangehörigen in<br />

gleicher Höhe anzusetzen ist wie das Arbeitnehmerentgelt<br />

je Arbeitnehmer. Die gesamten kalkulatorischen<br />

Unternehmerlöhne werden errechnet, indem<br />

dieser Durchschnittslohn mit der Anzahl der Selbständigen<br />

und mithelfenden Familienangehörigen<br />

multipliziert wird.<br />

Das gesamtwirtschaftliche Arbeitseinkommen ist<br />

demnach definiert als<br />

die Arbeitseinkommensquote als<br />

Lt<br />

AEt = E<br />

t<br />

,<br />

(1)<br />

A<br />

Die Symbole haben folgende Bedeutung:<br />

AE gesamtwirtschaftliches Arbeitseinkommen<br />

L Arbeitnehmerentgelt<br />

A Anzahl der Arbeitnehmer<br />

E Anzahl der Erwerbstätigen<br />

AEQ Arbeitseinkommensquote<br />

Y Volkseinkommen<br />

t Zeitindex<br />

LQ ber bereinigte Lohnquote<br />

Die Arbeitseinkommensquote (2) lässt sich mit Hilfe<br />

von (1) auch wie folgt schreiben:<br />

Bei dieser Schreibweise wird ersichtlich, dass die<br />

Arbeitseinkommensquote als das Verhältnis aus<br />

Lohneinkommen je beschäftigten Arbeitnehmer zum<br />

Volkseinkommen je Erwerbstätigen interpretiert werden<br />

kann.<br />

t<br />

AEt<br />

AEQt<br />

= ⋅100.<br />

(2)<br />

Y<br />

AEQ<br />

t<br />

L<br />

E<br />

t t<br />

= ⋅<br />

t<br />

(3)<br />

A<br />

t<br />

Yt<br />

2. Die Arbeitseinkommensquote steht in einem festen<br />

Verhältnis zur bereinigten Lohnquote. Die bereinigte<br />

Lohnquote wird unter der Vorgabe, dass das Verhältnis<br />

der Anzahl der Arbeitnehmer zur Anzahl der Erwerbstätigen<br />

aus dem Jahre 1991 in den folgenden<br />

Jahren konstant gehalten wird, aus der tatsächlichen<br />

Arbeitseinkommensquote wie folgt berechnet:<br />

⎛ L ⎞ (A / E)<br />

= ⎜ ⎟<br />

⋅<br />

Y<br />

(4)<br />

⎝ (A / E)<br />

t ⎠<br />

t<br />

ber t<br />

1991<br />

LQt<br />

Bereinigte Lohnquote und Arbeitseinkommensquote<br />

unterscheiden sich um den Faktor 0,9053.<br />

Die Bereinigung unter Zugrundelegung der Erwerbsstruktur<br />

des Jahres 1991 bezweckt, Veränderungen<br />

der Lohnquote rechnerisch auszuschalten, die lediglich<br />

auf eine Veränderung des Anteils der beschäftigten<br />

Arbeitnehmer an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen<br />

zurückzuführen waren. Nach dieser Bereinigung<br />

kann der Einfluss des Lohns auf die Lohnquote für<br />

sich betrachtet werden.<br />

Definition in Größen der Volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnungen<br />

3. Bei der Berechnung der Arbeitseinkommensquote<br />

werden die Größen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen<br />

verwendet. Die Arbeitnehmerentgelte<br />

werden unterteilt in Bruttolöhne und -gehälter<br />

und die tatsächlichen und unterstellten Sozialbeiträge<br />

der Arbeitgeber. Die Produktivität wird als Verhältnis<br />

zwischen realem Bruttonationaleinkommen und Anzahl<br />

der Erwerbstätigen (Bruttoerwerbstätigenproduktivität)<br />

in die Rechnung eingestellt. Es wird ferner<br />

der Realwert des Nationaleinkommens verwendet,<br />

um die <strong>im</strong> Inland verfügbaren Güter zu konstanten<br />

Preisen des Jahres 1995 zu ermitteln. Zur Berechnung<br />

des Produkts in jeweiligen Preisen wird der Deflator<br />

der inländischen Verwendung herangezogen.<br />

Der Übergang von der Bruttorechnung auf die Nettorechnung<br />

erfolgt durch Berücksichtigung der Abschreibungen,<br />

der Übergang von der Rechnung zu<br />

Marktpreisen auf die Rechnung zu Faktorkosten erfolgt<br />

durch Berücksichtigung von Produktions- und<br />

Importabgaben abzüglich Subventionen.<br />

Zur Berechnung der verschiedenen Effekte, die auf<br />

die Veränderung der Arbeitseinkommensquote <strong>im</strong><br />

Zeitablauf einwirken, ist es zweckmäßig die Arbeitseinkommensquote<br />

in einem Zwischenschritt mit den<br />

Größen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen<br />

wie folgt zu definieren:<br />

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