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erfolge im ausland - Institute for Advanced Studies

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ZWEITES KAPITEL<br />

Die wirtschaftliche Lage <strong>im</strong> Jahr 2004<br />

I. Weltwirtschaft: Aufschwung<br />

auf breitem Fundament<br />

59. Das Jahr 2004 zeichnete sich durch eine sehr dynamische<br />

Entwicklung der Weltwirtschaft aus. Das globale<br />

Bruttoinlandsprodukt stieg um 5,0 vH und damit<br />

nicht nur stärker als <strong>im</strong> Boomjahr 2000, sondern so kräftig<br />

wie schon seit fast 30 Jahren nicht mehr. Zu den<br />

Antriebskräften dieser Entwicklung zählten weiterhin<br />

ausgesprochen niedrige Leitzinsen in allen großen Währungsräumen<br />

sowie eine teilweise sehr expansiv angelegte<br />

Finanzpolitik, insbesondere in den Vereinigten<br />

Staaten und <strong>im</strong> Vereinigten Königreich, sowie das Fortwirken<br />

in der Vergangenheit veranlasster fiskalischer<br />

St<strong>im</strong>uli in Japan. Getragen wurde der Aufschwung zudem<br />

von einem starken Anstieg des Welthandels, der<br />

sich insbesondere aus dem deutlich zunehmenden Warenaustausch<br />

<strong>im</strong> ostasiatischen Raum speiste. Damit<br />

setzte der Welthandel mit Waren und Dienstleistungen<br />

mit einer Zunahme um 8,8 vH seinen nach der Rezession<br />

begonnenen Aufschwung in gesteigertem Ausmaß <strong>for</strong>t.<br />

Trotz der kräftigen Belebung der Weltkonjunktur und einer<br />

deutlichen Verteuerung des Rohstoffs Öl blieb die<br />

Inflationsentwicklung <strong>im</strong> historischen Vergleich mit<br />

3,8 vH sehr verhalten (Schaubild 9). Das insgesamt<br />

durchaus positive Bild wurde etwas getrübt durch den<br />

nur mäßigen Beschäftigungsaufbau, die in vielen Ländern<br />

weiter in die Höhe getriebenen oder zumindest<br />

nicht rückläufigen Finanzierungsdefizite der öffentlichen<br />

Haushalte sowie durch das anhaltend hohe Defizit<br />

der US-amerikanischen Leistungsbilanz. Auf den Devisenmärkten<br />

ist die US-amerikanische Währung zum Jahresanfang<br />

erheblich unter Druck geraten. Der Abwärtstrend<br />

kam jedoch <strong>im</strong> Frühjahr zum Stillstand. Bis Mitte<br />

Mai wertete der US-Dollar sogar auf, während er <strong>im</strong><br />

weiteren Jahresverlauf, mit zunehmender Tendenz ab<br />

Oktober, gegenüber Euro und Yen kräftig abwertete, so<br />

dass insbesondere der US-Dollar-Euro-Wechselkurs<br />

Schaubild 9<br />

Entwicklung von Weltproduktion und globaler Inflationsrate seit dem Jahr 1970<br />

vH<br />

40<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr<br />

vH<br />

40<br />

35<br />

35<br />

30<br />

25<br />

Inflation 1)<br />

30<br />

25<br />

20<br />

20<br />

15<br />

15<br />

10<br />

10<br />

5<br />

Weltproduktion 2)<br />

5<br />

0<br />

0<br />

a)<br />

1970 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 2000 01 02 03 2004<br />

1) Veränderung des globalen Verbraucherpreisindex.– 2) Veränderung des weltweiten Bruttoinlandsprodukts.– a) Eigene Schätzungen auf Basis von Angaben nationaler<br />

und internationaler Institutionen.<br />

Quelle: IWF<br />

31

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