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SMALLTALK K1ex127-.45ex51275ahler/Bothner

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262 13 Das Model/View-Konzept<br />

Diese Gliederung haben wir dem Lösungsplan deswegen zugrundegelegt, weil die<br />

Thematik der Vererbung in Verbindung mit den Mechanismen des Polymorphismus<br />

im Vordergrund des Interesses stand.<br />

Wollen wir diese didaktisch-orientierte Zielsetzung aufgeben, können wir einen anders<br />

strukturierten Lösungsplan entwickeln.<br />

Unter dem Aspekt der Wiederverwendbarkeit von Software-Komponenten liegt es<br />

nahe, eine Zweiteilung der zur Lösung zu entwickelnden Klassen vorzunehmen. Dabei<br />

sollten die zu verarbeitenden Daten und die zur jeweiligen Zentrums-Berechnung<br />

benötigten Methoden strikt von denjenigen Daten und denjenigen Methoden getrennt<br />

werden, die zur Kommunikation zwischen dem Anwender und dem SMALL-<br />

TALK-System – auf der Basis von geeigneten Bildschirmoberflächen – benötigt<br />

werden.<br />

Bei der professionellen Programmierung sollte die Gliederung von Lösungsplänen<br />

grundsätzlich nach den Prinzipien des Model/View-Konzeptes vorgenommen werden,<br />

d.h. es sollte eine Gliederung in die beiden folgenden Teile angestrebt werden:<br />

ˆ In den Model-Teil (Modell-Teil), in dem die Angaben zur Modellierung der Daten<br />

und die algorithmische Verarbeitung der Daten, d.h. diejenigen Methoden<br />

zu vereinbaren sind, mit denen die im Sinne der Problemstellung gewünschte<br />

Verarbeitung der Daten durchgeführt werden soll.<br />

ˆ In den View-Teil (Sicht-Teil), der allein diejenigen Methoden und Daten enthält,<br />

die für den Aufbau und den Dialog mittels grafischer Benutzeroberflächen<br />

– zur Interaktion zwischen dem Anwender und dem <strong>SMALLTALK</strong>-System –<br />

verwendet werden sollen.<br />

Im Hinblick auf die Problemstellung PROB-5 sind also die Klassen, die für die<br />

algorithmische Verarbeitung und den Zugriff auf die erfaßten Daten – wie z.B. zur<br />

Berechnung des Modus, des Medians oder des Durchschnitts – benötigt werden, von<br />

den Klassen zu trennen, mit deren Hilfe der Erfassungsprozeß fenster-gestützt zur<br />

Ausführung gelangt.<br />

Sofern der Lösungsplan auf dem Model/View-Konzept beruhen soll, muß die vorgenommene<br />

Gliederung zur folgenden Aufteilung führen:<br />

Anwender View−Teil Model−Teil<br />

Abbildung 13.2: Model/View-Konzept mit einer Sicht<br />

Auf der Basis dieser Gliederung ist es möglich, für einen Lösungsplan unterschiedliche<br />

Benutzeroberflächen zu realisieren, ohne daß die Methoden zur Verarbeitung<br />

der Daten im Model-Teil geändert werden müssen.<br />

Hinweis: Dieses Vorgehen bietet zudem die Möglichkeit, daß zur Erfassung anderer Daten<br />

als der jahrgangsstufen-spezifischen Punktwerte alle diejenigen Klassen, die im View-Teil<br />

zusammengefaßt sind, wiederverwendet werden können, d.h. die Struktur des Erfassungsfensters<br />

könnte unverändert bzw. mit kleinen Modifikationen direkt zur Lösung einer anderen<br />

Problemstellung eingesetzt werden.

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