03.11.2013 Aufrufe

vorwort.

vorwort.

vorwort.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

88 Von der äusserer<br />

§. 89.<br />

In ähnlicher Weise, wie beim Menschen die Schweissdrüsen eine<br />

specifische Umbildung zu den Ohrenschmalzdrüsen erfahren können, oder<br />

die Talgdrüsen zu den Meibom'schen Drüsen heranwachsen,^ geschieht<br />

solches in ausgedehntem Maassstab bei Säugethieren und die vielen<br />

Drüsen derHaut, welche stark riechende Sekrete bereiten und<br />

unter mancherlei Benennungen beschrieben werden, stellen histologisch •<br />

gemustert, lediglich entwickelte Schweiss- oder Talgdrüsen vor. Es<br />

sind z. B. die Seitendrüsen der Spitzmäuse massige Schweissdrüsen,<br />

während die Drüsen an den unter dem Namen Brunftfeige bekannten<br />

Hautwülsten der Gemse sich als starke Talgdrüsen zu erkennen gegeben<br />

haben (v.Hessling). Die dicke, auf dem Durchschnitt kaffeebraune<br />

Drüsenlage, welche die Schwanzwirbelsäule des Hirsches rings<br />

umgiebt, kann auch nur auf entwickelte Schweissdrüsen bezogen werden.<br />

Die anscheinend traubig-gelappten Drüsenblasen sind von zahlreichen<br />

Blutgefässen umsponnen und ihre Sekretionszellen prall von einer fein<br />

granulären Substanz. Die Haare des Schwanzes haben ihre eigenen<br />

zierlichen Talgdrüsen (Leydig). Nicht minder sind Talgdrüsen: die<br />

grossen Vorhautdrüsen der Ratten, Mäuse, die Meibom'schen Drüsen,.:<br />

die Gesichtsdrüsen der Fledermäuse, (wahrscheinlich auch der eigenthümliche<br />

Sack in der Nähe des Ellenbogens bei der Beutelfledermau|<br />

aus Surinam, s. Krause im Arch. f. Naturg. 1846 und die Drüse an?<br />

der Flughaut von Emballonura canina s. Reinhardt, Froriep's Tgbl.<br />

Nr. 188, 1850), die Drüsen in der Saugtasche des Dachses, wahrscheinlich<br />

auch die Violdrüse des Fuchses und Wolfes auf dem<br />

Schwanzrücken, vielleicht auch die Hinterhauptsdrüse der Kameele,<br />

die Kopfdrüse des Elephanten, unter der nach Beobachtung von Otto<br />

(Carus und 0., Erläuterungstafeln zur vergleichenden Anatomie) ein<br />

Wundernetz liegt. An manchen Orten der Haut bilden sich die<br />

Schweiss- und Talgdrüsen zusammen zu grösseren Massen um, was<br />

in jenen beuteiförmigen Einstülpungen der Haut geschieht, die unter,<br />

dem Namen Analsäcke bekannt sind. Hier erreichen die beiden<br />

Drüsenarten einen beträchtlichen Umfang und das Sekret beider mengt<br />

sich im Analsack. Auch an den sog. Inguinaldrüsen des Hasen nnd<br />

Kaninchen kann man die beiderlei Drüsenspecies leicht von einander<br />

wegkennen. Einen ähnlichen Bau vermuthe ich auch von den Perinealdriisen<br />

(Viverra) und den Huf- und Klauendrüsen der Wiederkäuer,.des<br />

mag übrigens der Haarbesatz weit dichter gewesen sein, denn bei mikroskopischer<br />

Untersuchung erblickt man eine Menge von Gruben, die nur die Stellen anzukündigen<br />

scheinen, wo die Haare bereits ausgefallen sind. Die Haare haben den Charakter<br />

von Wollhaaren , sind dünn, ohne Marksubstanz, die Barthaare zum' Theil<br />

mit zerstreuten braunen Pigmentklümpchen im Innern. Zu jedem Haar gehören<br />

einige Talgdrüsen von geringer Grösse und einfach beuteiförmiger Gestalt.<br />

Schweissdrüsen fehlen an den untersuchten Gegenden. An der Schnauze verlieren<br />

sich die Bündel quergestreifter Muskeln zwJsc-b.e»;. f , . i ° w "

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!