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~~..»..6 „ Wirbellosen." 471<br />

werde, sondern dass gewisse Bestandtheile desselben in den Harnzellen<br />

erst bereitet werden.<br />

Der normale, frische Urin der Säuger, Batrachier und vieler<br />

Fische entbehrt der geformten Bildungen, höchstens erblickt man in<br />

ihm einzelne Fetttröpfchen; im Harn der Vögel und beschuppten<br />

Reptilien scheiden sich schon innerhalb der Nierenkanälchen harnsaure<br />

krystallinische Verbindungen in grosser Menge aus, und es erscheint<br />

daher der Urin für das freie Auge als weissliche breiige Substanz.<br />

Bei manchen Fischen enthalten, wie oben erwähnt, die Harnkanälchen<br />

kuglig geschichtete Massen von fettartigem Aussehen, auch mag bemerkt<br />

sein, dass ich in der Harnblase von Dactyloptera volitans sehr<br />

zahbeicbe, helle, spiessige Krystalle, in Gruppen beisammen liegend,<br />

angetroffen habe.<br />

Unter den Insekten sollen die Malpighi'sehen Gefässe den Gattungen Coccus,<br />

Chermes und den Aphiden fehlen. Von Coccus hesperidum habe ich sie jedoch nachgewiesen<br />

(Zeitschr. f. wiss. Zool. 1853). — Um die Niere der Mollusken zu studiren,<br />

ist das Liegenlassen des Thieres in doppeltchromsaurem Kali sehr zu empfehlen.<br />

Die Sekretionszellen streifen sich dann leicht in schöner epithelartiger<br />

Anordnung von den Falten weg, und letztere zeigen ihren Verlauf und ihre Verbindungen<br />

deutlich. An solchen Präparaten habe ich auch grössere Klumpen<br />

zusammengebackener Blutkügelchen in den Hohlräumen der Niere wahrgenommen.<br />

-r- In den Nieren unserer Helices hält sich ein eigenthümlicher Parasit auf, oft zu<br />

mehren Hunderten, der in der Furchung begriffenen Eiern aufs Täuschendste<br />

ähnlich sieht. Die räthselhaften Gebilde sind sehr sorgfältig beschrieben in der<br />

Abhandlung: über Parasiten in der Niere von Helix von Dr. Hermann Kloss,<br />

aus den Schriften der Senkenberg'schen Ges. in Frankfurt.<br />

Bei den Anthozoen (Actinia z. B,) werden die sog. Mesenterialfilamente für<br />

die Nieren gehalten; schon Bergmann und Leuckart vermuthen diess, etwas<br />

bestimmter spricht sich Carus (Syst. d. Morph.) hierfür aus. — Aus der Gruppe<br />

der Akalephen hat Kolliker von Porpita eine Niere beschrieben, die sich als<br />

eine milchweisse Platte darstellt und aus einem feinschwammigen Gewebe besteht,<br />

dessen Hohlräume vorwiegend mit dunklen, krystallinischen Körnern angefüllt sind,<br />

die.Guanin zu sein scheinen. Den gleichen Stoff glaubt V. Carus auch in den<br />

Zellen der Mesentevialfilamente der Polypen sowie in den Mastdarmblindsäcken der<br />

Asterien und im Cuvi er 'sehen Organ der Holothurien erkannt zu haben (a. a. O.<br />

S. 121). — Bei den Aseidien (Phallusia z. B., woher ich sie aus eigner Anschauung<br />

kenne), beobachtet man in der drüsigen deu Traktus umgebenden Masse<br />

geschlossene Blasen, welche bedeutend grosse Concretionen enthalten. Es liegt<br />

nahe, die Blasen auf ein Harnorgan zu beziehen, doch sind weitere Untersuchungen<br />

abzuwarten.<br />

Anhang zu der „Niere der Wirbellosen."<br />

§. 431.<br />

Die voranstellenden Paragraphen waren bereits so niedergegehrifiben.<br />

wie sie dastehen, als ich noch einmal die Untersuchung

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