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vorwort.

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56 Von d<br />

nie theilen. Spätere Untersuchungen haben das gerade Gegentheil<br />

hiervon dargethan und man weiss jetzt, dass Theilungen zu den gewöhnlichen<br />

Eigenschaften der Nervenfibrillen gehören, ja es scheint,<br />

als ob sämmtliche Nervenfibrillen von manchem Muskel oder gewis-^<br />

ser Organe durch Verzweigung Einer einzigen centralen Stammfaser<br />

entstehen. So ist durch Reichert bekannt geworden, dass in einem.<br />

Hautmuskel des Frosches 8—10 Fibrillen des Nervenstammes, in<br />

nahezu 400 terminale Fasern ausliefen und dass ferner die bezeichneten<br />

8 — 10 Fasern des Nervenstammes bei der Insertion in den<br />

Muskel durch weitere Vereinigung nach dem Rückenmark hin auf<br />

eine Zahl von 5 — 6 Fasern sich verringerten. Ein anderes Beispiel<br />

von noch erhöhter Vermehrung der Nervenfasern durch Theilung<br />

kennen wir aus den von mehren Seiten bestätigten Mittheilungen<br />

Bilharz's über das elektrische Organ von Malavterurüs electricus.<br />

wo sich ergeben hat, dass alle Nervenzweige und Fasern durch<br />

Verästelung aus einer einzigen im Stamm enthaltenen Primitivfaser<br />

hervorgegangen sind.<br />

Eine Frage, die vielfältige Beantwortungen erfahren hat und<br />

jetzt noch nichts weniger als befriedigend gelöst wurde, ist die nach<br />

der Endigung der Nervenfibrillen. Früher hiess es: alle Nervenfasern<br />

enden schlingenförmig, jetzt nach einigen Zwischenreden<br />

beeilt man sich, die Ansicht von den Endschlingen als einen Irrthum<br />

zu verbannen und statuirt 1) eine freie Nervenendigung, wobei entweder<br />

die Fasern sich fein zuspitzen, so in den Muskeln, oder sich<br />

kolbenförmig verdicken, wie das z. B. in den Pac ini'schen Körperchen<br />

geschieht; 2) eine Endigung in terminale Ganglienzellen, z. B.<br />

im Nervus vestibuli des Gehörorganes, im Geruchsorgan; 3) eine<br />

Endigung in eigentümliche, stabförmige Gebilde, so im Auge, in<br />

der Schnecke des Gehörorganes. Ich werde weiter unten, wenn die<br />

einzelnen Organsysteme an die Reihe kommen, manches an diesem '<br />

Schema zu berichtigen finden. Hier sei nur, um einstweilen eine<br />

freiere Uebersicht zu gewinnen, vorgebracht, dass wie es nach<br />

neueren Erfahrungen scheint, eine Endigung der Nervenfasern sowohl<br />

jenseits ihres bindegewebigen Bodens statt haben kann, als auch<br />

innerhalb desselben. Scheiden wir die kolbige Verdickung des Nervenendes<br />

in den Pacinischen Körpern und die in den feinsten Verhältnissen<br />

noch nicht festgestellte Nervenendigung in den Tastkör- •<br />

perchen aus, so dünkt mir, dass die Endigung der Nervenfibrillen<br />

nach dem Typus der verzweigten Bindegewebskörper erfolgt, d. h.<br />

eine netzförmige ist. Wo die Lokalität der Untersuchung einigermaassen<br />

günstig sich erweist, bat man diese Endigung beobachtet<br />

(Axmann in der Haut des Frosches, Hiss in der Cornea), an den<br />

meisten Stellen aber hält es ausnehmend schwer, den feingewordenen<br />

Fibrillen weiter nachzugehen, so dass man gewöhnlich sie mit<br />

feinen Strichen enden zu sehen meint. Die Ansicht, von ftinp.rnot«.

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