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e—- ", ake. 519<br />

Das G-ekröse des Eileiters und Fruchthälters erscheint häufig<br />

mit Muskeln ausgestattet, indem man sowohl bei Säugethieren (mir<br />

bekannt von Wiederkäuern, dem Maulwurf), als auch Vögeln (Reiher<br />

z. B., wo ich die Muskelkerne schmal und blass finde), und Amphibien<br />

(Landsalamander, Blindschleiche) dichte Züge und Netze glatter<br />

Muskeln im Mesometrium gewahrt. Auch im Gekröse des Eierstockes<br />

von Salmo fario ist eine reiche glatte Muskulatur unverkennbar, deren<br />

Kerne lang und schmal sind.<br />

Die Schleimhaut der Scheide ist bei Säugethieren (ob immer?)<br />

ohne Drüsen. Manche Autoren nennen die Scheide der Wiederkäuer<br />

drüsenreich, ich finde im Gegentheil, dass die Mucosa vaginae der<br />

Kuh ohne alle Drüsen ist. Auch beim Maulwurf, wo sich die Schleimhaut<br />

in dicht stehende Papillen erhebt, vermisse ich die Drüsen. —<br />

Die Clitoris verhält sich histologisch gleich der Ruthe, besitzt auch<br />

bei Säugern nicht selten einen dem Penisknochen analogen „Knorpel"<br />

oder Knochen, in welcher Beziehung ich den bekannten Säugethieren<br />

auch den Maulwurf anreihen kann, in dessen nervenreichcr Clitoris<br />

man leicht durch Aufhellung mit Kalilauge ein längliches Knochenstück<br />

erkennt; beim Schwein fand Nylander in ihr Pacini'sche<br />

Körperchen.<br />

Die Kloake oder die gemeinschaftliche Höhle, welche die Mündungen<br />

des Darmes, der Harn-, Samen- und Eileiter aufnimmt, wimpert<br />

beim Wassersalamander (Triton), sowie bei den Larven der Salamandra<br />

maculata. Bei letzterem Batrachier verliert sich die Flimmerung im<br />

ausgebildeten Thier, und auch in der Kloake des Frosches fehlt sie.<br />

— Beim Salamander zeigt sich die Schleimhaut der Kloake sehr<br />

nervenreich. In die Rückenseite der Kloake münden bei der weiblichen<br />

Eidechse dieselben dem blossen Auge weissgrauen Drüsen,<br />

welche oben vom Männchen als accessorische Geschlechtsdrüsen gedeutet<br />

wurden.<br />

Bei Chimaera monstrosa hängt mit dem weiblichen Genitalsystem<br />

noch ein eigenthümliches von mir beschriebenes Organ (Müll. Arch.<br />

1851) zusammen, das beim Oeffnen eines weiblichen Thieres sofort<br />

in die Augen fällt, da es gleich dem Eileiter und Uterus eine weisse<br />

Farbe hat und schon dadurch ankündigt, dass es nicht dem Verdauungssystem,<br />

welches durchweg schwärzlich erscheint, zuzurechnen<br />

ist. Das Organ liegt zwischen dem Mastdarm und dem Uterus und<br />

stellt einen 1 Zoll langen, dickwandigen Blindsack dar, der in das<br />

vorderste Ende der Kloake ausmündet und dessen äussere Wand aus<br />

Bindegewebe, elastischen Fasern und glatten Muskeln besteht. Nach<br />

innen folgt eine nicht besonders dicke Drüsenschicht und der Hohlraum<br />

des Sackes war von einem gallertigen Pfropf ausgefüllt. Hyrtl<br />

hat neuerdings (Sitzungsber. der k. Akad. in Wien, 1853) den Sack<br />

für ein Receptaculum seminis erklärt, was so lange Vermuthung bleiben<br />

wird, bis man Zoospermien darin sieht.

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