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166 Vom Nervensystem des Menschen.<br />

nen worden, welche in folgendem bestehen möchten. Eine zarte<br />

Bindesubstanz ist als Bett der Blutgefässe vorhanden und erscheint<br />

daher auch da am stärksten angesammelt, wo die Zahl der<br />

Blutgefässe eine beträchtliche ist, so an der Peripherie der Hirnwindungen<br />

und an der Substantia perforata der Basis. Diese Bindesubstanz<br />

unter der Form einer feinkörnigen Masse mit vereinzelten<br />

Kernen stellt sammt ihren Gefässen eine Art zarten Fachwerkes<br />

durch das ganze Gehirn und Rückenmark dar, in dessen Räumen<br />

die Nervenprimitivfasern und Ganglienkugeln ruhen. An manchen<br />

Orten (z. B. im Rückenmark) kann die Bindesubstanz etwas fester.<br />

sein und echte Bindegewebskörperchen besitzen (die Substantia gelatinosa<br />

des Rückenmarkes ist Bindegewebe.) Nach den Untersuchungen<br />

von R. Wagner sind die Ganglienkugeln des Gehirns und<br />

Rückenmarkes sämmtlich vielstrahlige oder multipolare Zellen,<br />

„alle angeblichen apolaren, unipolaren und bipolaren sind nur verstümmelte<br />

multipolare." Auch Schröder v. d. Kolk erkennt in seinen<br />

früheren wie jetzigen Mittheilungen nur multipolare Zellen in den Centralorganen<br />

an. Dergleichen Aggregate von multipolaren Ganglienzellen<br />

finden sich in der Ala cinerea und den sog. Nervenkernen im verlängerten<br />

Mark, Locus coeruleus, Locus niger Soemeringii, Corpora dentata,<br />

olivae und cerebelli, in den Basalganglien, Vierhügeln, Kniehöckern, Sehhügel,<br />

Gommissura mollis, Streifenhügeln, Linsenkernen, Ammonshörnern,<br />

Randwülste des grossen und kleinen Gehirns, Bulbus olfactorius.<br />

Zur Zeit geht uns noch jede Kenntniss darüber ab, wie die<br />

Ganglienzellen der grauen Substanz geometrisch geordnet sind, wir<br />

wissen bloss, dass die Fortsätze der Ganglienzellen theils Ursprünge<br />

von Nervenfasern sind, theils dazu dienen, die Ganglienzellen unter<br />

einander zu verbinden. Die Ganglienkugeln sind nach den einzel--<br />

nen Lokalitäten verschieden gross, mitunter pigmentirt, aber immer<br />

mit 4 und 6 bis zu 15 und 20 Fortsätzen versehen. Besonders grosse<br />

Ganglienkugeln finden sich z. B. an der Spitze der vorderen Hörner<br />

der grauen Spinalsubstanz, in der Ala cinerea, Locus coeruleus,,<br />

graue Rindenschicht des kleinen Gehirns, hier ausgezeichnet weit<br />

reichende und feine Aeste abgebend.<br />

§. 160.<br />

Die weisse Substanz der Nervencentren besteht aus Aggregationen<br />

von Primitivfasern, welche einen sehr wechselnden Dickendurchmesser<br />

haben, wesshalb man eine ganze Folgenreihe von dicken<br />

bis äusserst feinen Fasern unterscheiden kann. Die dicksten Fibrillen<br />

kommen in der Regel nur da vor, wo Nerven aus den Centraltheilen<br />

entspringen, die feinsten sind am häufigsten in den Randwülsten<br />

des grossen und kleinen Gehirns. Alle Nervenfasern gehen<br />

zuletzt continuirlich in die Fortsätze der Ganglienkugeln über.<br />

Auch bezüglich der Nervenfasern des Gehirns und Rückenmarkes<br />

mangelt noch jede einiger::" "—t -r: ..--« ..-,,,,, „ u:,rstel-'

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