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vorwort.

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264 Vom Gel - -;; _-.;<br />

§. 229.<br />

Nach Untersuchungen, die ich an jungen Katzen, Ziegen, dann<br />

am Maulwurf anstellte, bin ich ausser Stand, die Angaben Kölliker , s,<br />

was die Endigung des Hörnerven uncT das Cortische Organ überhaupt<br />

betrifft, zu bestätigen, muss sie vielmehr grossentheils verneinen. Das<br />

wirkliche Verhalten ist Folgendes:<br />

Die Zähne der ersten Reihe sind Erhöhungen und Vorsprünge<br />

des bindegewebigen Periostes; in's Innere der stärkeren erheben sich<br />

feine elastische Fasern, die man bei Betrachtung von oben meist im<br />

scheinbaren Querschnitt, also unter der Form scharfgezeichneter Punkte<br />

wahrnimmt. Am Rande der Abdachung der grossen kammartigen Vorsprünge<br />

liegen noch in sehr regelmässiger Folge kleine Erhöhungen,<br />

und die Vertiefungen dazwischen werden von K. für Löcher ausgegeben,<br />

durch welche die Nervenfasern heraustreten, was ich zwar noch<br />

nicht gesehen habe, aber doch nicht geradezu in Abrede stellen möchte.<br />

Bei ganz jungen (noch blinden) Kätzchen trüben sich nach Essigsäurezusatz<br />

die Zähne der ersten Reihe. Die Zähne der zweiten Reihe'<br />

oder die vermeintlichen Enden der Schneckennerven lösen sich von<br />

Präparaten, die in doppeltchromsaurem Kali einige Tage gelegen, sehr<br />

leicht in toto ab und sind Zellen von einer sehr bestimmten Anordnung<br />

und Gestalt. Die ersten (von den Zähnen der ersten Reihe her gerechnet)<br />

zeigen sich als lange stabförmige, comprimirte Zellen mit<br />

Kern; sie sind vom lebenden Thier genommen und, mit Zuckerwasser<br />

untersucht, sehr hell; an Chromsäureobjekten erkennt man eine Scheidung<br />

in homogene Rinden- und granuläre Achsensubstanz. Diese<br />

Zellen liegen nun nicht einfach gerade, wie auf der Köllik er 'sehen<br />

Figur (Gewebl. Fg. 332) dargestellt ist, sondern sie vollführen sehr<br />

regelmässige, von allen nebeneinander liegenden Zellen in gleicher<br />

Weise eingehaltenen, Biegungen und Drehungen. Jede Zelle beschreibt<br />

nämlich zwei Bogen nach aufwärts, beim zweiten mit Umdrehung der<br />

Fläche und dazwischen einen sehr steilen nach abwärts; der letztere<br />

verursacht bei Betrachtung der Zellen von oben und im Ganzen jenen<br />

Streifen, der irrthümlich auf eine Theilung der Zelle in „zwei Glieder"<br />

bezogen wurde. An die schlangenförmig gekrümmten Zellen schliessen<br />

sich zu äusserst drei Reihen von Zellen an (die drei Cylinderzellen<br />

Corti's , die gestielten Nervenzellen Köllik er' s), welche sich mir<br />

abermals ganz anders zeigen, als die genannten Autoren schildern^<br />

Jede Zelle ist zwar in einen kurzen konischen Fortsatz verlängert,<br />

aber mit diesem ist sie keineswegs angewachsen, sondern er steht<br />

frei nach vorn und oben gekehrt, gerade so, wie an gleichen, in der<br />

Ampulla vorkommenden Epithelzellen, so wie ich denn überhaupt die<br />

vermeintlichen Nervenenden (die Zähne der zweiten Reihe Corti's)<br />

für ein besonders geartetes Epithel erkläre; ihr ganzer Habitus im<br />

frischen Zustande, das Trübwerden und Annehmen schärferer Conturen*

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