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vorwort.

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265<br />

in Essigsäure, ist wie bei solchen Zellenlagen. An diese Stachelzellen<br />

grenzen die gewöhnlichen Epithelzellen der Zona pectinata an.<br />

Was die Eridigung des Schneckennerven betrifft, so scheinen<br />

mir die früher breiten dunkelrandigen Fasern des Acusticus, nachdem<br />

sie durch bipolare Ganglienkugeln unterbrochen wurden, fein und<br />

blass geworden sind, in derselben Art zu enden, wie in den Ampullen;<br />

sie verlieren sich nämlich in ein Lager kleiner Zellen, mit denen sie<br />

sich zu verbinden scheinen, jedoch so, dass immer über die Zelle<br />

hinaus noch ein äusserst feiner Faden eine kurze Strecke weit sichtbar<br />

ist.<br />

Ferner findet sich, dass von der Habenula sulcata aus über die<br />

„Zähne der ersten und zweiten Reihe" weg eine zarte bindegewebige<br />

Haut herüberzieht, die ein Epithel trägt, sowie auch zum Theil Blutgefässe<br />

besitzt, und ich erblicke in dieser Decke das Analogon der<br />

sackartigen Umhüllung um die Vorsprünge in den Ampullen (s. unten).<br />

An der Lamina spiralis ist die Zona pectinata gefässlos. An Präparaten,<br />

die 8 Tage in doppeltchromsaurem Kali gelegen hatten, waren<br />

die Streifen der Zona pectinata geschwunden, die Membran homogen<br />

und nur von kurzen, sich kreuzenden Strichen durchzogen, etwa wie<br />

die Hornhaut von ihren Bindegewebskörpern. An die Zona pectinata<br />

sehe ich eine, zahlreiche Gefässe einschliessende Zona anstossen und<br />

an dieser haftet die faserige Masse, durch welche die häutige Spiralplatte<br />

die Schneckenwand berührt.<br />

§. 230.<br />

Das Labyrinth entsteht durch Einstülpung von der äusseren Haut<br />

her, was zuerst Huschke entdeckt hat. Remak wies darauf nach,<br />

dass das die Labyrinthblase auskleidende Epithel vom oberen Keimblatt<br />

herrühre, die häutigen und knöchernen Wände vom mittleren<br />

Keimblatt geliefert werden. Vom Gehörnerven nahm man ziemlich<br />

allgemein an, dass er-aus dem Gehirn zur Labyrinthblase wachse;<br />

indessen hat Remak gefunden, dass er an Ort und Stelle aus dem<br />

mittleren Keimblatt sich sondere.<br />

Die wichtigste Schrift über das Gehörorgan bilden die bekannten Recherches<br />

sur l'organe de l'ouie des mammiferes von A. Corti. Vergl. ferner Reissner,<br />

zur Kenntniss der Schnecke im Gehörorgan der Säugethiere und des Menschen,<br />

Müll. Arch. 1854, Claudius, Bemerkungen über den Bau der häutigen Spiralleiste<br />

der Schnecke, Zeitschr. f. w. Zool. 1855. Dass die histologische Untersuchung<br />

der Schnecke zu den schwierigsten Arbeiten gehört, ist schon daraus zu entnehmen,<br />

dass die Schilderungen sich sehr widersprechen, indem Jeder die Sache anders<br />

gesehen hat. So meldet Reissner, dass von der Oberlippe der Crista aus Gefässe<br />

nach dem äusseren Rande der Schnecke verlaufen, was Claudius bezüglich der ausgebildeten<br />

Schnecke für falsch erklärt, worin er Recht haben mag. Hinwiederum erseheint<br />

mir gar Manches von Dem irrthümlich, was Claudius über den Bau der<br />

Schnecke mittheilt. Nach ihm ist „die häutige Spiralleiste nicht eine einfache,<br />

häutige Platte, auf welcher in der Vorhofstreppe das Corti'sche Organ läge, sondern<br />

sie stellt einen durch zwei einander parallel ausgespannte Membranen überall

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