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vorwort.

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orenkanale der Zelle. 13<br />

der Mutterzelle wird nach und nach stielförmig ausgezogen, bis zuletzt<br />

der Sprössling von dem mütterlichen Boden sich ablöst.<br />

Man hatte bisher noch eine endogene Zellenbildung aufgestellt, welche darauf<br />

beruhen sollte, dass der Zelleninhalt ohne Theilnahme der Zellenmembran sich<br />

theilt, es demnach scheine, als ob die neuen Zellen oder richtiger Inhaltsportionea<br />

der Zelle von einer gemeinschaftlichen Membran umhüllt wären. Remak verwirft<br />

diese sog. endogene Zellenbildung als einen Irrthum. Nach ihm weisen dergleichen<br />

von gemeinschaftlicher Membran umhüllten Zellen ein Leichenphänomen auf, insofern<br />

die Membran, welche schon entsprechend den Inhaltsportionen abgeschnürt<br />

war, sich wieder erhoben und den Inhalt in Portionen abgeschnürt zurückgelassen<br />

hat,<br />

§• 12.<br />

Die aus der Furchung hervorgegangenen Zellen haben die wesentlichen<br />

Eigenschaften der Eizelle; sie stellen abermals Bläschen dar,<br />

bestehend aus einer zarten Membran, einem aus Eiweiss und Fett gebildeten<br />

Inhalt und einem meist blasigen Kern mit einem oder mehreren<br />

Kernkörperchen, von jetzt ab tritt eine Differenzirung der einzelnen<br />

Zellen, sowie ihrer sie zusammensetzenden Theile ein. Doch sei<br />

vorher noch Einiges über die feinere Beschaffenheit der Zelle, sowie<br />

über ihre Lebenserscheinungen angedeutet. Die Zellenmembran wird<br />

gemeinhin homogen genannt, doch müssen in ihr a priori wegen der stattfindenden<br />

endosmotischen Strömungen feine Porenkanäle angenom- *°**^®<br />

men werden. Die Anwesenheit der letzteren als ein allgemeines Vorkomm- der Zo « e -<br />

niss ist mir um so wahrscheinlicher, da an grossen Eizellen die Porenkanäle<br />

in neuester Zeit erkannt worden sind, und doch, in dieser Angelegenheit<br />

wenigstens, die Grösse weder bei unorganisirten noch organischen<br />

Körpern einen wesentlichen Unterschied begründet. Der kleinste<br />

Bergkrystall z. B., welcher mit freiem Auge nicht mehr gesehen werden<br />

kann, ist in seiner Wesenheit nicht verschieden von einem mehrere<br />

Fuss grossen, eben so wenig die winzig kleine den hundertsten bis<br />

zweihundertsten Theil einer Linie messende Zelle, und eine dem freien<br />

Auge wohl sichtbare Eizelle!<br />

Obendrein habe ich zu bemerken, dass es mir scheint, als ob man<br />

selbst schon mit den besseren unserer jetzigen Mikroskope an gar<br />

manchen Zellen die Poren der Membran gewahren könne. Die Epidermiszellen<br />

z. B. von Emys europaea und anderen Reptilien boten<br />

mir eine so dichte, feine und dabei eigenthümliche Punktirung, dass<br />

man den Gedanken an sichtbare Porenkanäle wohl in sich aufkommen<br />

lassen kann. Späteren Erörterungen vorgreifend, sei gleich erwähnt,<br />

dass, wenn die Zellen ihre Wand einseitig oder rings herum durch<br />

Auscheidungen bestimmter Substanzen verdickt haben, die Porenkanäle<br />

in dergleichen verdickten Partien kenntlicher werden. So hat z. B. Funke<br />

in den Cylinderepithelien des Darmes der Wirbelthiere (Kaninchen) an<br />

dem hellen Grenzsaum, welcher dem Darmlumen zugekehrt ist, Porenkanäle<br />

entdeckt. Aehnliches sehe ich in dem Darm mancher Raupen<br />

'") -'••••;";• • ' '-"*4?i;n.^ ^-..-1^« ^-'e Porenkanäle, wie schon gesagt,

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