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288 Vom Nahru<br />

derepithels hervorrufen. Die Zahnpulpe ist sehr gefässreich; die durch<br />

die Oeffnung der Zahnwurzel eingetretenen Arterien lösen sich in ein<br />

dichtes Netz von Capillaren auf, wesshalb schon für das freie Auge<br />

die Pulpe ziemlich roth aussieht. Auch die mit den Gefässen durch die<br />

Löcherchen der Ganales dentales hereingekommenen Nerven steigen<br />

gegen die Spitze der Pulpe aufwärts, bilden Geflechte und Schlingen,<br />

ohne dass jedoch kaum die letzteren für wahre Endschlingen der Nervenfibrillen<br />

gehalten werden dürfen.<br />

§. 249.<br />

Der harte Theil des Zahnes, welcher gefäss- und nervenlos ist,<br />

wird aus drei verschiedenen Substanzen zusammengesetzt. Diese sind:<br />

1) das Zahnbein oder Elfenbein (Substantia eburnea); 2) der Schmelz,<br />

Email (Substantia vitrea); 3) das C e m e n t, Zahnkitt (Substantia ostoidea).<br />

Zur näheren Charakterisirung Folgendes:<br />

§. 250.<br />

Das Zahnbein macht die Hauptmasse des Zahnes aus und begrenzt<br />

unmittelbar die Zahnhöhle und den Zahnkanal. Es übertrifft an<br />

Härte die Knochensubstanz, hat auf der Bruchfläche einen seiden- oder<br />

atlasartigen, schillernden Glanz und eine dem blossen Auge sichtbare concentrische<br />

Streifung, welche Retzius mit den Jahresringen eines Baumes<br />

vergleicht. In chemischer Beziehung ist das Zahnbein dem Knochen nahe<br />

verwandt, da es gleich letzterem aus organischer, leimgebender Substanz<br />

und Kalksalzen besteht, nur sind die Mengungsverhältnisse der organischen<br />

und unorganischen Bestandtheile etwas anders, als beim Knochen.<br />

Mikroskopisch untersucht besteht das Zahnbein aus homogener Grundmaterie<br />

und zahllosen darin eingebetteten Kanälchen, die man anZäh-<br />

• nen, welche in Säuren ein gewisses Macerationsstadium erreicht haben,<br />

von der Grundsubstanz isoliren kann. Die Zahnkanälchen nehmen alle<br />

mit offner Mündung ihren Anfang aus der Zahnhöhle und laufen von hier<br />

aus strahlig zur Peripherie des Zahnbeines. Sie halten sich dabei<br />

untereinander parallel, machen leichte Wellenbiegungen und verästeln<br />

sich auf ihrem Wege häufig. Je mehr sie sich der Grenze des Zahnbeins<br />

nähern, um so feiner werden sie und um so zahlreicher erscheinen<br />

die Theilungen und Anastomosen. Zuletzt enden sie entweder in<br />

Schlingen (von Er dl zuerst gesehen, dann von Krukenberg näher beschrieben<br />

und gewürdigt), oder gehen äusserst fein zugespitzt frei aus,<br />

c I,<br />

Stück eines Schliffes durch den Schmelz und das Zahnbein.<br />

a das Oberhäutchen des Schmelzes, b die Schmelzfasern, c die Kanälchen des<br />

Zahnb ' r '-«+.---1--- :*/—r--, \

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