03.11.2013 Aufrufe

vorwort.

vorwort.

vorwort.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ien. 533<br />

Die Samenelementc der genannten Phyllopoden stellten sich als bläschenförmige<br />

Körperchen mit einem hellen Fleck dar, der mir nicht kernartig, sondern<br />

mehr wie eine Vertiefung vorkam. Die Zoospermien der Daphnien seheinen nach<br />

den einzelnen Arten kleine Abänderungen zu zeigen; ». Siebold nämlich sah sie<br />

bei Daphnia rectirostris von länglicher, halbmondförmig gekrümmter Gestalt, während<br />

ich in vorigem Herbste an den Männchen zweier Spezies bemerkte, dass sie<br />

bei der einen Art (D. pulex) kurze, aber gerade cylindrische Gebilde waren, an<br />

dem einen Ende mit einem dunkleren Fleck, hingegen bei der anderen Art (D. sima)<br />

erschienen sie bei gleicher Grösse als birnförmig ausgezogene Körperchen. Ausserhalb<br />

des Thieres blähten sie sich bald zu zellenähnlichen Formen auf. Von Thieren,<br />

der D. pulex, welche einen Tag lang in sehr verdünnter doppelt chromsaurer Kalilösung<br />

gelegen waren, unterschied man an den Zoospermien ein cylindrisches,<br />

dunkles Stäbchen und einen hellen, häutigen Saum, welcher meist in einer Krümmung<br />

über das Stäbchen hinzog. Von ähnlicher Form finde ich auch die Zoospermien<br />

des Cyclops quadricornis; sie bestehen aus einem glänzenden, länglichen<br />

Körperchen, das eine noch dunklere Verdickung hat, die Enden gehen in eine<br />

inemhranartige Fortsetzung aus, das ganze Zoosperm hat die Gestalt eines länglichen<br />

Plättchens, dessen einer Rand verdickt ist. Das Plättchen erscheint einmal<br />

um sich gedreht.<br />

Eine eigenthümliche Form von Samenelementen produzirt Ixodes:<br />

lange, helle Cylinder, die an dem einen Ende kolbig angeschwollen<br />

sind.<br />

Zoospermien mit undulirender Membran wurden aus der<br />

Reihe der Wirbellosen bis jetzt nur bei Rotatorien und den Cypriden<br />

gefunden. Die letztgenannte Thiergruppe zeichnet sich auch durch<br />

die absolut grössten Zoospermien aus: sie erreichen bei Cypris ovum<br />

die 3 — 4fache Länge 'des Thieres. Von riesiger Länge (über V")<br />

sind sie auch bei den Chilopoden; diesen zunächst stehen die Samenelemente<br />

mancher Insekten und Gasteropoden, welche ebenfalls nicht<br />

selten bis zu V" Länge messen.<br />

Bei einigen Wirbellosen enthält der Samen Zoospermien von<br />

zweierlei Art, eine Erscheinung, die als sehr auffällig bezeichnet<br />

werden muss. Längere Zeit hindurch war nur Paludina vivipara in<br />

dieser Beziehung bekannt, wo sich mit den gewöhnlichen haarförmigen<br />

Elementen, deren verdicktes Kopfende spiralige Windungen zeigt,<br />

noch längere wurmförmige Zoospermien, an einem Endtheil in mehre<br />

zarte Fäden auslaufend, finden. Gegenwärtig kennt man noch zwei<br />

andere Thiere, welche dasselbe Phänomen sehen lassen: das Männchen<br />

von Notommata Sieboldii hat ausser den länglichen, meist sichelförmig<br />

gekrümmten Zoospermien, welche an dem einen Rand in eine unduliremle<br />

Membran ausgehen, noch zweitens scharf conturirte Stäbchen<br />

mit einer mittleren leichten Anschwellung. Dann haben wir durch<br />

W. Zenker erfahren, dass der Samen des Asellus aquaticus aus sehr<br />

langen haarförmigen und kürzeren, dickeren keulenförmigen Zoospermien<br />

zusammengesetzt sei. Vielleicht müssen auch dem Oniscus murarius<br />

zweierlei Zoospermien zugeschrieben werden, denn ausser den<br />

bekannten, so sehr langen, fadenförmigen findet sich noch eine zweite

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!