03.11.2013 Aufrufe

vorwort.

vorwort.

vorwort.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

283<br />

Trommelfells dienen zur Aufnahme der schlauchigen Enden sammt<br />

Stäbchen des Ganglions.,<br />

In einer gewissen Be^iehwng zum Gehörorgan steht auch eine<br />

grosse Trache.enblase, welche durch ihren nach dem Trommelfell<br />

gekehrten Theil mit dem Trommelfell selber bis auf die Stelle,<br />

wo das Ganglion des Acusticus sich an den Hornknopf anlegt, mit<br />

dem Trommelfell verwachsen ist. Der Hörnerv sammt Anschwellung<br />

liegt demnach zwischen der Haut des Trommelfells und der äusseren<br />

Wand jener -Tracheenblase; der betreffende Raum ist somit unmittelbare<br />

Fortsetzung der Leibeshöhle und theilt mit dieser auch den Besitz<br />

der weichen, nicht chitinisirten Hautlage, welche Kerne mit braunem<br />

Pigment enthält.<br />

§. 244.<br />

Das Gehörorgan der Lokustiden und Achetiden ist in den<br />

Vorderschienen untergebracht, dicht an dem Kniegelenk. Die Haut bildet<br />

hier eine Höhle, die nach vorn durch eine Art Trommelfell geschlossen<br />

ist, und der Haupttracheenstamm der Vorderbeine erweitert sich an<br />

diesem Orte zu einer Blase, an welcher das Ganglion des Gehörnerven<br />

herabzieht. Der histologische Befund stimmt im Wesentlichen<br />

'mit dem über die Acrididen Gemeldeten überein: die vorhin als<br />

Nervenschläuche beschriebenen Abtheilungen des Ganglions gehen in<br />

deutliche Endblasen aus, die in mehreren Reihen neben einander<br />

längs der Tracheenblase sich forterstrecken, wobei sie von oben nach<br />

unten an Grösse abnehmen. Aus der Mitte von jeder Endblase des<br />

Nervenschlauches leuchtet ein kolbenförmiges, vierkantiges Stäbchen<br />

hervor, das noch von einem hellen Räume umschlossen ist. Das<br />

mützenartige Ende der Stäbchen ist regelmässig vierlappig, im Einklang<br />

mit den vier Seitenkanten. In gleicher Weise verhalten sich die<br />

stabförmigen Elemente bei der Feldgrille (Acheta campestris), deren<br />

Gehörganglion ziemlich stark braun pigmentirt ist.<br />

Ueber den feinern Bau des Gehörorganes der Mollusken haben gehandelt<br />

Leuckart (zoologisch. Untersuchungen, 1854, Heteropoden), Gegenbaur (Pteropoden<br />

u. Heteropoden, 1855), Leydig {Paludina, Ztschr. f. w. Z. 1849, Carinaria,<br />

Firola, ibid. 1851, Cyclas, Najaden, Müll. Arch. 1855); über die Gehörwerkzeuge<br />

der Krebse s. Leuckart im Arch. f. Naturg. 1853, über die der Insekten v. Siebold,<br />

ibid. 1844, Leydig in Müll. Arch. 1855. Da die Präparation des Gehörorgans<br />

der Locustiden nicht ganz leicht ist, so füge ich nach neuerdings gemachter<br />

Erfahrung bei, dass die zarten Spezies von Locusta zu empfehlen sind, um gedachtes<br />

Organ in toto und verhältnissmässig gut übersehen zu können. Man schneidet<br />

das ganze Bein ab und betrachtet es bei verschiedener Lage; die Haut ist<br />

durchsichtig genug, um die wasserklaren Endblasen des Nerven mit den eigenthümlichen<br />

Stäbchen darin erkennen zu lassen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!