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Eileiter. 516<br />

Ausser den im Eifollikel entstandenen Hüllen des Eies giebt es noch<br />

bekanntlich Hüllen und festere Schalen bei Vögeln, Reptilien, Selachiern,<br />

welche von den Eileitern produzirt werden. Dass auch die Eileiterhüllen<br />

Systeme von Poren besitzen können, beweist die oben erwähnte<br />

Beobachtung Reichert's über die gallertartige Eihülle vom<br />

Frosch. Ueber die Kalkschale der Vögel, welche durch Erstarrung<br />

einer weissen, milchigen, kalkreichen Flüssigkeit sich bildet, hat<br />

v. Wittich berichtet, dass sie von einer nicht geringen Menge ziemlich<br />

grosser Hohlräume durchzogen sei mit Oeffnungen an der Oberfläche.<br />

— Die Eischale von Lacerta agilis besteht aus Fasernetzen,<br />

die in nichts von elastischen Fasernetzen verschieden scheinen. —<br />

Eine ganz merkwürdige Schicht von Fasern findet sich, wie Häckel entdeckt<br />

hat (Müll. Arch. 1854) unterhalb der Dotterhaut, zwischen' ihr und dem Dotter an<br />

den Eiern der Scomberesoces : sie sind einfach, solid, glashell, das eine Ende allmählig<br />

in eine Spitze ausgehend, das andere in einen Kolben anschwellend. Mau<br />

hat bis jetzt keine Ahnung, was sie bedeuten oder was aus ihnen wird.<br />

§. 467.<br />

Zum Bau des Eileiters werden bei allen Wirbelthieren Binde.- F/,lciter -<br />

Substanz und Epithelien verwendet, häufig auch Muskeln. Die Tuben<br />

der Säugethiere haben aussen eine aus Bindegewebe und Plattenepithel<br />

bestehende Serosa, darauf kommen glatte Muskellagen, dann<br />

zu innerst die bindegewebige Mucosa sammt einem Flimmerepithel.<br />

Ob die Schleimhaut immer zu Drüsen sich einsackt, lässt sich noch<br />

nicht sagen; beim Maulwurf z. B7 sieht man seichte Drüsenfollikel,<br />

von denen immer eine Anzahl durch eine allgemeine Hülle gruppenweise<br />

vereinigt wird.<br />

Aehnlich ist die Zusammensetzung des Eileiters der Vögel; zahlreiche<br />

einfache Drüsenfollikel sind nach Meckel beim Huhn vorhanden,<br />

während ich in der sehr gefalteten Schleimhaut bei Ardea cinerea die<br />

Drüsen vermisse; ebenso muss ich für den Eileiter des Kanarienvogels<br />

eigentliche Drüsen in Abrede stellen, wohl aber sind während der<br />

Legezeit alle Zellen des Epithels prall mit Eiweisskügelchen angefüllt.<br />

— Die Tuben flimmern nach Valentin.<br />

Bei den Amphibien findet sich als gemeinsamer Charakter der<br />

Eileiter bloss, dass sie innen wimpern, hingegen ist die Anwesenheit<br />

von Muskeln nicht beständig, sie mangeln, wie ich sehe, z. B.'beim<br />

Frosch, beim Proteus und Axolotl; auch die Drüsen, welche beim<br />

Landsalamander, Triton, den Fröschen und Kröten beobachtet werden<br />

und kurz vor dem Eierlegen durch starke Entwicklung den Eileiter<br />

förmlich dickwandig machen, fehlen z, B. dem Proteus. — Die Eileiter<br />

des Frosches bekommen, nachdem die Eier dieselben passirt und mit<br />

Eiweisshülle versorgt sind, ein zusammengeschrumpftes, gelbweisses<br />

Aussehen, welche Farbe dadurch bedingt ist, dass die in den Zellen<br />

der Eileiterdrüsen noch restirenden Eiweisskügelchen sich in Fetter--!-.<br />

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