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vorwort.

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248 Vom Aug,<br />

dünnen Ausbreitung endigt, nach seinem tiefer in die Augenhöhfe<br />

ragenden Theil sich so bedeutend verdickt, dass er zwischen Auge<br />

und Nasenwand eingeklemmt ist. Die Bewegung der Blinzhaut'hängt<br />

ab von der Contraktion des Muse, suspensorius oculi; , zieht dieser<br />

nämlich das Auge zurück, so nimmt der Druck des Auges gegen<br />

diesen Knorpel zu, er weicht daher dem Auge nach vorn aus und<br />

schiebt damit das dritte Augenlid hervor.<br />

Der hintere Scleroticalring im Auge der Vögel wurde von Gemminger<br />

185*3 entdeckt, vergl. auch Leydig in Müll. Arch. 1854; er wurde gefunden bei<br />

Thieren aus der Ordnung der Scansores, Passeres, unter den Raubvögeln bei Faleo<br />

tinnunculus; bei den Tauben, Hühnern, Sumpf- und Schwimmvögeln ist er bis jetzt<br />

vermisst worden. Den a. a. O. aufgezählten Vögeln, welche den Knochen besitzen,<br />

kam?' ich gegenwärtig noch die Wasseramsel (Cinclus aquaticus) anreihen. — In<br />

einem der neuesten Handbücher der Zootomie wird die Campanula für neugebildete.<br />

Linsensubstanz erklärt. Ganz abgesehen davon, dass, wie ich noch jüngst an<br />

Salmo fario nachprüfte, die körnigen Muskelfasern der Campanula mit den hellen<br />

Linsenfasern gar nicht zu verwechseln sind, wäre es höchst merkwürdig, dass<br />

„neugebildete Linsensubstanz" von einem so reichen Endnetz von Nervenfaserni<br />

durchzogen ist, während bekanntlich die übrige Linse aller nervösen Elemente ermangelt.<br />

Doch scheint der Verfasser jenes Handbuches die Nervenausbreitung in<br />

der Campanula nicht wahrgenommen zu haben, da er laut seiner Beschreibung*<br />

nicht einmal über die so klaren, von Treviranus schon gesehenen Nerven im<br />

Processus falciformis sicher ist. — Den eigenthümlichen Hautüberzug des<br />

Augenbulbus der Schlangen habe ich von der Ringelnatter untersucht, wo sich<br />

"zeigt, dass die Kapselhaut eine mittlere bindegewebige Lage hat, eine Fortsetzung<br />

der Lederhaut; nach aussen liegt auf ihr die zellige Epidermis und nach hinten<br />

ein zartes Plattenepithel, welches den Hohlraum der Kapsel auskleidet. Am Um-,<br />

fange der Kapsel finde ich einige Nervenstämmchen, die in die bindegewebige<br />

Lage vordringen, ähnlich wie an der Hornhaut, aber ebensowenig weit in den<br />

hellen Theil verfolgbar sind. Nach Hyrtl verzweigen sich auch Gefässe darin;'!.,<br />

wovon ich indessen an meinem Exemplar keine Spur wahrnehmen konnte. v.' r<br />

a. Wittich, welcher die quergestreiften Mus-kelbündel in der Chorioidea<br />

der Vögel entdeckte, glaubt auch bei Fischen (Cyprinus erythrophthalmus, Cypr. earpio)<br />

an gleicher Stelle glatte Muskelfasern gesehen zu haben. Ob da nicht eine Täuschung<br />

untergelaufen ist? Ich habe wenigstens auf diesen Punkt das Auge der<br />

Forelle untersucht, wo man ebenfalls innerhalb der Chorioidealdrüse glatte Muskelfasern<br />

zu erkennen meint, aber bei näherer Besichtigung und Vergleichung gewahrt,<br />

dass man abgelöste und aufgedrehte Blutcapillaren für Muskelfasern nehmen<br />

kai)|i. Die Glandula choroidealis nämlich besteht aus massenhaft angehäuften,-'<br />

parallel und dicht nebeneinander verlaufenden Capillaren ; beim Zerreissen trennen<br />

sich immer am Rande einzelne Capillaren ab, drehen sich etwas zusammen, bleiben<br />

nur, wo der Kern liegt, breit und ähneln jetzt gewissen Formen glatter Muskelfasern<br />

nicht wenig. Ist man einmal auf den Ursprung der Täuschung aufmerksam<br />

geworden, so lässt sieh natürlich durch fortgesetztes Zerzupfen von Stücken der<br />

Choroidealdrüse eine Menge von scheinbaren Muskelfasern erzeugen. —<br />

Es wird von gewisser Seite bezweifelt, ob bei Fischen im Leben eine wirkliche<br />

Linsenkapsel vorhanden sei, nach dem Tode lasse sich von der Linse häufig<br />

eine dickere Kapsel ablösen, die in Betreff ihres elementaren Baues von dem der<br />

Linse nicht eigentlich abzuweichen scheine. Dies ist irrthümlich. Die Fische verhalten<br />

sich hierin nicht anders als die übrigen Wirbelthiere, die Kapsel ist da,<br />

erscheint ebenso homogen und hat v '-- :- LV . .=, i.^, ..,,,,-. --: \, 6\.

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