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178 Vom Nervensystem aer irnucuurav.<br />

Lymphdrüsen erinnert. Die harte Haut ist immer aus festem Bindegewebe<br />

geformt, hat mitunter auch viel schwarzes Pigment (Hammer- •<br />

hai z. B.); bei vielen Säugethieren verknöchert der unter dem Namen<br />

Hirnzelt (Tentorium cerebelli) bekannte Fortsatz, bei Vögeln auch zum<br />

Theil der Sichelfortsatz, was sich beim Schnabelthier noch einmal<br />

wiederholt.<br />

Die Pia mater ist immer äusserst gefässreich, hat auch eigene<br />

Nervenfasern (Stör) und ist bei niederen Wirbelthieren häufig pigmentirt.<br />

Sie hat ferner eine entschiedene Neigung zu kalkigen Ablagerungen;<br />

in Wie weit bei den Säugethieren Hirnsand vorkommt, ist*<br />

noch nicht bekannt (Sb'mmering will ihn bloss beim Dammhirsch,<br />

Malacarne bei der Ziege gefunden haben); hingegen beobachtet man ;<br />

Kalkablagerungen in den Epithelzellen der Plexus choroidei*) bei<br />

Rochen und Haien. Der Stör, das Neunauge sollen auch „härtere<br />

Scheibchen" an den Umhüllungen des Gehirns haben, und die zahl--?<br />

reichen Kalkkrystalle, welche bei nackten Reptilien die Gefässhaut bedecken,<br />

gehören ebenfalls hierher.<br />

Die Plexus choroidei vielleicht aller Wirbelthiere flimmern. Von<br />

den Säugethieren hatte Valentin längst die Flimmerung dieser Theile<br />

angegeben, während ich sie in mehreren Fällen vermisste; vor Kurzem.<br />

indessen prüfte ich abermals junge (noch blinde) Katzen hierauf und<br />

überzeugte mich von der Anwesenheit des Cilienspieles. Auch bei<br />

anderen Wirbelthieren tragen sie ein deutliches Wimperepithel: bei<br />

Vögeln (ich sah es bei der Taube), Fischen (Selachiern, Stör) und'<br />

Amphibien (Frosch, Landsalamander). Ebenso verbreitet ist die Flimmerung<br />

des aus Bindegewebe und Epithel zusammengesetzten Ependyma's<br />

der Gehirnhöhlen. Ich sehe es deutlich flimmern beim Kaninchen<br />

und Eichhörnchen im vierten Ventrikel, die Zellen sind kurz<br />

cylindrisch, der Kern und die Cilien gut sichtbar; an neugeborenen<br />

Hunden und Spitzmäusen wimpert das Ependyma aller Hirnhöhlen,<br />

wo die Cilien zwar sehr zart, aber deutlich sind. Auch bei Haien (an<br />

einem Gehirn in Chromsäure) glaube ich sehr feine Cilien auf langen,<br />

schmalen Zellen wahrzunehmen, welche die Hirnhöhlen begrenzen.,<br />

Am lebenden Thier war nichts davon bemerkt worden. — Das Ependyma<br />

um den Centralkanal des Rückenmarks bildet am s. g. Sinus<br />

rhomboidalis der Vögel eine dicke, die rautenförmige Grube ausfüllende<br />

Masse und zeigt die Struktur des gallertigen Bindegewebes.<br />

*) Bei den Knochenfischen sollen nach der Angabe Mancher die Plexus<br />

choroidei fehlen, was nicht richtig ist; sie sind zwar weniger entwickelt, aber<br />

doch deutlich vorhanden, besonders am vierten Ventrikel, und haben den gleichen<br />

histologischen Bau wie bei andern Thieren, d. h. bestehen aus Bindegewebe, zahlreichen,<br />

in den Stämmen häufig pigmentirten Blutgefässen und dem leicht vergänglichen<br />

Epithel, das bei Salmo Snleelinun z. B. nicht den gewöhnlichen körnigen<br />

Inhalt Mt, sondern sehr hell ist.

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