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284 Vom Nahrun<br />

Vierundzwanzigster Abschnitt.<br />

Vom Nahrungskanal des Menschen.<br />

§. 245.<br />

Die Verdauungswerkzeuge bilden Höhlen und Kanäle,<br />

welche als Einwärtsstülpungen der Körperoberfläche zu betrachten<br />

sind und sich in Mund und Schlund, Magen und Darm scheiden.<br />

Die Wand der Mundhöhle wird von einer Schleimhaut,gebildet,<br />

die ziemlich dick und eine unmittelbare Fortsetzung der äusseren<br />

Haut ist, daber wie diese aus einer unteren bindegewebigen Lage<br />

(Corium der Schleimhaut) und einer oberen zelligen Schicht (Epithel)<br />

besteht.<br />

Das bindegewebige Grundstratum, dem zahlreiche elastische<br />

Netze eingeflochten sind und die Gefäss- und Nervenausbreitung der<br />

Mucosa in sich fasst, ist nach den verschiedenen Lokalitäten abwechsend<br />

dünner oder dicker. Die freie Fläche geht in Papillen aus und<br />

nach unten befestigt sie sich in verschiebbarer oder auch unbeweglicher<br />

Weise an die knöchernen und muskulösen Umgebungen. — Die<br />

Zellen der Oberfläche setzen ein geschichtetes Plattenepithel<br />

zusammen; die untersten Zellen sind länglich und senkrecht auf das<br />

Corium gestellt, weiter* nach aussen nehmen sie an Grösse zu, platten<br />

sich ab und die obersten stellen grosse etwas verhornte Plättchen<br />

dar mit einem oder mehreren Kernen. Durch die Sprach- und Kaubewegungen<br />

werden die äussersten Zellen immer abgehoben und<br />

schwimmen frei in der Mundflüssigkeit.<br />

Die Mucosa der Mundhöhle enthält eine grosse Anzahl von<br />

Schleimdrüsen, die, wenn sie sich an einzelnen Gegenden sehr ansammeln,<br />

als Lippendrüsen, Backendrüsen, Gaumendrüsen, Zungendrüsen<br />

beschrieben werden. Die Drüsen gehören zu den traubigen<br />

Formen, ihre bindegewebige Tunica propria ist eine direkte Fortsetzung<br />

des Coriums der Schleimhaut und ihre Sekretionszellen stehen in continuirlichem<br />

Zusammenhang mit der Epithellage der Mucosa. Es mag<br />

auch gleich hier mit erwähnt werden, xlass sich die Speicheldrüsen<br />

(Glandida parotis, Gl. submaxillaris, Gl. subungualis) in ihrem Bau<br />

nicht wesentlich von den gewöhnlichen Schleimdrüsen unterscheiden,<br />

sondern nur massig entwickelte Schleimdrüsen vorstellen. Doch ist<br />

das Sekret der Gl. parotis klar und flüssig,ohne Schleimstoff, während<br />

dieser in den beiden anderen Drüsen enthalten ist. Die Ausführungen<br />

gänge der Schleimdrüsen bestehen aus Bindegewebe mit elastischen<br />

Fasern, der Ductus Whartonianus allein soll auch glatte Muskeln in<br />

seiner Wand haben.

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