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vorwort.

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schein hat, als ob die Zellen an dieser Spitze geplatzt wären und sich<br />

dadurch 'in einen flaschenförmigen Körper verwandelt hätten, so werden<br />

sie dadurch gewissen einzelligen Drüsen der Wirbellosen<br />

(Piscicola, Clepsine u. a.) sehr ähnlich. — Beim Proteus sah ich, dass<br />

das körnig-grümliche Sekret der Schleimzelle in einem besonderen<br />

Sekretbläschen bereitet wurde. *)<br />

§. 99.<br />

Die gewöhnlichen Epidermiszellen zeigen sich ziemlich allgemein<br />

farblos; seltener, wie z.B. an Cobitis fossilis erscheinen sie diffus<br />

gelblich gefärbt. Sie können aber in verschiedenem Grade mit körnigem<br />

Pigmente gefüllt sein; sind es nur die unteren Lagen, die Schleimschicht,<br />

so vermag man, vorzüglich gut an gekochter Haut (ich that<br />

es z. B. bei Torpedo) die Pigmentlage leicht im Zusammenhange<br />

von der Lederhaut abzutrennen, was wohl auch Veranlassung war,<br />

dass Manche die Pigmentlage als besondere Schicht von der Epidermis<br />

unterschieden. Ein andermal sind sämmtliche Zellenstraten der<br />

Oberhaut (bei Balaena oder bei Vespertilio pipistrellus, an der<br />

Schnauze, Ohr u. s. w.), pigmenthaltig und man hat dann alle<br />

Mittelstufen vom leicht Bräunlichen bis zur tiefsten Schwärze zur Ansicht.<br />

Die mannichfachen bunten Färbungen an unbefiederten<br />

Stellen bei Vögeln liegen ebenfalls in den Epidermiszellen, wir sehen<br />

z. B. dunkelkörniges Pigment in den Zellen des Rabenschnabels,<br />

gelbes und rothes, aus Fettmolekülen bestehend, in den Schnäbeln,<br />

Füssen oder um die Augen bei Enten, Gänsen, Tauben, Auerhahn.<br />

Doch zeigt sich auch hier eine gewisse Neigung des Pigmentes, sich in<br />

dem Stratum mucosum der Oberhaut abzuscheiden; häufig, wie z. B.<br />

an der Wachshaut, an den Lidern des Thurmfalken (Falco tinnunculus),<br />

Schnabel der Gans, sind die obersten Lagen farblos und nur in den<br />

tieferen Schichten ist das gelbkörnige, fettartige Pigment untergebracht.<br />

Die hochrothe Färbung des Kammes und der Kehlläppchen.<br />

des Haushahnes rührt übrigens nicht, wie bereits erwähnt, von einem<br />

besonderen Pigmente her, da Epidermis und Corium farblos sind,<br />

sondern von dem Blutgehalt der hier ungewöhnlich weiten Capillaren<br />

in den Hautpapillen.<br />

Etwas seltsam und unseren herkömmlichen Beschreibungen von<br />

der ausschliesslichen Zusammensetzung der Schleimschicht aus läng-<br />

'lichen und rundlichen Zellen Schwierigkeiten bereitend, sind die verzweigten<br />

Pigmentfiguren, welche im Stratum mucosum von Fischen<br />

und Reptilien (Rana, Menopoma, Lacerta agilis z. B.) zugegen sind.<br />

(Aehnlich auch bei Wirbellosen, z. B. in der Oberhaut von Piscicola.)<br />

Das Eigentümliche der ästigen Pigmentfiguren verringert sich aber,<br />

wenn man weiss, dass in den untersten Lagen der geschichteten<br />

97<br />

*) Habe jetzt auch beim Proteus zugleich mit den runden die flaschenförmigen<br />

SoljleiiP»«'!»'" wio hei Polvvterus wahrgenommen.<br />

heydi 7

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