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362 Von der Leber der Wirbellosen.<br />

kurze, unverzweigte Blindsäcke repräsentirt (Entomostraka, Phyllopoden),<br />

oder die wenigen Blindsäcke sind lange Schläuche: Isopoden,<br />

Amphipoden (unter den Mollusken bei Creseis nach Huxley und<br />

Gegenbaur), oder sie verästeln sich (Argulus, unter den Mollusken<br />

bei den Eolidiern), und werden sehr zahlreich bei den Cirripedien<br />

und den höheren Krebsen. Eine ähnliche follikulöse Leber haben auch<br />

unter den Mollusken die Bivalven, manche Gasteropoden und Heteropoden,<br />

so z. B. Ostrea, Cyclas, Dreissena, wo die Follikel kurz und<br />

wenig vom Hauptgang abgeschnürt sind, Unio, Anodonta, wo die<br />

Follikel länger sind. Bei Atlanta erscheint die Leber nur als „ein<br />

spärlich ausgebuchteter Drüsenschlauch", bei Pneumodernion sind die<br />

Leberschläuche kurz, cylinderisch, hie und da verästelt und ohne ein<br />

gesondertes Organ vorzustellen, sind sie mit dein Magen innig verbunden.<br />

Indem nun aber die Follikel sich vielfach theilen und anastomosiren,<br />

entsteht die cavernöse Beschaffenheit der Leber und damit<br />

eine Annäherung an die Leber der Wirbelthiere. Schon an der<br />

Leber von Limax, Paludina vivipara und andrer Gasteropoden ist eine<br />

solche Umbildung nachzuweisen, noch mehr bei Thetys, Doris, Tritonia,<br />

wo die Leber ein maschiges Aussehen darbietet, vielleicht ist auch die<br />

von Garinaria, Firola von dieser Beschaffenheit. Eine cavernöse Leber<br />

scheint auch Squilla zu besitzen. Es bedarf wohl kaum der Bemerkung,<br />

dass sich zwischen dem einfach follikulären und dem cavernösen Lebertypus<br />

dieselben Uebergangsformen finden,wie man sie bei der embryonalen<br />

Entwicklung der Leber der Wirbelthiere sich vor Augen führen kann.<br />

§. 333.<br />

Die Tunica propria der Leberschläuche ist meist eine ganz<br />

homogene Haut, bei Paludina geht sie nach aussen in gewöhnliches<br />

Bindegewebe über, dessen Zellen zum Theil Kalk, zum Theil gelbes<br />

und weisses.Pigment aufgenommen haben, was, wenn es in reichlichem<br />

Maasse geschehen ist, dem Durchschnitt der Leber ein zierliches,<br />

weissgegittertes Aussehen giebt. Von allgemeinem Interesse ist ferner,<br />

dass um die Tunica propria herum Muskeln angebracht sein können.<br />

Ich habe dergleichen sowohl im Bauchfellüberzug der Leber, als auch<br />

zwischen den Follikeln bei Paludina gesehen, kenne sie ferner auch<br />

auf den Leberschläuchen mancher Krebse (Oniscus, Gammarus z. B.),<br />

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