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Physiologiscnes. 209<br />

gewöhnlichen Sinnesorgane und die elektrischen Organe als die Glieder<br />

dieser Kategorie kennen, so muss man sie, wollen wir an Bekanntes<br />

anknüpfen, der einen oder anderen Reihe beiordnen und natürlich<br />

wenden wir, falls uns nicht die elektrischen Organe verwandtschaftlicher<br />

scheinen, unter den Sinnesorganen auf den Tastsinn verfallen,<br />

dessen Begriff ja ohnehin so unbestimmt und unklar ist, dass sich die<br />

fraglichen Bildungen der Fische auch unter ihm verbergen können.<br />

Indessen möchte ich meiner individuellen Auffassung nach immer noch<br />

ein neues Sinnesorgan, das für den Aufenthalt im Wasser berechnet<br />

ist, annehmen, da ich in dem, was wir bisher über die Organisation<br />

der Thiere wissen, doch nichts Zwingendes erblicken kann, dass lediglich<br />

mit den fünf bekannten Sinnen der Kreis der Sinnesorgane abgeschlossen<br />

wäre. Bis zu einem gewissen Grade schon würde die Frage nach<br />

der Qualität des Sinnesorganes in die Enge getrieben werden, wenn bei<br />

den eigentlichen Cetaceen ein ähnlicher Apparat zugegen wäre, dann<br />

dürfte man mit noch mehr Sicherheit die betreffenden Organe und<br />

den Aufenthalt im Wasser in Wechselbeziehung bringen. Bei Monro<br />

nämlich (Bau der Fische, übers, v. Schneider S. 152.) erwähnt<br />

Camper merkwürdigerweise Oeffnungen, womit die Schnauze des<br />

Braunfisches besetzt sei und vergleicht sie den Schleimröhren des<br />

Hechtes, und an der unteren Kinnlade des Wallfisches hat^er unzählige<br />

dergleichen Oeffnungen gefunden. Möchte doch ein Naturforscher,<br />

dem sich die Gelegenheit zur Untersuchung darbietet, uns seine hierüber<br />

gemachten Wahrnehmungen nicht vorenthalten. Mehrmals hat man<br />

die Organe auch als elektrische angesprochen, ohne freilich irgend<br />

einen Beleg hiefür beibringen zu können, und es wäre desshalb sehr<br />

erwünscht, wenn ein Physiologe aus jener kleinen Gemeinde, welche<br />

die physikalische Seite der Physiologie pflegt, seine Thätigkeit auch<br />

auf die besagten Organe der Fische (incl. der pseudo- und wirklich<br />

elektrischen Organe) ausdehnen würde, da es scheint, als ob nur von<br />

daher ein Licht in dem bisherigen Dunkel aufgesteckt werden könnte.<br />

Obschon durch die Beibehaltung der Bezeichnung „Schleimkanäle"<br />

der ersten irrigen Ansicht von diesen Organen Dauer und Ansehen<br />

verhehen zu werden scheint, so mag sie doch so lange stehen, bis eine<br />

nähere Einsicht in die Funktion erlangt wird.<br />

Zur Literatur. Müller, Myxinoiden; Ecker im Jahresb. zu Müll. Arch. 1852<br />

(der Angabe, dass sich in den Ampullen der Gallertröhren keine Theilungen der<br />

Nervenfasern finden, muss ich die gegentheilige Behauptung gegenüberstellen).<br />

Robin, Annal. d. sc. nat. 1847. Die Bläschen, in welche Quatrefages (ibid.<br />

1845) die Nerven von Branchiostoma endigen sah, sind wahrscheinlich auch hierher<br />

zu zählen. — R. Wagner über d. fein. Bau d. elekt. Org. im Zitterrochen 1847.<br />

— Sulla struttura intima delV organo ellettrico, delGimnoto e di altri pesci ellettrici del<br />

Dott. Filippo Pacini, 1852. — Die obige Darstellung des „Schleiinapparates 1 * ist hauptsächlich<br />

meinen eignen Arbeiten entnommen: Müll. Arch. 1850 mit Abbildungen aus^äcerina<br />

cernua und Lota vulgaris; ibid. 1851 mit Abbild, von Lepidoleprus, Chimaeramonstrosa'<br />

""•• ; • "'•.' ' "*""* '"""•'• : '"*'••"" ""'"' "' r '• '- -''••- '^-w^lii-clcktr.Organs im Schwänz<br />

Loydl.. ,. 14

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