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vorwort.

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Thymus. 407<br />

Trabekel sind die Träger der Blutgefässe und die sog. Tunica adventitia<br />

der Arterienäste und der büschelförmigen Endzweige ist ein<br />

Theil des Balkengewebes; die Capillaren, in welche die Arterien<br />

sich auflösen, werden von dem mikroskopisch zarten Flechtwerk gestützt,<br />

in dessen Räumen die Pulpe ruht und daher durchziehen die<br />

Capillaren auch die sog. Malpighischen Körper, Wie schon gesagt,<br />

geben wahrscheinlich die Capillaren in die Pulperäume frei aus und<br />

erst diese werden wieder zu Venen. Etwas eigenthümliche, spindelförmige<br />

Körper, deren Kern oft in einem knopfförmigen Vorsprung<br />

liegt, werden als Epithelzellen der Venen gedeutet.<br />

Die Lymphgefässe der Milz verlaufen zugleich mit den Arterien,<br />

und wie man nach vergleichend-anatomischen Wahrnehmungen<br />

schliessen darf, so stehen sie zu den sog. Malpighischen Körpern<br />

in einer ähnlichen Beziehung, wie in den Lymphdrüsen die<br />

Follikeln zu den Lymphgefässen, oder anders ausgedrückt, es sind<br />

mit farblosen Zellen gefüllte Räume, welche mit den<br />

Lymphgefässen zusammenhängen.<br />

In den Nerven der Milz zählt man hauptsächlich sympathische<br />

(Remak'sehe) Fasern und nur wenige dunkelrandige Fibrillen sind<br />

eingestreut.<br />

§. 377.<br />

Auch die innere Brustdrüse oder Thymus giebt manches Verwandt- Ti, y,<br />

Bßhaftliche mit den Lymphdrüsen kund. Sie hat ein gelapptes Ausgehen,<br />

die Lappen zerfallen in Läppchen und diese in die sog. Acini.<br />

Das Gewebe, welches diese Gliederung besorgt, ist wieder Bindegewebe,<br />

das,-nachdem es die Hülle des Organes geformt, die Conturen<br />

von den grösseren bis zu den kleinsten Abtheilungen beschisribt.<br />

Darnach könnte man glauben, dass die Thymus einer traubenförmigen<br />

Drüse näher stehe, als den Lymphdrüsen. Diese Ansicht muss<br />

aber sofort schwinden, wenn man erfährt, dass das Bindegewebe<br />

innerhalb der letzten Lobuli ein ähnliches Netzwerk erzeugt,<br />

wie solches von den Peyer'schen Follikeln, den Lymphdrüsenfollikeln,<br />

beschrieben wurde, und dass die dazwischen frei bleibenden<br />

Lücken von einer weissgrauen zelligen Pulpe eingenommen<br />

werden. Letztere besteht aus anscheinend freien Kernen, farblosen<br />

Zellen (Lymphkügelchen) und zuweilen sind runde, geschichtete Körper<br />

eingemengt, die wohl nicht pathologischer Natur sind, da sie<br />

auch bis zu niederen Wirbelthieren herab sich finden.<br />

Die zahlreichen Blutgefässe der Thymus folgen in ihrer Verzweigung<br />

dem Bindegewebe, und die Faserzüge in den Acini tragen,<br />

wie in den Lymphdrüsen, die Ausbreitung der Capillaren.<br />

Einige Nerven versorgen im Begleit der Arterien die Drüse.<br />

Es weicht nur darin die Thymus vom Schema der Glandulae<br />

lymphaticae ab, dass das ganze Organ einen geschlossenen Centralkanal<br />

besitzt, der sich in die Läppchen aussackt und dessen Inhalt

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