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:;76 Von den Respirationsorganen der Wirbelthiere.<br />

scheinen immer pigmentlos zu sein. Bei letzeren kommuniziren mit<br />

den Lungen die sog. Luftsäcke, sie bestehen wie die Lungen aus<br />

einer an elastischen Elementen überaus reichen Bindesubstanz, auch<br />

däucht mir glatte -Muskeln darin erkannt zu haben. Von Sula und<br />

Pelicanus wird angegeben, dass sich über die Aussenwand des Interclavicularsackes<br />

und seiner Fortsetzungen von der Furcula kommende<br />

Muskelfasern fächerförmig ausbreiten. Das Epithel ist stellenweise ein<br />

flimmerndes. Beim Thurmfalken z. B. erblickt man in jenen den<br />

Lungenlöchern zunächst liegenden Partien ein Flimmerepithel, ausserdem<br />

cilienlose Zellen.<br />

Bei Cetaceen ist nach Leuckart der Pleuraüberzug der Lungen<br />

sehr dick und hat eine mächtige Schicht elastischer Fasern. Dies<br />

dürfte doch kaum ein allgemeiner Charakter sein; beim Manatus<br />

australis wenigstens zeigt sich mir die Lungenpleura nicht dicker als<br />

anderswo, ist bindegewebig und in der Tiefe mit ganz feinen elastischen<br />

Fasern durchflochten.<br />

§. 344.<br />

Die Schilddrüse ergiebt bei den verschiedensten Wirbelthieren<br />

einen sehr übereinstimmenden Bau. Wo sie nämlich bis jetzt von Fischen,<br />

Amphibien, Vögeln und Säugern untersucht wurde,<br />

bestand sie aus geschlossenen, mit zahlreichen Blutgefässen umsponnenen<br />

Blasen, an deren Innenwand ein schönes Epithel liegt,' den<br />

übrigen Raum nimmt eine wasserklare Flüssigkeit ein, oder auch<br />

Colloidmassen, welche ich selber bei Knochenfischen (Zeus faber<br />

z. B.), Rochen und Haien, bei Reptilien (Proteus, Ringelnatter,<br />

Eidechse) und Vögeln (Sperling z. B.) wahrgenommen habe, auch ebendesshalb<br />

diese Gebilde, wenn sie beim Menschen gefunden werden, kaum<br />

für eine pathologische Erscheinung gelten lassen möchte. Bei den nie"-<br />

deren Wirbelthieren ist wenig Bindegewebe zwischen den Drüsenblasen<br />

zugegen (am wenigsten, wie mir scheint, bei der Ringelnatter), daher die<br />

Blasen dicht an einander gereiht sind, und das ganze Organ sowohl<br />

für das freie Auge durch sein gekörnelt höckeriges Aussehen, als auch<br />

unter dem Mikroskop den Eindruck eines Eierstockes macht. Beim<br />

Landsalamander ist das die Gefässe der Thyreoideablasen tragende<br />

Bindegewebe manchmal von vielem schwarzen Pigmente durchzogen.<br />

Die Zahl der Blasen vaiiirt bei Thieren derselben Art, beim Proteus<br />

z. B. waren in mehren Fällen nur 3 — 5 Blasen zugegen, um<br />

welche rings herum viele Fettklümpchen lagen. Bei Lacerta agilis<br />

sehe ich die Thyreoidea von zweihörniger Gestalt, die Mitte am<br />

dicksten. Nur die Thyreoidea der ungeschwänzten Batrachier (Frösche,<br />

Kröten) weicht ab, da sie anstatt zahlreicher, kleiner geschlossener<br />

Follikel, die eng zusammengedrängt wären, nur gewöhnlich<br />

aus drei grossen, mit engmaschigem Capillarnetze versehenen und<br />

von einander isolirten Blasen besteht, deren Inhalt weder helle Flüs-

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