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408 Vom Gefässsystem des Menschen.<br />

die bezeichneten Elemente der Pulpe ausmachen. Man möchte vermuthen,<br />

dass die Lymphgefässe, welche in nicht geringer Menge<br />

die Thymus verlassen, mit den Hohlräumen derselben communiciren,<br />

doch liegen hierüber keine Beobachtungen vor.<br />

Unsere Kenntnisse über die Entwicklung der Thymus (beim<br />

Hühnchen) verdanken wir Remak. Die Ränder der dritten und vierten<br />

Kiemenspalte, welche von Fortsetzungen des Darmepithels überzogen<br />

sind, schnüren sich ab, und indem sie den von den Schlund;<br />

wänden sich ablösenden Aortenbogen folgen, entsteht die Thymus<br />

unter der Form von zwei länglichen Säckchen, welche jederseits<br />

zwischen die Aortenbogen zu liegen kommen.<br />

§. 378.<br />

J wehe's ^ie Gefässe dienen dazu, eine Ernäbrungsflüssigkeit behufs der<br />

Unterhaltung des Thätigseins der Theile durch den Körper zu leiten<br />

und andererseits die Zersetzungsprodukte der Organe aufzunehmen,<br />

um sie durch drüsige Gebilde aus dem Körper zu entfernen.<br />

Das besondere Verhalten der Gewebe im Gefässsystem giebt mir<br />

noch zu einigen Bemerkungen Anlass. Die Thatsacbe, dass im Herzen<br />

die Anastomosen der Muskelprimitivbündel eine so häufige Erscheinung<br />

sind, darf man als eine Wiederholung im Kleinen von dem ansehen,'<br />

was man an der Herzmuskulatur im Grossen wahrnimmt. Die<br />

Schichten der Herzmuskulatur kreuzen sich mannichfach und das<br />

Netzwerk der Trabeculae carneae führt dem freien Auge dieselbe<br />

Anordnung der Muskelsubstanz vor, welche sich mikroskopisch in<br />

den anastomosirenden Primitivbündeln wiederspiegelt. Eine sehr allseitige<br />

Contraction ist wohl die Folge einer derartigen Verflechtung<br />

der Fleischfasern. An den Gefässen spielen zwei Gewebe eine hervorragende<br />

Rolle, das elastische Gewebe und die Muskelhaut, ersteres<br />

vorherrschend in den Stämmen (der Arterien), während an den<br />

feineren Gelassen die Muskelfasern die Oberhand haben. Das elastische<br />

Gewebe, welches von der Nervenwirkung nicht beeinflusst<br />

wird, sucht bloss die Veränderungen, welche der Umfang der Gefässe<br />

durch Ausdehnung oder Druck erfährt, wieder auszugleichen;<br />

hingegen die contractilen Fasern, der Thätigkeit des Nervensystemes<br />

unterworfen, bewirken eine stärkere Anspannung oder ein Nachlassen<br />

von der mittleren Spannung der Gefässe, je nach der verschiedenen<br />

Steigerung des Nervenlebens. Daher kann man auch die<br />

Bedeutung beider Gewebe am Kreislauf so fassen, dass man sagt,<br />

das elastische Gewebe ist nothwendig für die Blutleitung oder die<br />

Circulation überhaupt, das contractile Gewebe aber für die bestimmte<br />

Vertheilung der Blutmasse.<br />

Unser Wissen über die Funktion der Lymphdrüsen, incl.<br />

der Milz und Thymus, steht noch auf einer sehr niedrigen Stufe,<br />

nur was schon oben erwähnt wurde: es verschafft sich in neuerer<br />

Zeit immer mehr die Ansicht Eingang, dasr die berührten Organe

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