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vorwort.

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Tracheen. 389<br />

dem in der Endverbreitung die innere, scharfconturirte Haut zurück<br />

geblieben ist, mit stark verzweigten Zellen in Verbindung stand, deren<br />

Strahlen demnach die eigentlichen Enden der Tracheen vorstellten.<br />

Die Bildung erinnert sehr an die Blutcapillaren im Schwänze der<br />

LFroschlarven. Von Interesse sind auch die Kiemenblätter im Mastdarm<br />

von Libellenlarven; hier steigen die feinen Tracheen zum Rande<br />

der Blätter auf und, indem sie mit leichten Schlängelungen nebeneinander<br />

in dichter Folge verlaufen, sich verästeln und am Ende<br />

Schlingen bilden, erinnert das Bild sehr und namentlich die Art, wie<br />

die Endschlingen entstehen, an die Kanälchen im Zahnbein der Säuger.<br />

In selteneren Fällen endigen gewisse Ausläufer der Tracheen für sich<br />

blind, so z. B. in auffälliger Art die Röhren, welche bei Syrphus<br />

, zwischen den Nervenstäben des Auges liegen.<br />

§. 356.<br />

Die Luftröhren der Acarinen, z. B. von Ixodes, stimmen im Bau T > ,aohcen a «<br />

mit denen der Insekten überein. Nicht so die der eigentlichen Spinnen,<br />

welche vielmehr Eigenthümlichkeiten zeigen. Es wird behauptet,<br />

die Tracheen der Spinnen seien „spiralfaserlos"; wenn man jedoch<br />

die grösseren Tracheenschläuche, welche hinter den s. g. Lungensäcken<br />

entspringen, z. B. von Segestria, betrachtet, so wird man eine<br />

interessante Modifikation des „Spiralfadens" entdecken, welche darin<br />

besteht, dass die Chitinmembran ringförmig vorspringende Leisten<br />

bildet und indem dazwischen abermals Plättchen sich erheben, so<br />

wird dadurch das Lumen der Tracheen etwas areolär und die Luft<br />

ist nicht als einzige Säule enthalten, sondern fein zertheilt. Dasselbe<br />

gewahrt man, doch in zarterer Ausführung, bei Tetragnatha und<br />

andererseits am schärfsten gezeichnet und desshalb auch am ehesten<br />

erkennbar bei Argyroneta aquatica, wo die reifartigen Vorsprünge und<br />

die Septeh dazwischen tiefe Recessus für die Luft bilden. In den aus<br />

dem Ende der grossen Tracheenschläuche büschelförmig sich abzweigenden<br />

kleinen Tracheen erscheint die Chitinmembran nach innen<br />

glatt und damit die Luftsäule continuirlich. Wiederum sehr beachtenswerth<br />

sind jene platten Tracheen, welche aus einer Querspalte vor<br />

den Spinnwarzen ihren Ursprung nehmen. Auch bei ihnen ist das<br />

Lumen kein ununterbrochen gleichmässiges, sondern es erheben sich<br />

von der Chitinhaut in's Innere zahllose Vorsprünge, die nach dem<br />

Austreiben der Luft und, von der Fläche angesehen, als Körnchen<br />

erscheinen. Die Lichtung der Trachee wird auf solche Art in unzählige<br />

mit einander zusammenhängende Areolen zerfällt, was zur<br />

Folge hat, dass die Luft in diesen Tracheen ebenso fein zertheilt ist,<br />

wie in den „Lungenplatten" der Arachniden, und der Mangel solcher<br />

Vorsprünge in den büschelförmigen Endzweigen verursacht im Gegentheil<br />

jene continuirliche Luftsäule, wie sie hier beobachtet wird.

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