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110 Von der äusseren Haut uer »v u uciioaou.<br />

fliessend an die bereits fertige verkalkte Partie sich anschliessen. Während<br />

-sich demnach nirgends eine Zusammensetzung oder ein Aufbau<br />

aus kalkhaltigen Zellen nachweisen lässt und obschon die Kalksäule<br />

bei Muscheln und Cephalopoden so wenig als die Schmelf^sern<br />

des Zahns für unmittelbar verkalkte „Epithelzellen" gelten können,<br />

so müssen doch die zunächst an sie grenzenden Zellen der Mantelhaut<br />

sowohl im Embryo als in späterer Zeit - für die kleinen Apparate<br />

gelten; welche die Schale secerniren: es kann die von ihnen gelieferte<br />

homogene Schalensubstanz weich bleiben, was seltner geschieht (Tiedemannia<br />

z. B.), häufiger wird sie härter durch den Chitinisirungsprozefs,<br />

und imprägnirt sich noch, ebenfalls von den Zellen her mit Kalk und<br />

Pigment. Dergleichen schalensecernirende Epithelzellen können auch,<br />

um an bestimmten Stellen gehäuft zu stehn, die Bildung von Hautdrüsen<br />

hervorrufen, wie es z. B. vom Mantelrand vieler Gasteröpoden, von den<br />

Segelarmen der Argonauta Argo bekannt ist.<br />

§• H2.<br />

Von Bedeutung däucht mir ferner, dass vielen Muscheln und<br />

Schnecken noch eine die Epidermiszellen überdeckende Cuticula<br />

zukommt, die wir in verschiedenen Zuständen einer geringeren oder grösseren<br />

Selbständigkeit finden können. Häufig weist sie sich, obschon einenj<br />

hellen dicken Saum am freien Rande der Zellen vorstellend, bei Zusatz!<br />

von Reagentien nur als das Ensemble der homogenen, verdickten Zellenenden<br />

aus, an andern Stellen aber (z. B. am Sipho und Mantelsaum der -<br />

Muscheln) lässt sie sich als wirkliche, glasshelle Membran, die Flimmerhärchen<br />

tragend, in grosser Ausdehnung abheben. Und was weiter zu<br />

berücksichtigen ist: es erstreckt sich bei den Muscheln eine stärkere,<br />

chitinisirte Fortsetzung der Cuticula über die freie Fläche, der Schale*<br />

weg, so dass letztere, genau genommen, zwischen den Epidermiszellen<br />

und der Cuticula liegt; ähnlich dürfte es auch bei vielen Schnecken--,<br />

häusern sein, denn ich vermag z. B. an den kalkhaltigen Haaren von<br />

Helix hirsuta und H. obvoluta (hier haben die Haare noch kleinere<br />

Auswüchse) durch Essigsäurebehandlung eine zarte, homogene Lamelle,<br />

d. h. eine Cuticula zu isoliren. Man könnte somit auch die Ansicht vertheidigen,<br />

dass die Schale selbst jener Mollusken, bei denen sie gemeinhin<br />

eine äussere genannt wird, eigentlich doch in der Haut liege.<br />

Bei einem Hinneigen zu dieser Auffassung der Dinge ist gewiss auch<br />

die Beobachtung Gegenbaur's von Belang, dass die Bildung der Schale^<br />

bei Glausilia innerhalb der als Mantel zu deutenden äusseren Partie der<br />

Rückenplatte vor sich geht und erst durch Zurückweichen eines Zellenüberzuges<br />

nach aussen kommt. Man kann somit in allen diesen Struktur-<br />

und Entwicklungsverhältnissen einen Uebergang zu den unterhalb<br />

der Lederhaut befindlichen Schalen (Cymbulia, Bullaea, Limax, Sepia<br />

u. a.J erblicken.<br />

Zu den Cuticularbildungen muss auch der bei vielen Gehäusschnecken<br />

auf dem Rücken des Schwanzes aufsitzende Deckel oder<br />

Operculum gezählt werden; er * _„, ... gen

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