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342 Vom Nahrungskanal der Wirbellosen.<br />

klar hervor. Fetttropfen fehlen hier; ist indessen .eine grösserflfeärtie<br />

des Gewebes ausgeschnitten worden, so kann man den Uebergahg^des<br />

zarteren und fettlosen Bindegewebes in fetthaltiges, d. h. in den<br />

echten Fettkörper verfolgen. In letzterem erscheint das Balkenwerk<br />

von beträchtlicherem Umfang und ausser den Zellenkernen nimmt<br />

eine mehr oder minder reichliche Fettniederlage das Innere der Bindesubstanz<br />

ein.<br />

In den äusseren Umrissen kann der Fettkörper in den verschiedenen<br />

Insektengattungen und nach den Lebenszuständen sehr variiren,<br />

blätterig,- lappig, traubenförmig, netzförmig (sehr zierlich z. B. bei<br />

Tipula oleracea) sein; mitunter ist er auch in einem solchen Grade<br />

mit Fett erfüllt, dass eine weitere Untersuchung sehr erschwert wird.<br />

Die Farbe richtet sich öfter nach der vorherrschenden Farbe des<br />

Thieres; sie ist z. B. bei Trichodes apiarius roth, bei Zerene grossulariata<br />

gelb, bei Pentatoma grün. Aus dem Voranstehenden ergiebt<br />

sich auch, dass der Vergleich des Fettkörpers mit dem Netze der<br />

höheren Thiere, wie ihn frühere Beobachter, namentlich Malpighi<br />

und Cuvier, machten, auch vom histologischen Standpunkt aus vollkommen<br />

richtig ist.<br />

§. 312.<br />

Weiterhin sei vorgebracht, dass bei Cossus hesperidumi'die'Zellen<br />

des Fettkörpers sich auf eine bemerkenswerthe Weise nach Einwirkung<br />

von Essigsäure verhalten. Wird das genannte Reagens zugesetzt, so<br />

ändert sich der Inhalt der Fettzellen dahin um, dass aus der Zelle<br />

flüssiges Fett in Form kleiner Kügelchen austritt, der zurückbleibende<br />

Theil aber, in Nadeln anschiessend, krystallinisch sich umgestaltet.<br />

Es erinnert dieser Hergang an die Fettzellen mit Margarinkrystallen,<br />

wie sie nicht selten bei Wirbelthieren beobachtet werden.<br />

Ein Gegenstand der besonderen Erörterung ist das Vorkommen<br />

von eigenthümlichen Substanzen in dem Fettkörper, und<br />

zwar zugleich mit dem Fett. Schon früher habe ich bezüglich des<br />

Fettkörpers von Locusta viridissima und Decticus verrucivorus angezeigt,<br />

dass hier ausser den gelben Fettkügelchen noch eine andere<br />

Substanz getroffen wird, die sich unter der Form von verästelten<br />

schwarzen (bei auffallendem Licht weissen) Flecken bemerkbar macht<br />

und aus kleinen Körnchen sich zusammensetzt, welche in Essigsäure<br />

aushalten und in Kalilauge schwinden. Diesen Thieren kann ich jetzt<br />

auch Menopon pallidum (aus dem Gefieder des Haushuhns) anreihen,<br />

bei welchem gleichfalls in dem Fettkörper ausser den Fettkügelchen<br />

eine dunkle, Körnchenhaufen bildende Materie vorkommt, welche in<br />

Kalilauge sich löst, indessen die Fettkügelchen unverändert bleiben,<br />

höchstens etwas erblassen. Von grossem Interesse ist mir übrigens<br />

in der beregten Hinsicht die Untersuchung unserer Leuchtkäfer (Lernpyris<br />

spendidula) geworden, indem sich gezeigt bat, dass hier die<br />

leuchtende Substanz ebenfalls im Fettkörper deponirt ist, aber

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