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372 Von den Respirationsorganen der Wirbelthiere.<br />

in jeder Masche dieses Netzes liegen noch kleinere sechseckige Räume,<br />

welche wir den Endbläschen der Säuge thier hingen vergleichen<br />

dürfen.<br />

§. 340.<br />

Das Bindegewebe, welches das Gerüst der Lungen liefert, erscheint<br />

bei Säugern und Vögeln dergestalt von elastischen Elementen<br />

durchwebt, dass sie nahezu die Grundmasse des ganzen<br />

Lungengestelles ausmachen, während in der Lunge der Reptilien, wo<br />

Muskeln sehr verbreitet sind, die elastischen Fasern zurücktreten.<br />

— Am Kehlkopf, der Luftröhre und ihren Verzweigungen modificirt<br />

sich die Bindesubstanz, um diesen Theilen eine festere Stütze zu gewähren,<br />

in einzelne Knorpelstücke, welche bei Säugern öfters<br />

gleich beim Eintritt in die Lungen aufhören (Sus, Meles, Erinaceus<br />

u. a.), oder sie sind noch weit in die Lungen zu verfolgen (Wiederkäuer,<br />

viele Fleischfresser, Equus u. a.), bei Vögeln (dem Reiher z. B.),<br />

kann ich ihnen gleichfalls über Zoll weit in die Lungen nachgehen.<br />

Auch bezüglich höherer Reptilien (Grocodilus, Monitor) wird die Anwesenheit<br />

von Knorpelstreifen in den Lungen gemeldet, was ich<br />

wenigstens für die Schildkröte bestätigt finde. Die Knorpel sind Ausläufer<br />

der Bronchialringe und erhalten die Eingänge in das Maschennetz<br />

ausgespannt. Bei Lacerta agilis existiren nur an der Lungenwurzel<br />

noch die Knorpelstreifen, wie man gut sieht, wenn die Lunge<br />

im Ganzen herausgenommen und mit Kalilauge behandelt wird, wo<br />

sich dann zeigt, dass Streifen hyalinen Knorpels von einfacher oder<br />

ästiger Form in die Lungenbalken ausstrahlen und zuletzt als Knorpelinseln<br />

aufhören. R. Wagner giebt an, es scheine im Kehlkopf<br />

von Salamandra und Triton „nichts Knorpeliges" sich zu finden,auch<br />

sei die kurze Luftröhre vom Salamander bloss „häutig." Ich sehe<br />

indessen mit aller Klarheit im Larynx der Salamandra maculata<br />

Stücke aus schönem Hyalinkorpel als seitliche den Eingang begrenzende<br />

Längsstreifen, dann in der Wand der „häutigen" Luftröhre zu<br />

beiden Seiten 6 — 7 ebensolche hyalinknorpelige kurze Halbringe<br />

Bei der Grösse der zelligen Theile dieses Thieres überhaupt, haben<br />

auch die Knorpelzellen einen bedeutenden Umfang.<br />

Die Knorpel der Respirationswerkzeuge können bei Säugern<br />

theilweise ossifiziren; den Vögeln eigentümlich ist, dass die Knorpel<br />

des Kehlkopfs, der Trachea und Bronchien, sehr allgemein ganz<br />

oder theilweise verknöchern. In den ossifizirten Tracheairingen sehe ich<br />

(beim Staaren, dann einer Papageiart) schöne verästelte Markkanälchen,<br />

die hauptsächlich in der Querrichtung verlaufen. Bei Tetrao soll nach<br />

Nitzsch die Luftröhre nur Knorpel enthalten, indessen finde ich bei<br />

T. urogallus, dass auch da die Tracheaknorpel Ossifikationen haben,<br />

freilich zum Theil nur schmale Streifen bildend, aber doch deutlieh<br />

vorhanden. An einer untersuchten Strix flammea waren die Ringe<br />

ohne alle Verknöchcrungen. Die blasige Erweiterung des Larynx

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