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vorwort.

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ms. 237<br />

und Haien dasselbe eigentümlich steife Aussehen darbieten, wie<br />

das Stroma der Chorioidea. Die Gefässe und Nerven sind sehr zahlreich<br />

und bezüglich der Blutgefässe ist mir bei mehren Haien aufgefallen,<br />

dass dieselben ganz besonders weit waren. In das Gewebe<br />

der Iris sind sehr allgemein zur Verengerung und Erweiterung der<br />

Pupille Muskelfasern eingeflochten, die bei Vögeln und beschuppten<br />

Amphibien quergestreift, bei Säugern und Fischen glatt<br />

sind. (Nach den neuesten Mittheilungen v. Wittich's würden bei den<br />

Vögeln die radial die Iris durchziehenden Muskelbündel, also der<br />

Dilatator pupillae entschieden fehlen, während am Säugethierauge die<br />

Existenz desselben ausser allem Zweifel ist; übrigens konnte Mayer<br />

bei Cetaceen nur circuläre Muskelfasern finden). Ich habe zwar<br />

früher an Haien vergeblich nach Muskeln in der Iris gesucht, möchte<br />

indessen die Existenz derselben doch annehmen, da ich an einem<br />

lebenden Scyllium canicula beobachtete, wie er seine querovale Pupille<br />

so verschluss, dass sie nur an beiden Enden punktförmig offen blieb.<br />

Auch glaube ich neuerdings in der Iris von Salmo fario glatte Muskeln<br />

erkannt zu haben'; sie sind zart, feinkörnig, der Kern rundlichoval<br />

und die Muskeln erinnerten im ganzen Habitus sehr an die Elemente<br />

des Tensor chorioideae des Menschen.<br />

Manchfaltig sind die Färbungen der Iris: die gelben Pigmentirungen<br />

bei den verschiedensten Wirbelthieren rühren her von eigenthümlichen<br />

Molecularkörnchen, die bei auffallendem Licht weissgelb und<br />

glänzend, bei durchgehendem schwarz sind und sich auch am menschlichen<br />

Auge bei gelbbräunlicher Irisfarbe finden.Bei den Vögeln mit<br />

gelber Iris kommen zugleich mit diesen Pigmentkörnern noch gelbe<br />

Fetttropfen von wechselnder Grösse vor, sie veranlassendie röthliche<br />

Nuancirung, wie mich die Untersuchung des Auges vom Reiher belehrt.<br />

Bei Strix Bubo ist nach Wagner „die hochgelbe Farbe der<br />

Iris durch kleine, dichtgedrängte, in eine Menge Zellen getheilte,<br />

rundliche Bälge bedingt, indem diese in ihren Zellen ein gelbes Fett<br />

einschliessen". Nach Untersuchung der Strix passerina habe ich<br />

beizusetzen, dass die „Bälge" Wagners durch den Verlauf der<br />

Blutgefässe entstehen, indem die Fettzellenmasse dadurch, wie man<br />

gut bei geringer Vergrösserung und Beleuchtung von oben sieht, in<br />

grössere und kleinere Abtheilungen geschieden wird. Weniger vermag<br />

ich die Angabe des genannten Forschers zu bestätigen, wenn<br />

er sagt: „bei den Eulen laufen die Gefässe frei zur Iris 1 ' und letztere<br />

sei über eine Linie von dem freien Rand der Chorioidea entfernt. Ich<br />

finde nach Wegnahme der Uvea zwischen dem zackig auslaufenden<br />

Rand der gelben Irisschicht und der Chorioidea ein helles, die Gefässe<br />

tragendes, und elastische Fasern enthaltendes Bindegewebe.<br />

Der Metallglanz bei Fischen und Reptilien hängt ab von kiy-<br />

Btallinischen, hier sehr kleinen Plättchen; Braun und Schwarz wird<br />

durch J ~<br />

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