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140 Vom Mus j<br />

§. 137.<br />

sehnen. Beim Menschen ossifiziren nur in den Sehnen einiger Muskeln<br />

kleinere Partien, welche zu den Sesambeinchen werden. Mehre Säugethiere<br />

(Cameel, Lama, Igel) haben Verknöcherungen im sehnigen<br />

Theil des Zwerchfells, beim Igel sollen sie mehr im fleischigen<br />

liegen. Auch bei Amphibien z. B. in der Sehne des gemeinschaftlichen<br />

Fingerbeugers von Bufo maculiventris findetsich ein Sesamknorpel,<br />

in dessen hyaline Grundsubstanz zum Theil netzförmige<br />

Kalkablagerungen Statt gefunden haben. Die langen Sehnen an den.<br />

Flügeln und Füssen der Vögel, ebenso die der Rückenmuskeln, haben<br />

das eigene, dass sie gern verknöchern und sich damit zu ansehnlichen,<br />

dünnen Knochenstäben umwandeln. Endlich bei Fischen, (Teleostiern)<br />

ossifiziren viele Streifen des Perimysiums in den Seiten- und<br />

Rückenmuskeln und sind unter dem Namen Fleischgräthen bekannt.<br />

Die Muskelfaseien sind gewöhnlich reich an elastischen Fasern.<br />

Beim Pferd wird die ganze Fascia superficialis abdominis durch<br />

eine Schicht elastischen Gewebes ersetzt (Gurlt).<br />

Die Sehnen sind sehr arm an Nerven, doch sind solche in<br />

der Pars tendinea des Zwerchfells vom Meerschweinchen beschrieben,*;<br />

worden (Pappenheim). Bei allen Vögeln findet sich ferner in dem<br />

zweiköpfigen Nackenmuskel mitten in der Sehnensubstanz ein Nerv,'<br />

welcher auf seinem Durchgang kleine Zweigelchen abgiebt (Purkinje).<br />

chitim.irung Noch verdient herausgehoben zu werden, dass bei einigen Wirbelder<br />

Muskeln. ° ' °<br />

losen auch Muskelcylinder chitinisiren oder, wie man es gewöhn-fe<br />

lieh ausdrückt, verhornen können. Von dieser Art sind die End-^<br />

stücke jener Muskelcylinder, welche bei den Gasteropoden an das<br />

gleichfalls chitinisirte Operculum an der Rückenseite des Fusses sich<br />

ansetzen (z. B. bei Paludina vivipara). Ferner besteht der sog. Bart<br />

oder Byssus, mit welchem sich manche Bivalven an feste Gegenstände<br />

fesispinnejo., aus chitinisirtenMuskelfasern. Schon ältere Naturforscher<br />

(Blainville z. B.) haben den Byssus als eine Masse vertrockneter<br />

Muskelfasern aufgefasst und so seltsam dies auch klingen<br />

mag, an Area, Pinna u. a. glaube ich mich überzeugt zu haben, dass<br />

die noch cöntraktilen Muskelcylinder des Fusses in die starren, chitinisirten<br />

Elemente des Byssus eontinuirlich übergingen.<br />

§• 138.<br />

physio- I n offenbarer Weise hängt die Schnelligkeit und Langsamkeit .<br />

logisches. •--• >. ^ " *•' M<br />

der Bewegung von dem Grade der histologischen Sonderung des '*<br />

Muskelcylinders ab. Thiere mit einfachen Fasern bewegen sich langsamer,<br />

Mollusken z. B., und nur die Theile ihres Körpers, deren<br />

Muskelcylinder sich dem quergestreiften Zustande nähern, wie z. B.<br />

an den Kauorganen, zeichnen sich durch kräftigere Contraktionen aus.<br />

Es übertreffen daher die mit echt quergestreifter Muskulatur versehenen«<br />

Arthropoden die anderen Wirbellosen an Präcislon und Energie der<br />

Bewegungen.

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