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vorwort.

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490 Von den Geschl<br />

Eierstock austreten. Gegenwärtig steht es (in Deutschland besonders durch die<br />

Forschungen Bischoff s) fest, dass der Mensch und die Säugethiere keine Ausnahme<br />

machen. Auch bei ihnen reifen die Eier und verlassen den Eierstock in<br />

periodisch wiederkehrenden Zeitabschnitten (Brunst der Säuger, Menstruation des<br />

Menschen) und gehen zu Grunde, wenn nicht eine Begattung innerhalb gewisser<br />

Zeiträume erfolgt. Der Eierstockfollikel wird dadurch zum Bersten gebracht,<br />

dass durch Ausscheidungen aus den Blutgefässen die Menge des Liquor<br />

folliculi sich sehr vermehrt, die Wandungen des Follikels können an ihrem hervorragendsten<br />

Punkt nicht mehr widerstehen und platzen. Nach dem Austritt des<br />

Eichens vernarbt der Follikel und verfällt nach und nach einer gänzlichen Verödung<br />

und endlichen Resorption. Im Anfang seiner rückgängigen Metamorphose<br />

unterscheidet man an ihm einen centralen Blutpfropf, von dem Blute herrührend,<br />

welches beim Bersten des Follikels ergossen wurde; die Haut des Follikels hatte,<br />

noch im geschlossenen Zustande des letzteren, zahlreiche, gefässhaltige Granulationen<br />

oder Zellenwucherungen einwärts getrieben, die jetzt um den Blutpfropfen eine<br />

schwammige Eindenlage bilden, und weil an gelbem Fett sehr reich, dem ganzen<br />

Gebilde den Namen gelbe Körper (Corpus luteum) gegeben haben. Unter Dickenzunahme<br />

der gelben Bindenlage entfärbt sich der Blutpfropf, bis späterhin auch<br />

die gelbe Rindenschicbt schwindet, endlich noch später, freilich vielleicht erst nach<br />

Ablauf von Jahren, jede Spur des gelben Körpers ausgewischt ist.<br />

Ueber die feinere Struktur des Corpus luteum hat jüngst Hr. Beckmann<br />

Untersuchungen angestellt und mir davon folgende Beobachtung zu veröffentlichen<br />

erlaubt: „Im gelben Körper einiger Wiederkäuer (Kuh, Ziege, Schaf, 3.—5. Monat<br />

der Schwangerschaft) sind die bekannten grossen, zarten Zellen, die hauptsächlich<br />

das Corpus luteum zusammensetzen, stets mit mehr weniger ausgebildeten Fortsätzen<br />

versehen, die bald ziemlich dick bleiben, bald sich in mehre feine Aeste<br />

auflösen und eine Verbindung der Zellen untereinander herzustellen scheinen. Hiernach<br />

ist es wohl erlaubt, die erwähnten Zellen für Bindegewebskörper zu halten,<br />

wofür übrigens auch ihre Genese spricht."<br />

Sechsundvierzigster Abschnitt.<br />

Von den Geschlechtsorganen der Wirbelthiere.<br />

§. 449.<br />

Der Hoden der Wirbelthiere zeigt in seiner Zusammensetzung<br />

zahlreiche Uebergänge von langen Kanälchen in gestielte und endlich<br />

in stiellose Blasen. So haben wohl die Säugethiere allgemein<br />

lange, vielfach gewundene und sich theilende Samenkanälchen. Aehnlich<br />

sind die der Vögel, der Schildkröten, Saurier und<br />

Ophidier (Ringelnatter z. B.); doch schien es mir, als ob die<br />

schlangenförmigen Windungen weniger dicht sich folgten; so dass die<br />

Kanäle öfters einen mehr gestreckten Verlauf annahmen. Schon bei<br />

den Batrachiern (Proteus %, LY ist das blinde, nach der Hoden-

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