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Physiologisches. 245<br />

Inhalt der bei- der Gans langen cylindrischen, beim Sperling rundlichen<br />

Drüsenzellen ist eine blasse, feinkörnige Substanz; endlich bei<br />

Säugethieren (Nagern) wird der Zelleninhalt dunkelkörnig und<br />

nähert sich dem Fett. Auch beim Maulwurf finde ich am Auge unter<br />

der Haut eine sehr grosse Talgdrüse, die nach Umfang und Lage einer<br />

Harder'schen Drüse entsprechen könnte. (G. Carus konnte früher<br />

„keine deutlichen Spuren" von dieser Drüse wahrnehmen, Zoot. S. 40.)<br />

Hinsichtlich der Thränendrüse von Chelonia mydas mag noch angeführt<br />

sein, dass sie aus langen schmalen Kanälchen besteht, die parallel gerade<br />

Aebeneinander verlaufend sich dichotomisch theilen. Es erinnert daher<br />

ein senkrechter Schnitt durch ein Drüsenläppchen nicht wenig an die<br />

Markkan'älchen der JSäugethierniere. Die Sekretionszellen sind länglich<br />

und lassen durch ihre Gruppirung ein deutliches Lumen des Drüsenkanälchens<br />

zurück.<br />

Die Augenhöhle der Vögel wird nach innen durch eine fibröse<br />

Membran vervollständigt, die bei der Gans fast nur aus gewöhnlichem<br />

Bindegewebe besteht, indem sie sehr wenige elastische Fasern beigemengt<br />

enthält. Hingegen ist bei den Säugern jene Membran,<br />

welche die Augenhöhle nach der Schläfengrube hin begrenzt, fast nur<br />

aus elastischem Gewebe gebildet (beim Bären hat sich hier ein eigentümlicher<br />

Muskel gefunden; Rudolphi, Meckel fanden den Muskel<br />

auch beim Schnabelthier).<br />

Der Augapfel erscheint sehr allgemein in ein Fettlager gebettet;<br />

selbst die rudimentären Bulbi des Proteus, ja bei Bdellostoma ist das<br />

Fettlager nach doh. Müller ausnehmend dick. Die Stelle der Fettzellen<br />

kann auch Gallerte vertreten; bei den Selachiern (Haie, Rochen<br />

und Chimären) z. B. ist der Augapfel von gallertigem Bindegewebe<br />

umgeben, das nach aussen zu einer fibrösen Membran (der Fascia<br />

bulbi) sich umgestaltet, welche unmittelbar in die Conjunctiva übergeht.<br />

Die Gallertmasse ist von sehr zahlreichen, in den Stämmen<br />

starken elastischen Fasern durchzogen.<br />

Cuvier meldet, dass die ringförmig angeschwollene Conjunctiva<br />

des Auges von Orthagoricus mola mit einem eigenen Sphincter versehen<br />

sei. Nach Untersuchung eines grossen frischen Thieres muss<br />

ich die Existenz desselben in Abrede stellen; man gewahrt nichts<br />

von Muskelelementen, sondern nur eine gallertige Bindesubstanz.<br />

§• 211.<br />

Das Auge der Wirbelthiere hat in seiner Einrichtung eine gewisse J*^;<br />

Aehnlichkeit mit der Camera obscura; wie in diesem Instrumente<br />

durch Glaslinsen ein Bild der äusseren Gegenstände auf einer matten<br />

Glasplatte zu Wege kommt, so entwerfen sich auf der Netzhaut des<br />

Auges Bilder äusserer Objekte, und letztere sind ebenso umgekehrt,<br />

wie es in der Camera obscura geschieht. Alle die Gewebe, welche<br />

vor de T1 '"" ,: ««»«>«.*« A«,S üh^-pin, dass sie hell, ja wasser-

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