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vorwort.

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10 Von<br />

Die Eizelle.<br />

Man hatte früher nach dem Vorgang von Raspail und Schwann die Zellen<br />

gerne mit Krystallen verglichen und diese eine Weile sehr beliebte Parallehsirung<br />

begünstigte ganz besonders die Annahme von einer freien oder mutterlosen Ümtgtehung<br />

der Zellen, man dachte sich, dass die Zellen, wie die Krystalle, in Flüssigkeiten<br />

sich absetzen. Die Substanz, aus der die Zellen gewissermaassen herauskrystallisiren<br />

sollten, nannte man Cytoblastem und unterschied dann eine extracelluläre<br />

Entstehung der Zellen, die frei im Cytoblastem erfolge, und eine intracelluläre<br />

oder auch endogene genannt, die von bereits fertigen Zellen ausginge.<br />

Erst nach und nach wurde man inne, dass die Vorstellung von einer freien oder<br />

mutterlosen Zellengenese, abgesehen davon, dass sie nie direkt wahrgenommen worden<br />

war, bedeutende theoretische Schwierigkeiten hatte, und in Kurzem dürfte wohl<br />

die Annahme von der extracellulären Entstehung der Zellen zu den antiquirten<br />

Meinungen gestellt werden. (Vergl. die gute kritische Darstellung über die Zellentheorie<br />

in Remah , s Werk: Untersuchungen üb. d. Entwicklung der Wirbelthiere<br />

S. 164, Virchow, Beitr. z. speciell. Path. u. Therapie.) Um noch einmal auf den<br />

Vergleich der Zellen mit Krystallen zurückzukommen, so erblickt man gegenwärtig<br />

weit grössere Unterschiede als Üebereinstimmendes zwischen den beiden Bildungen.<br />

Von besonderer Wichtigkeit in dieser Sache war die Entdeckung ßeicherfs (1849),<br />

dass auch eiweissartige Substanzen die Krystallform annehmen können.<br />

§. 9.<br />

Da wir eine freie Zellenbildung in Abrede stellen, so muss unser<br />

Ausgangspunkt die Keimzelle oder das Ei sein, welches selbst wieder<br />

eine Zeit lang einen Theil des mütterlichen Bodens ausmachte.<br />

Das Ei zeigt sich uns als rundliches Bläschen, mit einem proteinund<br />

fettreichen Inhalt und enthält ein zweites Bläschen mit innerem<br />

Kern eingeschachtelt. Man unterscheidet demnach an ihm die Wand<br />

oder die Zellenmembran, den Inhalt oder Dotter, das eingeschlossene<br />

Bläschen repräsentirt den Zellenkern (Nucleus) und der<br />

Kern im letzteren heisst Kernkörperchen oder Nucleolus.<br />

~6B<br />

Zellenvermehrung<br />

Theilung.<br />

a Membran, b Inhalt, c Kern, d Kernkörperchen.<br />

(Starke Vergr.)<br />

§• 10.<br />

Der Eizelle inhärirt das Vermögen sich zu vermehren d. h. eine<br />

Brut neuer Zellen hervorzubringen. Diess geschieht durch den sos-e-*<br />

nannten Für chungsprocess, der als der äussere Ausdruck der Zellenproduktion<br />

des Eies zu betrachten ist. Er beginnt damit, dass der<br />

Kern der Eizelle (das Keimbläschen^ °icb.th" :u . —<br />

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