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194 Von den Tastwe:^^i r;<br />

Stranges sich mehr differenzirt hat und daher selbständiger ist, als an den Pacinischen<br />

Körperchen der Vögel, wo die Bildung dieser Organe auf demselben Princip<br />

— Umhüllung eines verdickteu Nervenendes mit Bindegewebe — beruht. Zu<br />

Gunsten meiner Ansicht lässt sich vielleicht auch das deuten, was Strahl (Müll.<br />

Arch. 1848) über die Pacinischen Körperchen der Säuger mittheilt»» Dieser Autor<br />

meldet, dass wenn man unter dem Mikroskop alle Kapseln eröffnet und von dem<br />

mattgrauen Centralfaden abstreift, so bekomme letzterer doppelte Conturen und zeige<br />

die gewöhnlichen Veränderungen einer breiten Nervenfaser.<br />

Vierzehnter Abschnitt.<br />

Von den Tastwerkzeugen, der Wirbelthiere.<br />

§• 182.<br />

Tast- Den Corpuscula tactus des Menschen äquivalente Gebilde kennt<br />

rperoh,m ' man, wie schon früher erwähnt, nur aus der Hand der Affen durch<br />

Meissner und den Zungenpapillen des Elephanten durch Corti.<br />

Bezüglich der Affen ist es eine alte Erfahrung, dass sie in ihren<br />

Fingerspitzen ein fast ebenso feines Gefühl haben, als der Mensch.<br />

Beim Elephanten besitzen die Papillen mit Gefässschlingen nichts von<br />

Tastkörperchen und umgekehrt; die Tastkörperchen sind oval, wie<br />

aufgeblasen, die durch den Stiel eintretende Nervenfaser verliert ihre<br />

doppelten Conturen und läuft als einfach conturirte Faser durch die<br />

Achse des Körperchens, was ihnen eine ziemliche Aehnlichkeit mit den<br />

Pacinischen Körperchen verleiht.<br />

Bei den Vögeln weiss man noch nichts von Tastkörperchen.'^<br />

Zwar hat Berlin aus den Papillen des Schlundes Tastkörperchen<br />

beschrieben, die ohne Nerven sein sollen, bei welcher Angabe doch<br />

wahrscheinlich eine Täuschung untergelaufen sein dürfte. Der Schlund<br />

mancher Vögel, wie von der Taube, dem Reiher u. a., hat gar keine<br />

wirklichen Papillen, sondern nur (bei der Taube) ganz niedrige Höckerchen,<br />

welche den Gipfel einer Gefässschlinge aufnehmen, aber keine<br />

Spur von einem Tastkörperchen zeigen, auch selbst dann nicht, wenn<br />

in anderen Arten, Gans z. B., die Schleimhaut des Schlundes sich in<br />

lange und schmale Papillen erhebt.<br />

Unter den Amphibien (s. oben Lederhaut) beobachtet man beim<br />

männlichen Frosch in den Papillen, in welche das Corium an der<br />

s. g. Daumendrüse ausgeht, nervöse Bildungen, die ganz entschieden<br />

an die Tastkörperchen sich anschliessen, indem die Nervenfaser der<br />

Papille am Ende einen zierlichen Knäuel formt, der als centraler<br />

Kern der Papille sich bemerklich macht. Papillen mit solchen Nervenglomerulis<br />

entbehren dann de;: Ü1 "" L — fi! V :

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