03.11.2013 Aufrufe

vorwort.

vorwort.

vorwort.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

IrällertgeweDe. 23<br />

der Bindesubstanz gestellt, die Funktion beider ist auch, abgesehen<br />

von Nebenbeziehungen, das Stützen, der eine als Tragbalken eines<br />

Körpergliedes dienend, der andere als Mittel, die Form des Augapfels<br />

durch Ausspannen der Augenhäute zu wahren. Und welch grosser<br />

Unterschied ist dabei zwischen dem festen, harten Knochen und dem<br />

,'wässrigen, leicht zerfliessenden Glaskörper!<br />

Das Vorbemerkte kann genügen, um die Ueberzeugung zu schöpfen,<br />

dass die Gewebe der Bindesubstanz in ihren physikalischen Eigenschaften<br />

alle Grade der Cohäsion repräsentiren müssen, und dass sie<br />

eine förmliche Stufenleiter vom Halbflüssigen bis zum ganz Festen<br />

und Starren zu durchlaufen haben.<br />

§• 20.<br />

Den morphologischen Charakter oder die wesentlichen Merk-„ AIlgeinei " e<br />

male des in Rede stehenden Gewebes kann man so ausdrücken: in der *«• Binde-<br />

Mehrzahl ihrer Formen besteht die Bindesubstanz aus Zellen und homogener<br />

Zwischenmaterie wobei das Mengenverhältniss, in dem das<br />

eine Constituens zum andern tritt, in der Art wechselt, dass entweder beide<br />

in gleichem Maasse sich an der Zusammensetzung betheiligen oder dass<br />

sich ein Uebergewicht auf die eine oder die andere Seite neigt, bald<br />

demnach die Zellen vorherrschen und die Zwischensubstanz zurückgedrängt<br />

wird, ja sogar auf ein Minimum reducirt sein kann, oder umgekehrt,<br />

die Zwischensubstanz waltet vor oder ist so massenhaft geworden,<br />

dass die Zellen nur noch in Resten zugegen sind, auch wohl<br />

gänzlich verdrängt werden können.<br />

Mancherlei Wechsel offenbart sich auch in der Form und dem<br />

Inhalt der Zellen sowie in der Beschaffenheit des Intercellularstoffes.<br />

Die Zellen können rund sein und von da durch zahlreiche Uebergänge<br />

zu strahligen Gebilden werden, die selbst wieder netzartig<br />

unter einander in Verbindung treten, ein andermal wachsen sie zu<br />

langen, feinen, verästelten Kanälen aus (Zahnkanälchen z. B.) Der Zelleninhalt<br />

erscheint bald von mehr indifferenter Natur, oder er zeigt sich<br />

als Fett, Pigment, Kalk, Luft, zum Theil, wie mir dünkt, selbst als contractile<br />

Materie. Der Intercellularstoff ändert sich ab von halbflüssiger<br />

Substanz zu Gallerte, Schleim, Leim, Cellulose, er kann chitinisiren,<br />

er kann verkalken.<br />

Je nachdem Zellen und Zwischensubstanz in angedeuteter Weise<br />

gewisse Eigenschaften einhalten, sondert man die Bindesubstanz in<br />

folgende Arten.<br />

§• 21.<br />

1. Das Gallertgewebe.<br />

.Solches ist in den Embryonen der Wirbelthiere (subcutanes Ge- Gallert -<br />

n • . gewebe.<br />

webe, Whartonische Sülze etc.) stark verbreitet, doch auch im fertigen<br />

Körper kommt es vor. Ich zähle hieher nicht bloss den Glaskörper<br />

alk " r ---i"M^

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!